Theavdv hat geschrieben:Boah, beim Mittagessen heute mit den Kollegen musste ich mich innerlich zusammenreißen. Wir kamen auf das Thema Kita und da meinte eine Kollegin: "Wenn man das Kind eh ganztags in die Kita bringt, kann man das mit den Kindern auch ganz bleiben lassen ..." Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Natürlich ist es besser, wenn man halbtags arbeitet oder die ersten Jahre Vollzeit für das Kind da ist. Aber das geht ja nicht bei jedem..
Ich müsste das auch gezwungenermaßen erstmal so machen, damit ich meinen Job behalten kann und wir unser Leben finanzieren können.
Bei uns war das diese Woche auch Thema. Ich war Dienstag/Mittwoch auf einer LRS-Fortbildung und da waren auch ein paar (ausschließlich weibliche) Studis aus Erziehungswissenschaften und Psychologie, die gerade bei dem Institut ihr Praktikum machen, also so ca. Anfang 20 und offenbar noch ohne akuten Kinderwunsch. Jedenfalls kam irgendwie das Thema Kita auf, da die eine dort offenbar einen Nebenjob hat und erzählt hat, dass die Kinder da für 10 Stunden betreut werden können. Dann ging es rund: wie man denn sein Kind, wenn es noch so klein ist, schon so lange weggeben könne; und dass man ja auch keine Kinder bräuchte, wenn man sie eh nicht betreuen wolle; dass man als Mutter nunmal nicht Karriere machen könne und das gefälligst auch nicht zu wollen habe, da müsse man sich schon entscheiden; dass eine Mutter dann offenbar mit einem zweiten Kind schwanger sei, obwohl sie ja für das erste schon keine Zeit hätte und deshalb nur überfordert sein könne. Und auf die Rückfrage von einer anderen Teilnehmerin, warum solche Mütter überhaupt Kinder bekämen, kam dann die Antwort, das gehöre eben zum "perfekten" Leben dazu, sei ein reines Prestigeobjekt.
Ich war ziemlich baff davon, wie vorurteilsvoll junge Frauen, die bisher - sorry - aber weder ein Berufsleben kennengelernt haben, noch über eigene Familiengründung in näherer Zeit nachgedacht haben, so harsch über andere Frauen urteilen. Und dass die ganze Zeit nur über die Frauen/Mütter hergezogen wurde und es für den Mann aber offenbar vollkommen in Ordnung und völlig egal war, was er macht, ist ihnen nicht mal aufgefallen. Ich finde ja, ehrlich gesagt, dass gerade Frauen sich stärker unterstützen sollten, wenn es um Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht und dieses gegenseitige Verurteilen macht es doch allen nur schwerer. Wir sitzen doch im selben Boot und es ist immer ein Balance-Akt Familien- und Berufsleben zu vereinen, der immer noch und vor allem von Frauen geleistet werden muss. Da sollte man es sich nicht noch schwerer machen gegenseitig und am Ende noch einer anderen Frau das Recht auf ihren Kinderwunsch absprechen. - So, Gemecker Ende.
fairy, ich finde es schön, dass dir das Coaching schon direkt so viel hilft! Es klingt sehr interessant, was du erzählst und ich kann mir vorstellen, dass einem das sehr gut tun kann. Gerade der Abschied von deinem Baby ist bestimmt wichtig für dich und es ist klasse, dass ihr da so schnell dran angesetzt habt und es dir auch schon etwas bringt. Ich fand es auch sehr rührend, wie du von der Meditationsphase berichtet hast.
Toll, dass du dich so darauf einlassen kannst! Ich könnte das, glaube ich, nicht so gut.
chichi, das war ja eine Odyssee! Gut, dass du nun heute einen etwas entspannteren Tag vor dir hast.
Auch wenn es jetzt nichts mehr nutzt, aber für nächstes Mal: Du kannst dir auch ein Taxi nehmen, wenn die Verbindung komplett gecancelt wird und die Rechnung bei der Bahn einreichen. Das funktioniert eigentlich sehr problemlos. Zur Sicherheit am besten einfach beim Info-Schalter einmal erkundigen, wie das Prozedere ablaufen soll (manchmal wird noch auf einen Bus verwiesen oder so), aber du musst ja an deinem Zielort ankommen können. Und wenn dein Zug mehr als eine Stunde Verspätung hat, kannst du 100% des Fahrpreises erstattet bekommen. Da geht mittlerweile echt viel.