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Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Freitag 18. August 2017, 13:55
von Miss_Sunrise
Hallo ihr lieben Frauen :)

Nach einiger Zeit des Nachdenkens bzw Fühlens melde ich mich auch mal wieder.

Ich glaube für mich herausgefunden zu haben, dass mich eine Schwangerschaft ansich also die Veränderungen in meinem Körper sehr ängstigen! Was wenn etwas passiert, was ich nicht deuten kann, mein Körper komische Sachen macht und ich plötzlich das Ungeborene "nicht mehr in mir haben will"? Ich bringe das mit meinen Panikattacken bzgl Veränderungen an meinem Körper, Angst vor Ärtzen und Angst zu leiden in Verbindung.

ich habe aber auch etwas schönes herausgefunden :) nämlich dass es mich freuen würde einen kleinen Menschenkind die Welt zu zeigen und ihm alles beizubringen, was ich weiß und ihm ganz viel Liebe zu schenken. :love:
Daher überlege ich gerade, ob eine Adoption evtl diese beiden Seiten von mir vereinen könnte....

Ich merke im Alltag, dass mir der Gedanke an eine SS ziemlich viel Angst macht. Ich verhüte ja seit 5 Monaten mit nfp. In der HL bedeutet mein freigeben allerdings CI. Ich weiß nicht wieso, aber ich traue mich nicht...ich habe Angst etwas "übersehen" zu haben. Der Temperatur traue ich mittlerweile und auch dem Punkto "gesehen" beim ZS. Ich habe aber soo Angst, dass ich beim Punkto "Fühlen" etwas falsch machen kann und ein "nass" z.B nicht erkenne oder es nur als "feucht" einstufe und somit keinen korrekten SH ermittel. Ich denke dann sofort an SS und Panik und keine Ahnung. Mein Freund hingegen vertraut mir bzw nfp! Er drängt mich keinesfalls, aber er sagt, nach dem ES kann doch nichts passieren und ich werde das schon richtig gemacht haben.
Da er ja auch derjenige mit dem Kinderwunsch ist, ist mir klar, dass falls es zu einer ungeplanten SS kommen würde, ich nicht alleine sein würde. Trotzdem verfolgt mich diese Angst! Ich weiß auch noch nicht, wie ich ihm sagen soll, dass mich eine SS ansich ängstigt...das habe ich ja erst kürzlich für mich herausgefunden und muss es erstmal selber verarbeiten.

Ach ja....so viele Gedanken....

einen lieben Gruß in die Runde :flower:

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Sonntag 20. August 2017, 14:33
von Malina85
Hallo zusammen!

Ich habe gerade diesen Thread hier zufällig entdeckt und er trifft aktuell genau meine Situation.
Vielleicht kurz zu mir: Ich bin 32 und seit 13 Jahren mit meinem Mann zusammen, dieses Jahr haben wir nun geheiratet (wir lassen uns mit vielem seehr viel Zeit :lol: :lol: )
Mit dem Alter kommen natürlich auch die Gedanken zum Thema Schwangerschaft und Kinder. Viele unserer Freunde haben entweder schon Kids oder es wird nicht mehr lange dauern. Auch mein Mann hat einen KiWu und hätte am Liebsten schon längst damit losgelegt. Bei mir ist es allerdings so, dass ich ein Mensch bin, der immer die "perfekte" Entscheidung treffen möchte - auch wenn es diese nicht gibt :roll:
Ich ertappe mich dabei darüber nachzudenken um die eHM herum ungeschützten GV zu haben und mir schon einmal Folsäure zuzulegen, falls es nicht doch bald so weit sein sollte. :D Allerdings verängstigt mich auch Einiges:

Was, wenn das Kind behindert werden würde?
Was, wenn irgendetwas während der SS schiefgeht? So viele Freunde und Bekannte hatten einen Spätabort....
Was, wenn ich das Muttersein bereue?
Was wird aus unseren Fernreisen, die wir zelebrieren und lieben?
Was wird aus der gemeinsamen Zeit zu zweit?

Andererseits habe ich dann wieder Angst, dass es mit einer SS auf Grund meiner unregelmäßigen Zyklen gar nicht klappen wird - oder ich doch PCOS oder ähnliches habe...

Mein Mann ist sehr relaxt und sagt mir immer, man sollte doch einfach alles auf sich zukommen lassen. Nun, ich bin aber eher der Planer und bin aktuell leider etwas mit der Gesamtsituation unzufrieden: Wir sind vor ein paar Jahren aus unserer Heimat weg gezogen und wohnen 400 km entfernt und weg von der Familie. Mein Mann hat einen super Job, der ihm wahnsinnig viel Spaß macht und der auch gehaltstechnisch klasse ist. Ich selbst fühle mich nicht extrem wohl in meinem Job und wir beide haben leider in den Jahren immer noch keine Freunde hier gefunden. Wir fahren alle paar Wochen übers Wochenende in die Heimat zu unseren Familien und Freunden.
Das macht die KiWu-Situation natürlich nicht gerade einfach, da ich mich hier alleine mit dem Baby herum sitzen sehe, so ganz ohne Unterstützung und Abwechslung. Und ich bin ehrlich: Wenn es nach mir ginge, würde ich direkt wieder in die Heimat ziehen, kann aber auch meinen Mann verstehen, dass er das aktuell nicht möchte, da er sich hier sehr wohl fühlt und der Job klasse ist. Laut ihm sollten wir alles auf uns zukommen lassen und ich werde in der SS und mit Baby ja auch andere Mütter kennen lernen.....Aber was, wenn nicht?
Ich würde mir gerne etwas aufbauen und mich "erden" und mein Schatz ist eher der "flexible" Typ, man wird ja sehen, was kommt und was in ein paar Jahren ist.

Soo, jetzt ist es doch viel geworden, aber vielleicht bekomme ich ja ein paar Gedanken dazu. Mich würde sehr interessieren, wie andere das Ganze sehen und beurteilen :) :)

@Franziline: Ich finde, es ist ganz normal, dass man Angst vor der Schwangerschaft hat. Man weiß ja noch gar nicht wie sich das anfühlt! Es passiert so viel im Körper und es ändert sich eine Menge - sicherlich wird es auch so sein, dass man sich und den Körper noch viel mehr beobachtet und dann natürlich auch gewissen Ängste und Gedanken entwickelt (auch hormonell bedingt).
Ich glaube tatsächlich, dass es jeder Frau so geht! Würde das dein Liebster nicht verstehen?

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 22:44
von Ohne
Hey!
Ich habe mir eigentlich schon länger vorgenommen, auf die letzten beiden Beitrage von euch, Sandeee und Franziline, einzugehen - jetzt komme ich endlich dazu. :)

Franziline: Ich finde deine Gedanken sehr spannend. Ich glaube, es ist eher selten, dass Menschen sich für eine Adoption entscheiden "einfach so", also ohne dass sie selbst schon versucht hätten, biologische Kinder zu bekommen. Was eigentlich merkwürdig ist, wenn man mal bedenkt, dass so eine Schwangerschaft und Geburt körperlich nicht gerade ein Spaß ist und gleichzeitig viele Kinder keine Eltern haben. Andererseits sind die Hürden für Adoption auch ganz schön hoch - ohne dass ich mich da jetzt selbst schon informiert hätte - was sicherlich auch viele abschreckt. Und die Vorstellung, selbst schwanger zu sei hat wahrscheinlich für viele Frauen - ist zumindest bei mir so - auch etwas extrem Reizvolles, trotz aller Strapazen, die damit einhergehen. Ich finde es jedenfalls toll, dass du dir da so bewusst Gedanken drüber machst, ob eine Schwangerschaft dein Weg sein soll, ein Kind zu bekommen, denn ich denke, viele Frauen bzw. Paare denken über diese Option einfach von vornherein nicht nach, weil der andere Weg als der Selbstverständliche gilt.
Du hast auch geschrieben, dass du die Vorstellung schön findest, einem kleinen Menschen die Welt zu zeigen. Das hast du finde ich gut ausgedrückt, genauso geht es mir auch. Und dafür ist es eigentlich egal, ob dieser Mensch das biologische Kind ist oder nicht.
Erzähl gerne weiter, wie dein Entscheidungsprozess da abläuft und falls du dich detaillierter mit dem Thema Adoption beschäftigst auch gerne darüber... :wave:

Sandeee: Ich versuche mal, zu den von dir geäußerten Sorgen einzeln was zu schreiben. :-)
Was, wenn das Kind behindert werden würde?

Das ist tatsächlich eine schwierige Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt, da es ja auch richtig viele verschiedene Behinderungen oder Krankheiten gibt, die ein Kind haben kann, wenn es zur Welt kommt. Oder später. Ich finde auch die Frage extrem schwierig, was ich machen würde, wenn vor der Geburt schon klar ist, dass das Kind eine schwere Behinderung hat. Ich würde eher denken, dass eine Abtreibung in so einem Fall für mich keine Option ist, aber wirklich sagen lässt sich das vorher ja nicht. Da muss man selbst in der Situation sein. Wie meintest du die Frage denn selbst - eher auf die Schwangerschaft selbst bezogen, also ob du sie weiterführen würdest oder eher darauf bezogen, wie das wäre mit einem behinderten Kind zusammen zu leben?

Was, wenn irgendetwas während der SS schiefgeht? So viele Freunde und Bekannte hatten einen Spätabort....

Ja...noch so eine schwierige Frage. :-) In meinem Bekanntenkreis gab es bisher nur einen Spätabort, aber mehrere vor der 12. Woche. Ich versuche selbst, mir darüber nicht so viele Gedanken zu machen und das beste zu hoffen...vermutlich kein so hilfreicher Rat. ;-)

Was, wenn ich das Muttersein bereue?

Wenn du das schon so schreibst, hast du möglicherweise die Debatte um die Studie "Regretting motherhood" mitbekommen. Wenn nicht, googel es mal. Ich glaube, dass auch das etwas ist, was man vorher nie wirklich wissen kann bzw. dass keine von uns wirklich ausschließen kann, es irgendwann zu bereuen. Aber ich denke, dass viel auch daran hängt, wie man für sich selbst das Muttersein gestaltet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es bereuen würde, wenn ich eine Mutter werden würde, die Vollzeit zu Hause ist, den Haushalt und die Kinder betreut, während mein Freund arbeiten geht. Für andere Frauen ist vielleicht gerade das schön, für mich aber nicht.
Glücklicherweise können wir das Muttersein aber auch anders gestalten, weiter arbeiten gehen, anderen Interessen nachgehen...auch wenn auch das nicht so einfach ist und viel Planung, Energie, Aushandlung mit dem Partner und auch eine gewisse Resistenz gegenüber Leuten erfordert, die einem erzählen wollen, dass man das alles vielleicht doch besser ganz anders machen sollte. Ich glaube, wenn man immer wieder über die eigenen Bedürfnisse nachdenkt und nach Möglichkeiten sucht, sie auch - gemeinsam mit der Familie oder anderen nahestehenden Menschen - zu befriedigen, ist die Gefahr, es mal zu bereuen, gar nicht so groß.

Was wird aus unseren Fernreisen, die wir zelebrieren und lieben?
Ich habe einen Hund und glaube, der ist ein viel größeres Hindernis für Fernreisen als ein Kind. ;-) Die kann man zumindest relativ problemlos im Flugzeug mitnehmen. Sicher wird es Dinge geben, die mit Kind nicht genauso funktionieren wie ohne, aber das Kind wird ja schließlich auch älter und ich denke, sehr viele Dinge lassen sich mit dem Kind genauso gut unternehmen wie ohne.

Was wird aus der gemeinsamen Zeit zu zweit?
Ich glaube auch da ist es wichtig, sehr viel auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und sich vor allem auch Hilfe von der Familie oder Freunden zu holen, die das Kind regelmäßig mitbetreuen, damit die Zeit zu zweit nicht zu kurz kommt. Da wäre ich dann schon bei dem Punkt, den du zum Schluss ansprichst: deine Angst, allein zu sein. Das finde ich tatsächlich wichtig, ich glaube allein sein kann wirklich ein großes Problem sein, vor allem in der Anfangszeit mit Kind. Haben du und dein Freund denn schon über Elternzeit geredet? Die könntet ihr ja auch parallel nehmen, damit nicht einer von euch alleine mit dem Kind rumhängen muss. In deinem Post klingt es jetzt erstmal eher so, als würdest du die Hauptverantwortliche für das Kind werden, aber das muss ja nicht zwingend so sein.
Alternativ und ergänzend würde ich an deiner Stelle schon jetzt aktiv nach Leuten suchen. Sowas wie Mitmachen bei Vereinen, ein Ehrenamt, Sport zusammen mit anderen...ich weiß nicht, ob ihr eher ländlich oder städtisch wohnt - in der Stadt ist es wahrscheinlich etwas leichter, Anschluss zu finden, aber auch auf dem Dorf geht es. Ich würde das unbedingt tun, auch unabhängig vom Kinderwunsch - keine Freunde zu haben an dem Ort, an dem man sich die meiste Zeit aufhält, ist immer blöd.
Und dann gibt es ja noch sowas wie Leihomas oder Opas..ältere Menschen ohne eigene Enkel, die gerne helfen wollen, ein Kind zu betreuen. Ist vielleicht auch eine Möglichkeit.

Soviel erstmal von mir - ich bin gespannt darauf, bald wieder von euch zu lesen. Oder von anderen. :wave:

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Freitag 15. September 2017, 05:46
von flocki_79
Wow Ohne, sehr toller Beitrag!! :clap: :thumbup:
Dem ist aus meiner Sicht echt nix mehr zu ergänzen! Genauso ist es nämlich :)

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Samstag 16. September 2017, 01:06
von Merida
@franziline
Ich habe mich in deinem Post sehr wieder gefunden. Für mich gibt es viele Argumente gegen ein leibliches Kind,aber ein großer Punkt ist auch bei mir einfach die Angst vor dem schwanger sein, die Unumkehrbarkeit und das nicht aufhalten können dieser Entwicklung, die da in einem stattfindet.
Das Gefühl von einer Schwangerschaft hat bei mir noch nie ein schönes oder angenehmes Gefühl ausgelöst,sondern ein unangenehmes, beängstigendes Gefühl. Das ist nicht der einzige Grund, aber ein wichtiger warum ich mir keine Schwangerschaft und ein leibliches Kind vorstellen kann. Trotzdem glaube ich trotzdem, dass ich Verantwortung ein Kind und die Gesellschaft übernehmen kann und kann mir eine Mutterrolle gut vorstellen. Daher werde ich auch den Adoptionsweg einschlagen denke ich. Auch das ist etwas was für mich schon sehr lange klar war.
Wie kritisch diese Haltung eine Adoptionsvermittlungsstelle sieht kann ich auch nicht einschätzen. Aber ein Versuch wäre es mir wert.

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Dienstag 3. Oktober 2017, 15:43
von Miss_Sunrise
Ohne danke für deinen sehr schönen Beitrag!
merida schön, dass du ähnlich fühlst und für dich die Adoption auch ein Weg sein könnte

Aus aktuellem Anlass (an ZT 6 ist uns diesen Monat eine Panne passiert- logisch betrachtet ist alles safe, aber am Zyklusanfang gebe ich prinzipiell nicht frei, da sich ein Ei ja doch mal früher überlegen könnte zu springen, als normalerweise. Ist mir zu risikoreich. Nach langem Diskutieren, haben wir uns gegen den PiDaNa entschieden, da mein hoffentlich Mr.Right meint, es sei nichts in mir gewesen- er hat es noch in letzter Minute geschafft, rauszuziehen). Aufgrund dieser Sache ist das Thema wieder einmal aktuell bei mir :)

Ich habe letzten Monat meine beste Freundin besucht. Ihr kleiner Mann ist nun 6 Monate alt und ich habe ihn zum ersten Mal gesehen...sie wohnen leider im Ausland. Es war wundervoll mit dem Kleinen! Ich habe ihn dauergeknuddelt und dauergeknutscht :love: War mit ihm schwimmen, habe mit ihm gespielt und meine beste Freundin in ihrer Mutterrolle bewundert. Sie und ihr Mann möchten, dass das zweite Kind ein Adoptivkind wird. Sie möchte etwas Gutes tun. ich bin so begeistert, dass ich mit ihr sooo auf einer Wellenlänge schwebe! Sie hat mir auch wieder bestätigt, dass ich nie eine der Frauen war, die unbedingt schwanger werden wollte. Ich erzählte ihr von meinem Vorhaben ein Kind zu adoptieren und kein eigenes zu bekommen. Es war total normal für sie! Sie meinte, es sei doch sowieso egal, ob leiblich oder nicht. Dann sagte sie noch, dass sie sich 100 Prozentig sicher sei, ich würde eine tolle Mama werden. Sie hat mir viele Gründe dafür aufgezählt...und kein Mensch kennt mich so gut, wie sie es tut. Dieses Gespräch war sehr wichtig für mich und tat mir sehr gut!

Daher bin ich mir sicher, dass eine Adoption, mein Weg zu einem Kind ist. Ich möchte nicht darauf verzichten, einem kleinem Knirps die Welt zu erklären, Kuchen zu backen, Geschichten vorzulesen und die Liebe zu Tieren beizubringen. Aber ich möchte auch keine Schwangerschaft. Das ist mein Körper und ich bin mir sicher, dass es mir nicht gut tun würde.

Mit meinem Freund habe ich über all dies bisher nicht gesprochen. Dieser schwierige Teil steht noch an. Allerdings glaube ich auch, dass jetzt nicht der passender Zeitpunkt dafür ist. Wir sind erst seit knapp einem Jahr zusammen...leben noch getrennt in unseren eigenen Wohnungen...das Thema Kind war akut noch nicht da. Er hat von Anfang an gesagt, dass er defintiv Kinder haben möchte. Ich habe gesagt, dass ich dies abhängig davon mache, ob ich den Mann als "passend" für so ein Vorhaben empfinde und auch gesagt, dass Kinder für mich auf dem Lebensplan standen. Das waren generelle Gespräche. Ich denke die Einzelheiten haben ihr passendes timing. Wenn wir beide noch nicht fühlen, dass der jeweils andere, der/die Richtige für eine Familie ist, denke ich, dass man so eine Diskussion nicht führen muss.

Von Freunden habe ich ein paar Informationen zu einem Adoptionsverfahren mitbekommen...in Deutschland ist es wirklich sehr sehr schwer! unverständlich für mich!!! Zu viele Hürden. Ja natürlich muss geklärt werden, ob das paar es wirklich ernst meint und ein Kind auch versorgen könnte, aber es gibt soo viele Hürden! Daher denke ich, dass eine Adoption im Ausland wohl um einiges einfacherer wäre.

Merida hast du mit deinem Parnter schon darüber gesprochen?

ohne bist du denn schon zu einem Entschluss gekommen, nachdem du den threat eröffnet hast?

Lieben Gruß in die Runde! :flower:

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 22:49
von Ohne
Franziline, ich kann gut verstehen, dass du mit deinem Freund noch nicht geredet hast. Vermutlich hat das wirklich noch Zeit, wobei ich eher jemand bin, der dann solche Ungewissheiten gerne zumindest schon mal vorsichtig anspricht...aber ich bin auch ungeduldig. ;)

Zu mir: Ja, ich bin zu einem Entschluss gekommen, mein Freund und ich lassen seit ein paar Monaten die Verhütung weg. Ich finde es trotzdem noch etwas komisch von einem "Kinderwunsch" zu reden. Klar wünsche ich mir ein Kind aber vermutlich gehöre ich schon eher zu den Menschen, für die es kein kompletter Weltuntergang wäre, wenn es nicht klappt. Anfänglich sicher schon, aber nicht für immer. Bei meinem Freund könnte das anders sein und das würde mich dann sicher auch mit betreffen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir da wieder rausfinden würden, uns mit Adoption als Alternative zum biologischen Kind beschäftigen würden und wenn das auch nichts wird gibt es noch viele andere spannende Dinge im Leben.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch am Ende des Monats aufgeregt bin wie so viele hier, ich spüre auch bei mir auf jeden Fall so etwas wie einen Wunsch schwanger zu sein, also nicht nur an sich ein Kind zu haben, sondern diese Veränderungen an meinem Körper zu erleben. Und in den letzten Tagen des Zyklus ist das Wissen, dass ich eventuell schwanger sein könnte schon ziemlich aufregend. Ich tue aber aktiv nichts weiter dazu, wir haben Sex wie vorher, wenn wir Lust haben. Ich beobachte zwar meinen Zyklus, aber eher, weil er recht unregelmäßig ist und ich so besser einschätzen kann, wann ich mit der Mens rechnen kann bzw. ab wann es sinnvoll ist, einen Schwangerschaftstest zu machen.
Ich hoffe, dass ich weiterhin so relativ entspannt bleiben kann, denn ich bin prinzipiell eher jemand, der sich häufig Gedanken und Sorgen um die Zukunft macht und hoffe, dass das nicht hereinbricht, wenn ich nicht so schnell schwanger werde. Im Moment läuft das aber noch ziemlich gut. :)

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2017, 15:36
von water_lily
Emotional habe ich einen seeeeeehr starken Kinderwunsch. Am liebsten jetzt sofort. Vom Verstand weiß ich aber auch, dass ich psychisch dazu vermutlich noch nicht in der Lage wäre. Die große Verantwortung für ein Kind macht mir Angst; wäre ich doch selbst noch gerne eins O_O.

Anfang August hatte ich jedoch erstmals intimen Kontakt zu einem Mann - wider Willen. Es geschah auch noch im mittleren bis zweiten Abschnitt. Ich hatte schon große Angst schwanger zu werden. Ich dachte auch sofort an die "Pille danach" (quasi mein einziger Gedanke währenddessen). Einen Tag später holte ich sie mir auch.
Dennoch hatte ich Angst, schwanger zu sein. Selbst die gyn. Untersuchungen beruhigten mich nicht wirklich. Erst die nächste Blutung in gewohnter Stärke (zweiter Zyklus hier) gab mir Gewissheit, wirklich nicht schwanger zu sein.

Emotional hatte ich irgendwie immer noch Hoffnungen, dass ich doch schwanger bin. Dann schaltete sich aber auch mein Verstand ein, der mir sagt, dass ich zwar sehr gerne Kinder möchte; aber sicherlich nicht aus so einer Situation heraus.
Wäre ich tatsächlich schwanger geworden, hätte ich es aber vermutlich auch nicht abtreiben können... obwohl mich das Kind vermutlich immer an ihn/ die Situation erinnert hätte :'( (schon alleine wegen der Hautfarbe, weil er farbig war).

Ich träumte vor ein paar Jahren sogar davon, schwanger zu sein. Ich fühlte es richtig. Es war ein schönes Gefühl. - Allerdings dann nach der Geburt auch die Angst, das Jugendamt nimmt mir das Kind weg :o :'(.
Ich träumte auch schon, wie ich es nennen würde, wenn es ein Mädchen werden würde. Für einen Jungen hatte ich noch keine so konkrete Vorstellung.

Derzeit bin ich an einem Punkt, vermutlich auch durch die Zyklusbeobachtung, wo ich mir emotional sehr stark ein Kind wünsche... und ich immer wieder "krampfhaft" auf Partnersuche gehe. Ich hatte leider noch nie einen Partner :"(. Und ich bin schon 29; habe nur noch einen Eierstock. Gefühlt rennt mir die Zeit davon.
Aber vom Verstand bin ich eigentlich noch nicht bereit für ein Kind; auch wenn ich denn endlich den passenden Partner gefunden habe. :'(

Mein sehnlichster Wunsch war bislang der einer eigenen, kleinen Familie; ganz klassisch. Frau kümmert sich um Kind und Haushalt. Mann geht arbeiten. Wohnhaft in einem kleinen (Miets-) Haus mit Garten. Und noch einen Hund ♥; evtl. Katzen.

Inzwischen schreckt mich der Gedanke, evtl. alleinerziehend dastehen zu können jedoch auch nicht mehr so ab... Ich habe den Eindruck, allmählich möchte ich emotional um jeden Preis ein Kind bekommen :o. Das macht mir irgendwie Angst. Bin ich vom Verstand doch noch gar nicht so weit :(.

Allerdings beruht mein starker emotionaler Kinderwunsch vermutlich sehr auf meinem Abhängigkeitswunsch; also einem Partner, der immer für mich (uns) da ist. Das ist keine gute Basis. Wenngleich ich Kinder schon sehr mag; schon als kleines Kind zogen mich Babys magisch an :).

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Montag 30. Oktober 2017, 09:35
von Merida
Hey Franziline,
Entschuldige für die späte Antwort, hab das irgendwie übersehen...
Also ich habe das Thema Adoption schon ziemlich zu Beginn unserer Beziehung besprochen und in gesagt das ich keine leiblichen Kinder möchte ( und eben auch keine Schwangerschaft). Für ihn sind glaube ich beide Optionen okay. Aber auch er findet eine Adoption gut und " sinnvoll ". Ich glaube ihm ist grundsätzlich ein Leben mit einem Kind ( zum richtigen Zeitpunkt) wichtig und ob es dann ein leibliches oder ein adoptiertes Kind ist, ist bei ihm glaube ich zweitrangig.
Wir sind jetzt fast drei Jahre zusammen und vor einem Monat zusammen gezogen. Ich würde das Adoptionsverfahren gerne relativ früh beginnen und nicht erst mit Anfang 40. Vor allem weil dann die Chancen höher sind. Ich habe schon mal mit einer Vermittlungsstelle telefoniert und auch mit einer Adoptivmutter und da auch eine ähnliche Rückmeldung bekommen.
Im Moment passiert aber in die Richtigung nichts weil ich keine Lust habe mich um alles selber zu kümmern und mein Partner immer "mitzuziehen" und gerade bei so einem wichtigen Thema muss er auch komplett dahinterstehen. Vermutlich ist er noch nicht so weit und es ist auch jobtechnisch gerade einiges los bei ihm.
Also mal sehen wie es weiter geht...

Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll

Verfasst: Donnerstag 2. November 2017, 13:53
von Punemuckel
Hallo,
Ich bin mir an manchen Tagen auch nicht sicher ob ich Mutter werden möchte, obwohl ich mir das.mit meinem Freund gut vorstellen kann. Und eigentlich auch schon bin, denn das paradoxe an der Sache ist wir haben schon einen kleinen Sonnenschein, denn wir sind Pflegeeltern. Trotzdem kann ich mir eine Schwangerschaft und das aufhören mit der Arbeit nicht wirklich vorstellen. Verstehen kann mich mein Freund, andere eher nicht.
Lg
Manuela