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Re: Menstruationstassen

Verfasst: Sonntag 17. Mai 2015, 21:31
von Papiertigerin
Ich nutze jetzt seit etwa 4 Zyklen meinen LadyCup - und bin überglücklich mit dieser Entscheidung!
Am Anfang hab ich die Tasse immer gespürt, aber inzwischen hab ich offenbar den Dreh raus: Das Einführen geht ruckzuck und nix ist spürbar. Sogar so toll, dass ich sie gestern fast vergessen hätte rauszunehmen (letzter Mens-Tag). Ich hab einfach gar nicht mehr dran gedacht, dass ich ja noch am "rest-bluten" bin und doch die Tasse noch drin hab.

Aber das Ding mit dem Auffalten... Irgendwie trau ich der Geschichte auch nach 4 Zyklen immer noch nicht so richtig. Obwohl ich nun schon zahlreiche Bestätigungen hab, dass sie perfekt sitzt, prüfe ich den Sitz der Tasse trotzdem noch jedes Mal ziemlich penibel nach, fahre mit dem Finger am Rand entlang - und bin mir dann doch irgendwie nie sicher, ob das, was mein Finger fühlt, nun eine wirklich aufgefaltete Tasse ist oder eben nicht (und mich mein Gefühl täuscht). Aber unaufgefaltet wäre sie doch gar nicht dicht, oder? Das würde ich dann ja ziemlich schnell auf eine recht unschöne Art merken... Und dennoch: Ich trau der Geschichte nicht, obwohl noch nie bisher etwas rausgelaufen ist. Darf ich vorstellen? Skeptikerin, mein Name. *ggg*

Ach ja, und Sport: Ich unterrichte Aerobic-Kurse. Anfangs hatte ich echt Angst, dass die (frisch eingesetzte) Tasse ihren Job bei dem Gehopse nicht mehr vernünftig macht und Blut an sich vorbei lässt, was sich unschön zeigen würde in den hautengen, teilweise farblich sehr hellen, Aerobic-Hosen. Im ersten Zyklus hab ich drum die Tasse vorm Kurs rausgenommen und durch einen Tampon ersetzt. Ergebnis: Prompt eine Scheiden-Entzündung. Ich weiss zwar bis heute nicht, woher die konkret kam, aber ich gebe einfach mal ganz frech dem Tampon die Schuld, der mich in der einen Sportstunde echt ausgetrocknet hat. Seitdem gibts nur noch Tasse. Und die knapp 200 Tampons, die noch hier im Schrank liegen, werd ich irgendwann wohl einer Freundin bringen.

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Montag 18. Mai 2015, 11:06
von _Mirjam_
Ich war anfangs auch skeptisch, da ich beim Joggen oder Reiten öfters das Gefühl hatte, ich verliere die Tasse einfach. Inzwischen weiß ich aber, dass sich das nur so anfühlt, wenn die Tasse tiefer sitzt als gewöhnlich. Bisher habe ich sie trotzdem noch nie einfach im Gehen verloren. Beim nächsten Toilettengang schiebe ich dann manchmal nach, wenn ich meine, das braucht's. :mrgreen:
Morgens teste ich aber auch den Sitz, in dem ich untem fühle, ob sie schön rund aufgefaltet ist. Ich habe für mich festgestellt, dass es nicht schlimm ist, wenn sie einen kleinen Knick hat und nicht komplett rund aufgefaltet ist. Natürlich sollte der Rand trotzdem aufgefaltet sein, aber wenn die Seite etwas geknautscht ist, macht das nichts. Leider kommt es bei der C-Faltung teilweise vor, dass sich die softe Variante gar nicht auffaltet. Dann fließt das Blut natürlich vorbei. Aber wenn ich den Sitz prüfe, merke ich das ja sofort, weil die Tasse unten dann eher spitz und eingeknickt und nicht schön rund ist. Wenn du dir unsicher bist, ob sie richtig sitzt, Papiertigerin, lege doch einfach eine Slipeinlage zusätzlich ein. Das mache ich bei Bedarf auch und entferne die Einlage, sobald ich das Gefühl habe, sie sitzt doch richtig.
Wenn ich meine starken Tage habe, leere ich die Tasse vor dem Sport. Dann kann ich frisch den Sitz überprüfen und es geht weniger schnell etwas daneben. ;) Aber eigentlich geht's mir sonst genauso wie dir. Ich würde nie nie nie mehr Tampons nehmen wollen. Früher hatte ich dauernd unglaublich ausgetrocknete Schleimhäute, der dämliche Faden hat nur genervt und beim Schwimmen saugt sich das Mistding mit Wasser voll und ich fürchtete dauernd, das schwere Teil im Wasser zu verlieren. :shamebag: Auch für meinen Freund ist das schöner, weil ich dieses Bändchen kaum ästhetisch finde. Mit der Tasse sieht er davon nichts und merkt's auch kaum. Wir kennen uns noch nicht solange und er hat noch nie gefragt, was ich eigentlich für meine Mens verwende. Wenn würde ich ihm das natürlich erzählen, aber irgendwie finde ich es auch witzig, weil er weiß, dass ich weder Binden noch Tampons verwende. Für die meisten Menschen gibt's ja sonst nichts. :mrgreen: Vermutlich denkt er, das verschwindet von selbst. :mrgreen:

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Montag 18. Mai 2015, 12:03
von Papiertigerin
Hahaha - meiner hat mich vor dreieinhalb Jahren mit Tampons kennen gelernt. Von meinem Wechsel zur Tasse hat er gar nichts mitbekommen. Aber im letzten Zyklus stand ich morgens unter der Dusche und brauchte meinen LadyCup. Blöd, vorher nicht dran gedacht, lag noch im Schrank. Ich also: "Schatz, kannst mir einen Gefallen tun? Im Schrank liegt ein buntes Stoffsäckchen. Bringst mir bitte schnell das, was drin ist?" - Er machts. Steht ratlos vor mir mit dem Cup in der Hand. Fragezeichen im Gesicht. Also hab ich ihm in wenigen Worten zu erklären versucht, was das ist. In der Hoffnung, er kapierts und ist damit zufrieden. Tja... Weit gefehlt. Monsieur hörte sich das interessiert an - und wurde neugierig! Ende vom Lied: Er wollte sehen, wie ich das Ding einsetze. Grrrrr... Peinlich hoch zehn! Hab mich bisschen geziert, aber weil er den grösseren Sturschädel hat, hab ich nachgegeben. Das hat ihn dann völlig fasziniert, wie fix und leicht das ging. Er hatte da doch Zweifel. Hihihi... Jetzt weiss er Bescheid. Und staunt noch immer drüber, was es nicht alles gibt.

:lol:

Meinen FA hab ich beim letzten Besuch mit meinem Cup konfrontiert und mit der neugierigen Frage, was man als Gyn so darüber denkt. Überraschung: Er wusste nicht mal, was das ist.
:D
Hab erklärt und er meinte nur, das sei ja spannend und er hätte da jetzt spontan keine Bedenken oder Vorbehalte.

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Montag 18. Mai 2015, 14:32
von _Mirjam_
Schöne Geschichte! :lol: Ich muss ehrlich sagen, ich habe bisher nur einen Menschen überhaupt getroffen, der das kannte. Aber das war ein Mann. :clap: Er hat das scheinbar mit seinen Mitbewohnerinnen in irgendeiner hirnverbrannten Mädchen-Zeitschrift gelesen, aber nie daran geglaubt, dass es Frauen gibt, die das verwenden. Nachdem er mich kennengelernt hatte, fragte er sich, warum das kaum Frauen verwenden. :D Meiner Schwester flog eine meiner Melunas kürzlich um die Ohren, als sie in meinem Schrank nach irgendwas suchte. Sie hielt es für eine Abdeckung eines Vibrators. Als meiner letzten Mitbewohnerin mein Cup in die Hände fiel, beäugte sie es nur kritisch, fragte jedoch nicht nach. Aber sie war ohnehin eine der etwas zurückhaltenden Sorte. Vermutlich traute sie sich auch nicht, zu fragen. Vielleicht sollte man einfach eine Kampagne starten, um die Cups salonfähiger zu machen. :thumbup: Außer dass sich die Tasse manchmal schwerer auffalten lässt, ist mir bisher nie ein Nachteil eingefallen. Ich muss meine Tasse auch nur morgens und abends, maximal an ein bis zwei Tagen pro Zyklus auch 3-mal, ausleeren und spülen. Tampons muss man ja andauernd wechseln. Ich bin wegen meines Studiums sehr oft und lange im Gelände unterwegs. Mit Tampons wäre ich da bereits gestorben, weil man die auch nicht einfach schnell hinter'm Busch wechseln kann. Man schmeißt das benutzte Teil auch nicht einfach irgendwohin und es mit sich herumtragen ist auch irgendwie :crazy:. Nee nee, von den Cups bringt mich so leicht keiner mehr ab. Auch kein Frauenarzt, aber da kannte bisher auch noch keiner den Cup. Ich treffe aber auch nie Menschen, die das interessiert. Als ich mit den Cups angefangen habe, versuchte ich, meine Ma davon zu überzeugen. Ihr gefiel v.a., dass sie damit Müll spart. Ist schließlich auch ein Grund. Aber sie kam irgendwie damit nicht zurecht. Scheinbar faltete sich die Tasse bei ihr nicht wirklich auf und es lief Blut daneben. Damit war's das dann an Versuchen. Neulich fragte sie mich, ob ich diese Tassen noch immer verwenden würde. Darauf antwortete ich wahrheitsgemäß natürlich, dass ich nie mehr was Anderes nehmen werde, aber wirklich nachvollziehen kann sie's nicht.

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Montag 18. Mai 2015, 22:27
von Kekz
Ja, wirklich interessant, diese Geschichten! :thumbup:
Nachdem ich von den Mens-Tassen gelesen hatte, habe ich einer Freundin davon erzählt. Sie war sofort neugierig, hat sich belesen und sofort auch eine geordert. :D Sie bindet ihrem Freund auch alles auf die Nase und hat absolut kein Problem damit, ihm alles zu erklären und "vorzuführen". (Hat sie mir im Nachhinein berichtet, wie er da "mit durch musste". ^^)
Ich handhabe das mittlerweile auch so, nur geht es bei mir nicht so offensichtlich. Mein "Freund" oder besser Affäre/Geliebter/Gespiele (ich finde kein treffendes Wort) interessiert sich von sich aus nicht dafür. Wir treffen uns immer bei ihm (wo er den Cup logischerweise nicht sieht, wenn er in Gebrauch ist) und nie bei mir, also konnte er noch nicht zufällig über die Tasse stolpern. Es hat sich auch so noch nie ergeben, dass das in einem Gespräch mal passen würde. Und grundlos auf die Nase binden ist auch doof. Ersatzweise musste mein bester Freund "herhalten". Irgendwie hatte es in ein Gespräch gepasst und ich habe ihm von den Tassen und den zahlreichen Vorteilen erzählt. Er fand das ganz interessant. (Vielleicht erzählt er es ja seiner Freundin. ;) )

Als ich mich zu den Mens-Tassen belesen habe, bin ich mitunter auf so Seiten gestoßen, wo Frauen Fragen stellen können und Gynäkologen antworten. Manche (offenbar nicht sachkundige) Frauenärzte schrieben da, dass sie die Mens-Tassen für ungeeignet hielten, weil ja das alte Blut so lange im Körper bliebe. Dass das bei Tampons auch der Fall ist, und zwar noch höher am Körper und näher am MuMu, wurde einfach mal geflissentlich ignoriert. Genauso wie die Schadstoffe (u.a. Pestizid- und Bleichrückstände; siehe http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?ar ... 0&bernr=10" target="blank und http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -entdeckt/" target="blank), die in Tampons nachgewiesen wurden und dort stundenlang in der Vagina "verweilen". Außerdem stellt die Tampon-Schnur, die ideale "Leiter" für Keime dar, weswegen ich es nur noch "Keimfängerbändchen" nenne. Diese Keime finden in der Baumwolle ideale Lebensbedingungen und können sich fröhlich vermehren. Durch das Aufsaugen der Scheidenflüssigkeit verändern Tampons die Scheidenflora. Sie begünstigen also Scheidentrockenheit und Infektionen. Von dem ganzen Müll mal zu schweigen! :crazy:
Es gab aber auch Ärzte, die die Mens-Tassen für gut befanden. Es scheint also wie immer darauf anzukommen, wie informiert und für Neues zugänglich der Arzt ist ...obwohl die Mens-Tasse gar keine sooo neue Erfindung sondern etwa gleich alt wie der Tampon ist (siehe http://www.menstruationstasse.net/geschichte" target="blank).

Ich jedenfalls möchte meine LadyCup nie mehr missen! Bis jetzt hat sie mir nur Vorteile gebracht. :love: :mrgreen: Hier mein "Plädoyer":

Am besten finde ich, dass ich jetzt keine peinlichen Momente mehr auf der öffentlichen Toilette auf Arbeit habe. (Bei uns auf Arbeit steht kein Abfallbehälter in den WC-Kabinen, sondern nur ein offener (!!!) Papierkorb beim Waschbecken. Frau müsste quasi mit dem benutzten Tampon aus der Kabine raus, an den anderen Kabinen vorbei bis zum Waschbecken gehen, um ihn zu entsorgen. Hygienebeutel gibt es dafür natürlich nicht :think: , also müsste man den Tampon in Toi-Papier einwickeln. Ich möchte nicht wissen, wieviele Frauen da deshalb täglich ihre Tampons im WC entsorgen. Ich hatte das auf jeden Fall so gemacht :silent: :oops: :shamebag: und habe in dem offenen Papierkorb auch noch nie "Spuren" anderer Frauen gesehen....aber wer läuft schon mit benutztem Tampon durch die ganze Frauentoilette vielleicht vorbei an der Vorgesetzten oder eigenen Praktikantinnen :think: :? :roll: ) Jedenfalls... Meine Tasse hält jetzt lange genug dicht, so dass ich auf Arbeit gar nichts mehr wechseln muss. :D Auch über Nacht ging noch nichts daneben. Beim Tragen spür ich sie nicht, im Gegensatz zu Tampons, die schon manchmal verrutschten und drückten.

Was mir auch gut gefällt – auch wenn das viele eklig finden und gerade deshalb vor den Tassen zurückschrecken – ist, dass man das Blut und die Schleimhaut sehen kann. Einmal kann man die Menge erkennen und halt auch das generelle Aussehen. Das hilft mir enorm, ein Gefühl für meinen Körper und seine Bedürfnisse zu entwickeln. Heutzutage wird ja das Natürlichste der Welt, wie z.B. die Menstruation, verteufelt und als eklig und widerlich stigmatisiert, so dass man sich teilweise vom eigenen Körper (und Frausein) entfremdet und sich vor sich selbst ekelt. Ich finde, man sollte sich für diesen natürlichen Vorgang nicht schämen und sich mehr mit den Vorgängen im eigenen Körper beschäftigen, um so Veränderungen früher zu erkennen und besser auf die eigenen Bedürfnisse einzugehen. Aber wem erzähl ich das in einem NFP-Forum?! :lol: Die Menstruationstasse hilft mir zusätzlich dabei, mich anzunehmen, mich freier zu fühlen, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln. Ich würde mir wünschen, mehr Menschen würden offener mit sich und der Menstruation umgehen und so etwas Natürliches nicht verteufeln und mit Scham behaften.

Jede Frau sollte von Menstruationstassen erfahren! :clap: Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass - neben dem unberechtigten Ekel - die (herkömmliche) "Damenhygiene"-Industrie etwas dagegen hätte, wenn Frauen nicht mehr monatlich Geld für Mens-Produkte (Tampons, Binden, ...) rausschmeißen. Von daher leuchtet mir ein, dass es kaum Informationen und Reklame zu Mens-Tassen gibt. Offensichtlich sind wir ja aber gerade dabei, das per Mundpropaganda zu ändern! :thumbup:

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Montag 18. Mai 2015, 23:38
von SunnyFrani
:lol: Papiertigerin, geile Story. Was ich so schon von NFPlerinnen gelesen habe - die Kerle sind total davon erstaunt & fasziniert, was frau sich "da unten alles reinstecken kann" - Thermis, Cups, Schwämmchen, Tampons, Diaphragmen, Liebeskugeln... hab ich was vergessen? :shock:
Kekz hat geschrieben:Was mir auch gut gefällt – auch wenn das viele eklig finden und gerade deshalb vor den Tassen zurückschrecken – ist, dass man das Blut und die Schleimhaut sehen kann. Einmal kann man die Menge erkennen und halt auch das generelle Aussehen. Das hilft mir enorm, ein Gefühl für meinen Körper und seine Bedürfnisse zu entwickeln. Heutzutage wird ja das Natürlichste der Welt, wie z.B. die Menstruation, verteufelt und als eklig und widerlich stigmatisiert, so dass man sich teilweise vom eigenen Körper (und Frausein) entfremdet und sich vor sich selbst ekelt. Ich finde, man sollte sich für diesen natürlichen Vorgang nicht schämen und sich mehr mit den Vorgängen im eigenen Körper beschäftigen, um so Veränderungen früher zu erkennen und besser auf die eigenen Bedürfnisse einzugehen. Aber wem erzähl ich das in einem NFP-Forum?! :lol: Die Menstruationstasse hilft mir zusätzlich dabei, mich anzunehmen, mich freier zu fühlen, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln. Ich würde mir wünschen, mehr Menschen würden offener mit sich und der Menstruation umgehen und so etwas Natürliches nicht verteufeln und mit Scham behaften.
Fantastisch, ja genau das isses. :D :clap: Blut kann ich eigentlich gut sehen, aber ich weiß noch, wie ich zum allerersten mal den vollen Cup in der Hand hatte, darauf starrte, und ihn dann langsam kippte... und im Waschbecken ausgoss... da wurde mir für einen klitzkleinen Moment doch ein bissi schummrig. :crazy: :lol: Aber es war eine faszinierende Erfahrung, mal dieses Mensblut pur zu sehen.
Übrigens, ad Blut & Gewebe sehen, und sich mit sich selbst und der Mens verbunden, als eins fühlen - da hatte ich auch neulich eine erste, sehr positive Erfahrung mit Stoffbinden.
Meiner "kloinen" Sis habe ich vor einem Jahr einen Cup geschenkt, aber sie hat ihn bis heute leider nicht ausprobiert. :( Sie meinte, sie hätte keine Zeit, sich damit vertraut zu machen, und wenn, würde sie ihn lieber mal ausprobieren, wenn sie dann den ganzen Tag daheim verbringen kann... Hab versucht, sie zu überzeugen, aber naja, leider nicht geschafft.

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Dienstag 19. Mai 2015, 09:11
von _Mirjam_
Sehe ich genauso. Ich muss sogar sagen, dass es mich in gewisser Weise beruhigt, wenn ich mein eigenes Menstruationsblut sehe. :oops: Mein Freund und ich hatten kürzlich eine Kondompanne und als meine Periode (zum Glück) irgendwann verspätet doch einsetze, war er leicht panisch, da er im Internet mehrfach von Eisprungblutungen gelesen habe, die mit der Regel verwechselt worden seien und die Damen am Ende doch schwanger waren. Mit einem Tampon wäre ich mir da bestimmt auch weniger sicher gewesen, aber in der Tasse kann man natürlich eher Analysen aufstellen und überlegen, welche "Art" von Blut das gerade ist. Das war noch vor meiner NFP-Zeit, ansonsten hätte ich natürlich auch die HL gemessen. Inzwischen ist das unproblematischer.
Am Campus finde ich es manchmal umständlicher, wenn ich das Gefühl habe, ich müsste doch die Tasse leeren und spülen. Die Waschbecken sind natürlich außerhalb der Toilettenkabine. :? Bisher habe ich dann eine Wasserflasche mit auf's Klo genommen und dort gespült. Geht nicht perfekt, aber funktioniert irgendwie. Wie macht ihr das?
Ich habe schon mehrfach Stimmen gehört/gelesen, in denen die Menstruationstassen als unhygienisch abgestempelt wurden. Immerhin spüle man die Tasse ja "nur" mit Wasser und verwendet sie danach wieder. Ich koche meine auch nur nach der Periode, damit sie für den nächsten Monat sauber ist. Allerdings mache ich da auch kein Thema um Keime usw. Nach dem Kochen kommt sie wieder in den Stoffbeutel in den Schrank. Mikrobiologisch gesehen können da auch Keime aus der Luft direkt wieder an die Tasse kommen. :shh: Wenn die Scheidenflora aber gesund ist, sehe ich da kein Problem. Außerdem bleiben die Schleimhäute feuchter durch die Tasse im Gegensatz zum Tampon, sodass mögliche Krankheitserreger ohnehin rascher wieder ausgeschwemmt werden.

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Dienstag 19. Mai 2015, 09:52
von Zelandonii
Ich wische die Tasse dann einfach aus, wenn ich auf einer öffentlichen Toilette ausleeren muss. Wenn ich Zuhause dann das nächste Mal wechsele, spüle ich sie etwas gründlicher aus als sonst.

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Dienstag 19. Mai 2015, 11:13
von SunnyFrani
Mulan hat geschrieben:Am Campus finde ich es manchmal umständlicher, wenn ich das Gefühl habe, ich müsste doch die Tasse leeren und spülen. Die Waschbecken sind natürlich außerhalb der Toilettenkabine. :? Bisher habe ich dann eine Wasserflasche mit auf's Klo genommen und dort gespült. Geht nicht perfekt, aber funktioniert irgendwie. Wie macht ihr das?
Ja, einfach ausgießen, und mit ToiPa auswischen. Oder, aber halt umständlicher: schnell eine doppelte Lage ToiPa in den Slip, Hose hoch, raus zu den Waschbecken, auswaschen, und wieder in eine Kabine... Falls doch eine da ist und komisch schaut oder fragt: Angriff ist die beste Verteidigung. ;)
Ich bin ja eh dafür, in jede Kabine ein Waschbecken. Hach, hab das mal in einer Clubtoilette gesehen, megageil. :mrgreen: Aber halt Luxus... :silent:
Mulan hat geschrieben:Ich koche meine auch nur nach der Periode, damit sie für den nächsten Monat sauber ist. Allerdings mache ich da auch kein Thema um Keime usw. Nach dem Kochen kommt sie wieder in den Stoffbeutel in den Schrank.
Genauso mache ich das auch. Nach der Mens auskochen - mal mit Essigwasser, mal mit Natronwasser um Verfärbungen zu entfernen - ab in den Stoffbeutel und Schrank und da wartet die Kleine bis zum nächsten Einsatz.
Bei einer gesunden Flora, und wenn eine nicht immer mal wieder ein Pilz oder eine Vaginose erwischt, reicht das gelegentliche Desinfizieren völlig aus. Bei solchen Sachen hab ich mal den treffenden Satz gelesen: ein Schwanz ist auch nicht steril! :lol:

Re: Menstruationstassen

Verfasst: Dienstag 19. Mai 2015, 20:44
von _Mirjam_
SunnyFrani hat geschrieben:ein Schwanz ist auch nicht steril! :lol:

:lol: Eben, gewaschen reicht. Aber das dann gewissenhaft. :lol:

Auswischen habe ich auch schon gemacht. Allerdings bekomme ich das trockene Tässchen danach wieder weniger gut unter. Wenn ich etwas mehr Zeit zwischen den Veranstaltungen habe, gehe ich zu den Gemeinschaftsbüros nach oben. Dort gibt es eine Damentoilette mit Waschbecken. Ein Hoch darauf, dass man zum Glück nur selten leeren muss. ;)