Ihr Lieben
Ich melde mich aus der Versenkung – hab die letzten Wochen kurz überflogen. Schön
nigri und
Susi, dass bei euch alles gut ist. Und Glückwunsch
messyrabbit!
Ach und
fairy, du warst mir immer so eine gute Stütze! Ich drücke dir weiterhin ganz fest die Daumen. Viel Kraft für die doofen Tiefs. Ich hoffe, dass der Krümel schnell den Weg zu dir findet. Solange irgendjemand für etwas hofft, kommt es gut und wenn du mal keine Kraft hast positiv zu denken und weiter zu hoffen, sind WIR da und übernehmen das für dich, bis du wieder einen Schritt nach vorne machen kannst
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Bei mir war gestern auch der erste Termin. Krümlein etwas älter als gedacht. Wahrscheinlich hatte ich einen ultrafrühen Eisprung. 2cm gross und Herzlein schlägt wie verrückt. Heute sind wir bei 9 Wochen und 2 Tage.
Müdigkeit und Übelkeit wechselten die letzen 2 Monate ständig ab, aber alles im akzeptablen Rahmen. Ich relaxe viel, hab das Gewichtheben mit Spazieren ausgetauscht und finde nun langsam zurück zum normalen Rhythmus.
Der Sport fehlt mir fürchterlich, aber dafür meditiere ich mehr und das ist toll. Ich nehme jeden Tag wie er kommt und hoffe, das Krümlein gedeiht prächtig. Am 17.10 ist der 1 richtige Untersuch mit 12 Wochen.
Gerne lasse ich den
Neu- oder Kurzzeithibblerinnen noch eine kleine Botschaft da:
Ich dachte, weil ich meinen Eisprung eingrenzen kann, dass es sofort einschlagen muss. Stimmt ja alles bei uns. Jeder der 3 Monate Hibbelzeit kam mir fürchterlich lange vor. Ich hatte viel Angst, Zweifel und Hoffnung. Und als dann die Mens jeweils kam, war ich so niedergeschlagen und sehr enttäuscht. Es konnte nicht so weitergehen und ich wurde mir mit einem Mal bewusst, dass ich völlig ausgeblendet hatte, dass es GANZ NORMAL ist, wenn 12 Monate vergehen, bis ein Krümlein entsteht.
Die Natur selektioniert sehr streng, es gibt so viele Faktoren die Zusammenstimmen müssen – trotzdem verstand ich nicht, warum ich nicht schwanger wurde. Eigentlich völlig doof und unfair für den Körper, der ja sein Bestes gibt.
Ich hab dann aufgehört nach Babysachen zu googeln oder das Kinderzimmer imaginär zu planen. Ich wollte mir 12 Monate geben. 12 gelassene, hoffnungsvolle Monate – in denen, wenn die Mens kommt, ich einfach dankbar bin, dass sie überhaupt kommt. Auch Gedanken wie "an der Hochzeit im März bin ich dann im XY. Monat" , "in den nächsten Ferien werden wir zu dritt sein...", liess ich weiterziehen und konzentrierte mich darauf, es mir gut gehen zu lassen. Ich hab Weiterbildungs- und Reisepläne ohne Baby geschmiedet und wurde so viel gelassener. Falls es dann nicht einschlagen sollte, würde ich nach 12 Monaten dann schauen, wie weiter. Mir half das enorm und ich spürte keinen Druck mehr. Die Mitarbeiterin meines Mannes bekam diesen Monat mit 43 ihr erstes Kind, auch das half mir, meiner innere, laut tickende Uhr zu beruhigen.
Ob es dann (eigentlich schon!) beim 4. Zyklus eingeschlagen hat, weil ich einfach gelassener war, sei dahin gestellt. Und ich kann auch nicht mitreden wenn es um Langzeithibblerinnen geht, oder Betroffene von Erkrankungen oder FGs.
Aber wer frisch da oder noch nicht lange dabei ist, bitte bitte bitte – bedenkt immer, dass die Natur ihren Rhythmus hat und wir nur begrenzt Kontrolle über eine Befruchtung haben.
Schaut gut zu euch, habt euch selber lieb, lebt gesund, gönnt euch aber auch etwas und vertraut darauf, dass sich der Krümel seinen richtigen Zeitpunkt aussucht. Ihr und euer Körper verdient es!
Euch allen wünsche einen wunderschönen Herbst, viel Gelassenheit, Gesundheit und dass euch das Leben ganz gut gesinnt ist.