Guten morgen!
Heute ist ein besonders emotionaler Tag für mich, mein Sohn wird 18!
Seit über 4 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Vor kurzem hat mir meine Tochter eine Sprachnachricht von ihm weitergeleitet, in der er sich bei mir für eine Unterschrift und meine gedrückten Daumen freut. Diese Nachricht hat in mir wohl vieles geheilt, denn dieses Jahr musste ich nicht seinen Geburtstag verändern um nicht täglich sein Bild in meinem Geburtstagskalender sehen zu müssen.
der Tag ist für mich auch etwas ganz besonderes. Die Schwangerschaft war eine Herausforderung für mich, gerade mal 3 Jahre nach dem Schlaganfall. Körperlich war ich rückblickend noch längst nicht fit genug dafür.
Für mich war und ist er ein ganz großes Wunder, denn es war irgendwie gesundheitlich nicht klar, ob ich mich mit der Schwangerschaft nicht völlig in neue Gefahren begeben würde. Ich musste ASS nehmen, Heparin spritzen, war 9 Monate völlig am Rand meiner körperlichen Kräfte und mehr krank geschrieben als in der Arbeit, weil es so anstrengend war (so kam es auch, dass unser Sofa nach der Schwangerschaft tatsächlich durchgesessen war und in den Müll ging
)
Die Geburt war wieder lebensgefährlich für mich (natürlich, irgendwie muss ich wohl immer so sehr übertreiben
) - um 20.00 Uhr sprang die Blase, eine halbe Stunde später waren wir auf dem weg ins Krankenhaus. Im Auto kamen dann die ersten Wehen, die Abstände wurden direkt immer kürzer. In der Klinik parkte man mich erstmal am ctg (klar, erstgebährend, erst seit einer halben Stunde überhaupt Wehen...) bis ich es vor Schmerzen nicht mehr aushielt und nach der Hebamme verlangte. Kurz vor 22.30 Uhr war mein Sohn dann auf der Welt. Leider dachte nun eine Hebammenschülerin, sie müsse an meiner Nabelschnur ziehen. Dadurch ist die Plazenta gerissen und es kam zu 2,5l Blutverlust...
was ich damals nicht wusste war, dass dieser Blutverlust den Milcheinschuss verhindert und dass es dadurch fraglich war, ob ich überhaupt stillen konnte. Ich wollte mein Baby aber stillen. Ich hatte ganz klare Vorstellungen was ich wollte, und da gehörte der Tee den sie uns im Fläschchen andrehen wollten ganz sicher nicht dazu. Wirklich in aller letzter Minute kam dann endlich meine Milch, man hätte mich keine Stunde mehr das zu füttern verweigern lassen...
Ich habe immer für den kleinen Kerl gekämpft, für ihn habe ich es irgendwann endlich geschafft, mich von meinem Ex-Mann zu trennen. Ich glaube, ihr wollt gar nicht wissen, was er vor allem unserem Sohn alles angetan hat
) umso schlimmer war es wohl für alle, dass er es tatsächlich durch Manipulation und Lügen geschafft hat, mir meinen Sohn zu entfremden. Und zwar so, dass der Junge glaubt, dass ICH ihm das alles angetan habe....
Gestern habe ich meinem Sohn einen Brief geschrieben. Ich habe ihm geschrieben, wie stolz ich immer auf ihn bin, dass ich froh bin, viele schöne gemeinsame Erinnerungen zu haben und dass ich hoffe, dass wir irgendwann in Zukunft neue gemeinsame Erinnerungen haben werden.
Er hat es wahnsinnig schwer gehabt im bisherigen Leben. Meine Trennung hat ihm einen großen Teil der Kindheit /Jugend kaputt gemacht und seine Schullaufbahn zerstört. Statt Abitur hat er den Quali...
Für mich ist heute ein großer Tag, denn mein Kind ist nun volljährig
und ich wünsche ihm so sehr, dass er nun endlich das selbstbestimmte Leben leben kann, von dem er schon so lange träumt!
Meine Tochter ist natürlich auch was besonderes für mich, sie ist sozusagen der Bonus vom Glück. Ihre Schwangerschaft verlief wie ein Spaziergang (tja... Bei der Geburt blieb sie stecken und es kam fast zur Uterus ruptur
) aber mein großer war einfach ein Geschenk des Lebens, nachdem ich 3 Jahre zuvor fast gestorben bin.
Das wollte ich euch heute gerne erzählen, weil es mich seit Tagen bewegt.