Guten Morgen
Was meinst du mit HP, scary?.....Schön, dass es dir etwas besser geht
Danke ihr Lieben, ja - ich bin auch ziemlich zuversichtlich - zumindest die meiste Zeit
Hey Simoni
toll, dass es bei euch dann jetzt auch wieder rund geht - drücke die Daumen für ein fluffiges Endometrium - wann wird die GMSH kontrolliert?
Ja, das mit der Nachreifung ist so eine Sache... Also weltweit sind meinem Kenntnisstand nach erst wenige hundert ( ich glaube um die 300 ) Kinder nach Nachreifung der Eizellen geboren worden. Es ist aktuell noch ein eher experimentelles Verfahren und wird deshalb noch nicht flächendeckend angeboten und/oder von der KK bezahlt. Unser Embryologe ist in dem Bereich der Verbesserung von Schwangerschaftsraten und Forschung zur Optimierung der Prozesse aber sehr versiert. Ist schon in vielen Ländern tätig gewesen. Kommt ursprünglich aus dem Iran und hatte dort eine Professur an der Uni und hat bereits in KiWu-Zentrem im Iran, in den USA und in Belgien gearbeitet, bevor er nun von meiner Ärztin - die ihn in den USA kennengelernt hat und mit ihm zusammengearbeitet hat rekrutiert wurde für dieses gemeinsame KiWu-Zentrum... Er hat sehr viel geforscht und tut es noch.... Besonders spezialisiert hat er sich neben Verfahren der Nachreife auch auf Probleme mit den Spermien.... Beispielsweise kann es wohl das Problem geben bei mehrfachem Fehlversuch von ICSIs, obwohl die ausgewählten Spermien gut aussahen, dass Spermien zur Befruchtung ausgesucht werden, in denen bereits ein programmierter Zelltod eingeleitet ist. Sieht man dem Spermium nicht an, aber es ist dann nicht mehr befruchtungsfähig. Er hat ein Verfahren entwickelt, diese Spermien von vornherein auszusieben um dies zu verhindern... Außerdem gibt es bei Spermien sowas wie eine vermehrte DNA-Fragmentation. Das bedeutet, es kann vorkommen, und das dann bei einzelnen Männern gehäuft, dass in einem Spermium ein Teil der Erbinformation nicht im Kopf ( wo es hingehört ) sondern teilweise auch im Hals- oder Zwischenstück gespeichert ist. Das Problem ist, dieser Teil des Spermiums wird beim Eindringen in die Eizelle vom Kopfteil abgespalten, so dass quasi Erbinformation des Spermiums fehlt und vor der Eizelle verbleibt und somit die Befruchtung oder auch Entwicklung/Einnistungsfähigkeit des gezeugten Embryos fehlläuft auf Grund fehlender Erbinformation.... Das sind alles so Feinheiten, an denen man drehen kann, wenn man sich nur damit auseinandergesetzt hat und die Expertise hat....Hat er beim Infoabend sehr viel interessantes erzählt.... Die Nachreifung der Eizellen erfolgt durch ein spezielles Nachreifung-Nährmedium, dem Hormone, die auch im Körper die Reifung einleiten und ein neu entdeckter Wachstumsfaktor namens Cumulin beigesetzt werden...Dadurch wird die Eizelle angeregt in die Metaphase der zweiten Reifeteilung einzutreten und ist dann reif/befruchtungsfähig....
Hmmmm- Nivenna.... Ich muss zugeben, ich bin etwas verwirrt über dieses Protokoll
..... Prinzipiell ist das ein Antagonistenprotokoll. Die Stimulation mit Pergoveris ( FSH und LH ) wird vor allem gerne gegeben, wenn die Frau schon etwas älter ist oder auch bei jüngeren Frauen, wenn der AMH-Wert nicht mehr so überzeugend ist ( wie bei mir ). Habe damit auch schon stimuliert.... So weit so gut.... Haben sich ja schön Follikel gebildet bei dir.... Das Orgalutran ist ein GNRH-Antagonist ( der durch Unterdrückung der körpereigenen Wirkung des GNRHs den LH-Anstieg und somit den Eisprung auch bei hohen Östrogenwerte unterdrückt.... Immer noch alles gut..... Aber was mich jetzt sehr verwundert ist, dass du danach den Eisprung nicht mit hcg, sondern mit Decapeptyl auslösen solltest.... Decapeptyl ist ein GNRH-Agonist und wirkt damit genau entgegengesetzt zum Antagonist, sorgt also dafür, dass das LH ausgeschüttet wird und der Eisprung erfolgt.... Zumindest im natürlichen Zyklus in dem kein Antagonist noch im Blut rumschwimmt oder in einem Protokoll in dem vorher kein Antagonist eingesetzt wurde.... Wenn noch Reste des Antagonisten im Blut sind, wird ein Teil der Wirkung des Agonisten aufgehoben und die Wirkung desselben gemindert-oder?.... Nicht, dass nur deshalb so wenige Eizellen bei so vielen Follikeln geerntet werden konnten, weil zu wenig LH unterwegs war auf Grund der kompetetiven Wirkung und sich deshalb die anderen Zellchen nicht von der Follikelwand gelöst haben.....Weißt du, wie hoch dein Östrogenwert war vor der Punktion? Anhand der Höhe des Östrogenwertes kann man die Menge der reifen Eizellen grob abschätzen..... Nach dem, was ich gehört habe bisher, macht es im Antagonistenprotokoll immer Sinn mit hcg auszulösen um sowas zu vermeiden.... denn die Halbwertszeiten der Medis sind ja doch immer auch relativ individuell.... hmmmm - vielleicht wirklich nochmal ansprechen... Die sind die Experten.... Aber soweit ich weiß, wird genau deshalb mittlerweile eher mit hcg ausgelöst, obwohl ein GNRH-Agonist ja eigentlich physiologischer wäre-und auch nicht teurer.....
Haben die dir was dazu gesagt? Tut mir leid, wenn ich dich jetzt irgendwie verwirre....
Ich habe nämlich hier zu Hause auch noch - ich glaube 4 Spritzen Decapeptyl aus einem früher mal stattgefundenen langen Protokoll rumliegen.... Hatte auch mal nachgefragt, ob man damit auslösen könne oder ob sich die Medis noch zu stark beeinflussen würden... In dem Fall Cetrotide ( auch GNRH-Antagonist ) und Decapeptyl....Lt. meiner damaligen KiWu - ja.....
Hmmm- jetzt habe ich wahrscheinlich noch mehr Grund zum grübeln geliefert....sorry......ich will dich sicher nicht verunsichern- und die sind die Experten..... Es kommt mir nur gerade wirklich irgendwie komisch vor....