myNFP

Dann sind mir Freundschaft, Glück und Liebe jetzt und hier, da ich lebe, viel wichtiger. Im Tod kann ich damit eh nichts mehr anfangen.

Danke Libby. Schöne Worte.

Libby hat geschrieben: Tatsächlich hat mir mal eine Frau gesagt, mein Leben wäre quasi wertlos, wenn ich keine Kinder in die Welt setzen würde. Und ich würde die Gebärfähigkeit, die mir gegeben wurde, einfach "wegwerfen" und missachten. Ich solle doch froh sein, dass ich die Möglichkeit für eigene Kinder hätte. Und was für einen Sinn denn mein Leben hätte, wenn ich nicht dem nachkäme, zu dem Frauen doch bestimmt wären?

Jaaa, son'ne gibt's! Als ich Mitte 20 war, erzählte mir ein Kommilitone angesichts einer schwangeren Mitstudentin mal, eine Frau sei doch erst dann eine richtige Frau, wenn sie einen Sohn geboren habe! (er stammte aus einer etwas...äh...traditionelleren Kultur). "So wie ein Mann erst dann ein Mann ist, wenn er einen Sohn gezeugt hat?", fragte ich ihn unschuldig. Hat ihm nicht gepasst, die Frage, das konnte man deutlich sehen

D_ hat geschrieben:"So wie ein Mann erst dann ein Mann ist, wenn er einen Sohn gezeugt hat?", fragte ich ihn unschuldig. Hat ihm nicht gepasst, die Frage, das konnte man deutlich sehen

Ja ja...
Tatsächlich ist es ja in vielen "ländlicheren" Regionen heute noch so, dass Männer, die nur oder größtenteils Mädchen zeugen, belächelt und als Mann nicht für voll genommen werden.
Klar mag das hauptsächlich nur Spaß sein, aber ich habe wirklich schon ein paar erlebt, die sich ernsthaft damit gerühmt haben, wenigstens kein "Büchsenmacher" zu sein, weil sie ein oder sogar mehre Söhne gezeugt haben.
Manchmal ist es da auch in unserer Kultur mit Offenheit und modernem Denken nicht weit her.

Meine Eltern haben es auch bedauert, nur Töchter zu haben. Wir wären mit Garantie auch weniger Kinder geworden, wäre ein Sohn dabei gewesen. Ich beobachte das aber auch in meinem Umfeld, dort wird immer noch auf Söhne gehofft und das erste Kind bleibt oft dann KEIN Einzelkind, wenn es weiblich ist. Zwei Familien in meinem Umfeld, beide Mitte / Ende 30 haben zwei Töchter. Beide überlegen ein drittes Kind, aber, wie einer der beiden jungen Väter sagte "Ein drittes Kind...hm...ja....wenn man sicher wüsste, dass es diesmal ein Sohn wird - aber ob wir das Risiko noch mal eingehen? Tja...." Die Hoffenden sind in anderer Hinsicht übrigens keine Torfköppe

Das ist eigentlich schon ganz schön armselig...
Ich kann's ja verstehen, wenn Eltern gern Mädchen und Jungen wollen, damit eben von "beidem" was dabei ist. Aber wenn es grundsätzlich ein Sohn sein muss, weil man ja einen "Stammhalter" braucht, finde ich das nur albern und altmodisch.
Ich kenne tatsächlich eine Familie mit Tochter und Sohn, wo es zumindest dem Vater unangenehm zu sein scheint, dass der Sohn nicht der Erstgeborene war. Da fiel irgendwann auch mal der Spruch, dass die Eltern wohl erst üben mussten, bis der Stammhalter herauskam.

Weiterhin habe ich es auch oft erlebt, dass automatisch erstmal der Frau die "Schuld" zugesprochen wird, wenn es um nichterfüllten KiWu oder Behinderungen geht.
Das sind so uralte Denkmuster, die heutzutage noch in vielen Köpfen verankert sind.

Jaja die Frau gehört an den Herd und ins Bett und hat dann gefälligst erstmal einen Sohn zu "werfen" und dann vielleicht vielleicht...noch mehr Söhne?

Ich finds furchtbar. Altmodisches denken hin oder her.
Die Frauen sind doch sowieso meistens das stärkere Geschlecht. Oder seht ihr es anders?
Meistens ist es doch die Frau, die die Dinge erledigt, die gemacht werden müssen. Die die Männer betüddeln wenn sie mit nem Schnupfen todkrank im Bett liegen und so weiter und so fort.
Ich hab in mehreren Beziehungen selbst erlebt und auch im Freundeskreis immer wieder gesehen, dass die Frauen eigentlich stärker sind. Mental & psychisch.
Frauen sind oft schneller im Kopf, haben eine viel viel bessere Beobachtungsgabe und so weiter.

Ich will jetzt die Männer nicht nieder machen, versteht mich nicht falsch.
Aber ich glaube ohne uns Frauen wäre (mal vom Fortpflanzungs-dingens abgesehen) die Menschheit schon ausgestorben.

"So wie ein Mann erst dann ein Mann ist, wenn er einen Sohn gezeugt hat?", fragte ich ihn unschuldig. Hat ihm nicht gepasst, die Frage, das konnte man deutlich sehen

Libby: Sehr schlagfertig. Find ich geil!
Solche Spürche fallen mit meistens zu spät ein.

JayDoe hat geschrieben:Die Frauen sind doch sowieso meistens das stärkere Geschlecht. Oder seht ihr es anders?

Ich sehe es anders, denn ich denke, dass es relativ ausgeglichen ist.
Ich habe auch schon viele Frauen erlebt, die allein und ohne ihre Männer direkt lebensunfähig sind.
Ich kenne starke Männer und starke Frauen gleichermaßen.

JayDoe hat geschrieben:

"So wie ein Mann erst dann ein Mann ist, wenn er einen Sohn gezeugt hat?", fragte ich ihn unschuldig. Hat ihm nicht gepasst, die Frage, das konnte man deutlich sehen

Libby: Sehr schlagfertig. Find ich geil!
Solche Spürche fallen mit meistens zu spät ein.

Der Spruch kam von D_

@JayDoe, danke für das Kompliment

Zum Thema starkes Geschlecht: Ein Bekannter von mir, der Ausbilder beim Militär war, sagte mal, dass in Kurzzeit-Härtetests männliche Rekruten leistungsfähiger, dass in Langzeitshärtetests allerdings weibliche Rekruten belastbarer und "zäher", durchhaltefähiger seien. Klang in meinen Ohren plausibel; schätze, wenn Männer gebären müssten, wäre die Menschheit schon ausgestorben

Ich möchte mich hier auch einquartieren.
Weder ich noch mein Mann möchten Nachwuchs.

Herzlich Willkommen hier! Du bist Anfang 30, wenn ich das richtig in Erinnerung habe? Was mich interessieren würde: Wann hast Du bei der Partnerwahl darauf angesprochen, dass Du keine Kinder willst?