Liebe Kinderwunsch-Damen,
seit einiger Zeit bin ich immer mal wieder stille Mitleserin und habe mich nun dazu entschlossen, mich Euch aktiv anzuschließen und den Austausch mit Euch zu suchen.
Kurz zu meiner Geschichte...
Mein Partner und ich haben uns 2019 kennengelernt und der Kinderwunsch besteht bei uns seit September 2020 - bisher erfolglos, wie ihr Euch denken könnt. Nach dem Absetzen der Pille (ein reines Gestagen Präparat, bei dem ich 7 Jahre lang keine Blutung hatte) 2017 abgesetzt habe, habe ich mich mit NFP beschäftigt, um meinen Zyklus kennenzulernen. Mit einiger Unterbrechung bis zum Start der KiWu-Zeit. Relativ schnell habe ich festgestellt, dass mein Zyklus zwar in der Länge sehr regelmäßig ist, der Eisprung aber recht spät stattfindet (zwischen ZT18 und ZT22) und die Lutealphase mit durchschnittlich 9 Tagen dafür recht kurz ist. Daraufhin habe ich bei meiner FÄ nach ÜZ6 ein Hormonbild erbeten, was eigentlich unauffällig war, aber einen mit 2,16 leicht erhöhten LH/FSH-Quotienten aufwies. Schnell stand bei einer Ärztin meiner Praxis der Verdacht auf PCOS im Raum. Da ich aber sonst keine der für PCOS eher typischen Merkmale aufweise, habe weder ich noch ein anderer Arzt der Praxis an diese Diagnose geglaubt. Aufgrund der kurzen Lutealphase wurde dann schnell Utrogest Luteal verschrieben, ohne jedoch vorher den Progesteronwert bestimmt zu haben. Einige Zyklen mit der Progesteron-Gabe haben meine zweite Zyklusphase in keiner Weise beeinflusst. Irgendwann wurde dann Clomifen verschrieben, um meine Eizellreifung zu beschleunigen. Im zweiten Zyklus Clomifen wurde zusätzlich Östrogen verabreicht, da ich eine eher dünne Gebärmutterschleimhaut habe (auch schon vor der Clomifen Einnahme). Während dieser Zeit war ich natürlich regelmäßig bei der Ultraschallkontrolle. Insgesamt hat mein Körper auf nichts reagiert und mein Zyklus war sehr unbeeindruckt von der zusätzlichen Hormongabe. Ich hatte lediglich eine deutlich stärkere Blutung mit stärkeren Schmerzen. Im Zyklus nach Clomifen zeigte mein Körper dann aber doch eine Regung: der Zyklus war nur 13 Tage lang.
Während dieser Zeit wurde ich immer wieder von einem anderen Arzt oder Ärztin der Praxis behandelt (insg. 4), was ich belastet hat, da kein richtiges Vertrauensverhältnis entstehen konnte und ich mich ziemlich durchgereicht gefühlt habe. Mir wurde natürlich auch der Gang in eine KiWu-Klinik empfohlen.
Schlussendlich habe ich mich dazu entschlossen zunächst den Stress aus dieser ganzen Zeit herauszunehmen und mich an eine Heilpraktikerin und KiWu-Beraterin zu wenden. In erster Linie, um die negativen Gedanken, die sich inzwischen verfestigt hatten, zu besiegen und wieder eine positive und hoffnungsvolle Grundeinstellung zu erlangen. Aber auch um den Körper mit sanfteren Methoden an seine Hauptaufgabe zu erinnern
Dieser Schritt hat mir sehr geholfen. Ich gehe seitdem viel entspannter mit dem Thema KiWu um. Nichtsdestotrotz schwirrt immer wieder der Gedanke an die KiWu-Klinik im Hinterkopf.
Meine Kurven habe ich für Euch freigeschaltet (allerdings wird die Zykluszahl in der Signatur nicht korrekt angezeigt). Aktuell befinden wir uns im 17.ÜZ, der sich nun dem Ende nähert.
Ich freue mich auf den Austausch mit Euch und wünsche allen einen wundervollen Tag!
PS: Das ist nun etwas länger geworden als geplant, aber nach so einer Zeit hat man einiges zu berichten