Hey Ihr, danke für die lieben Worte! Seit wir zu Hause sind, geht es der Maus schon viel besser. Heute ist sie bereits um kurz nach sieben abends eingeschlafen und hat sich das Zubettgehen richtig deutlich eingefordert. Das hatten wir noch nie. Scheinbar holt sie echt was nach. Und sie ist ängstlicher: heute wollte ich mit ihr kurz zur Nachbarin rübergehen, die in unserer Abwesenheit hier Blumen gegossen und sich um die Post gekümmert hat. Die Kleene hat bereits auf dem Weg dahin total angefangen zu jammern und zu weinen, was sie sonst nie gemacht hat. Scheinbar hatte sie Angst, ich geb sie wieder irgendwo ab. Das Abgeben bei der TaMu war heute auch sehr schlimm, aber dort hat sie sich schnell wieder beruhigt. Ich hoffe echt, sie kriegt das alles bald verarbeitet...
Ich überleg noch, ob und was ich der Klinik zu der ganzen Sache schreibe. Klar ist es schwierig, eine Kur mit einem so kleinen Kind machen zu wollen. Und wir hätten das auch nicht gemacht, wenn mein Mann nicht seine Reha hätte. Aber offenbar gehen dort ja viele Frauen mit sehr kleinen Kindern hin und dann sollte die Betreuung einfach besser gelöst sein, meine ich. So ist es ja auch für die Erzieherinnen eine Qual, die haben ja quasi immer Eingewöhnung, denn die Kinder bleiben ja nur drei Wochen, dann kommen die nächsten.
Gerade unter dem Aspekt wären viele wesentlich kleinere Gruppen absolut angesagt. Aber wie so oft ist das wohl einfach eine Frage des Geldes...
@Jessi_ca: Ja, meine Mutter erzählt mir auch immer, dass mein Bruder und ich als kleine Kinder total unkompliziert waren und wir (also mein Mann und ich, aber auch meine Schwägerin) uns ja nur um unsere Kinder drehen und zu nichts anderem kommen. Ich glaub, dass damals einfach gar nicht so auf die Bedürfnisse der Kinder geachtet wurde, wie wir das heute selbstverständlich tun. Meine Mutter hat uns z.B. als Babys auch schreien lassen und kommt bis heute nicht darauf, dass das nicht gut war: "Ihr wart satt, ihr wart trocken - ihr hattet keinen Grund zu schreien." Dass ein Baby allein in der Dunkelheit vielleicht schlicht aus Angst schreit, daran denkt sie gar nicht. Und ich glaub, dass sich so eine Erfahrung (ich kann schreien wie ich will, es kommt niemand) bei einem Kind sehr stark einprägt und es sich das Schreien dann einfach abgewöhnt. Das nennt man "vermindertes Selbstwirksamkeitsempfinden" und "erlernte Hilflosigkeit" und ist meiner Ansicht nach nichts, worauf die Mutter stolz sein sollte. Aber ich habe es aufgegeben, meiner Mutter das erklären zu wollen.
Meinem Vater geht es inzwischen wieder ganz gut, er ist am nächsten Tag aus der Klinik entlassen worden. Bei dem Anfall hatte er sich - wie auch immer - noch den Arm ausgekugelt und das wurde wieder eingerenkt und tut jetzt ziemlich weh, sagt er. Aber alles Peanuts dagegen, dass er tatsächlich hätte sterben können!
@Zara: dann teilen wir diesen Zyklus das gleiche Schicksal
Ich bin definitiv in der Hochlage angekommen, weiß aber nicht genau, an welchem Tag, weil ich in der Zeit, als die ehM wohl tatsächlich war, nicht gemessen hab. Dass ich genau am Tag der ehM wieder gemessen hab, glaub ich nicht. Aber unser einziges Herz diesen Zyklus ist definitiv zu weit weg. Wie gesagt, ist okay, ich muss mich erstmal wieder fangen.
Habt alle eine gute Nacht