Wow, it's WS-time...
sternderl: Hört sich so an, als wüsstest Du ziemlich genau, was Dir die Wartezeit erleichtert. Ich bin gespannt auf Deine nächsten hoffentlich positiven Meldungen!
Lipa: Daumen für gute Ergebnisse am MI sind am Start! Aufregung so kurz vor'm Start ist gut: die Zeit scheint reif!
Eddie: Ich bin heute bei 6+2 und fühle mich unschwanger und bei meiner Tochter habe ich die SS erst in der 8. SSW bemerkt, weil ich nicht auf die Idee kam, schwanger sein zu können. Also: heißt gar nix. Und den Kurven-Check betreibe ich genau wie Du!
Sogar regelmäßig bei sämtlichen Fragestellungen, die sich mir aufwerfen.
Ich bin gespannt auf den Test morgen!!
scary: Ablenkungsprogramm hört sich äußerst vernünftig an. Was steht drauf?
allegra hat geschrieben:Mmmh, mein "Problem" ist, dass ich mich grad sogar schwanger fühle und mir dementsprechend Hoffnung mache...
Meine Brüste ziehen seitlich, ich hab einen Blähbauch und muss nachts aufs Klo....
Aber ich versuche alles zu ignorieren und auch nichts reinzuinterpretieren
Natürlich machst Du Dir Hoffnung! Der ganze Spaß wäre ja auch denkbar unsinnig, wenn wir uns keine Hoffnung machen würden! Dennoch finde ich die Strategie, möglichst interpretationsarm zu bleiben, sehr sinnvoll und tapfer. Enttäuschend ist ein negativ so oder so, auch wenn man sich vorher nicht schon in Träumereien verloren hat. Bei allem erkämpften Realismus würde ich aber einfach vor Freude ausrasten, wenn es dieses Mal endlich klappt. Es muss jetzt einfach!
Ich hatte heute einen recht krassen und ereignisreichen Tag. Die Folgen der Überstimu hängen mir immer noch ein bisschen hinterher, was meine Ausdauer und Belastbarkeit angeht. Mein Mann liegt seit 3 Tagen mit einem äußerst fiesen Darminfekt völlig flach und ich hatte das Vergnügen, eine sehr willens- und charakterstarke 2jährige alleine zu bändigen. Nachdem ich also dank meiner frisch eingefangenen Erkältung nach nur 3h Schlaf heute Nacht meine Tochter nach 2 Tobsuchtsanfällen (1x anziehen generell und 1x der falsche Löffel für den Frühstücksjoghurt) in die Kita gebracht habe machte ich mich mit leichter Verspätung auf den Weg zur Kiwu-Praxis. Im Wartezimmer fiel mir dann auf, dass ich mein Portemonnaie vergessen hatte und somit ohne Karte oder Bargeld wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen würde, aus dem Parkhaus heraus zu kommen.
Nun ja, was sollte ich machen... Der US brachte 2 Fruchthöhlen, 2 Dottersäcke und 2 Embryonen mit Herzaktivität zum Vorschein und der Arzt schätzte die Wahrscheinlichkeit, dass es weiterhin bei den beiden bleibt, auf 80% ein.
Tag soweit gerettet.
Ich weiß gar nicht, ob ich mal erwähnt hatte, dass mein Kiwu-Arzt jetzt nicht der Sympathieträger schlechthin für mich war am Anfang. Im Laufe der Behandlung haben wir uns ein wenig aneinander gewöhnt und kamen ganz gut miteinander klar. Komisch ist der trotzdem manchmal. Da sagt der doch nach der Untersuchung zu mir: "Also ich bin zufrieden mit Ihnen, bis auf die Überstimulation, und..." Ich konnte nicht anders und musste ihn spontan an diesem Punkt unterbrechen und es platzte aus mir heraus: "Danke. Ich bin auch zufrieden mit Ihnen. Bis auf die Überstimulation!" Nun ja, wir konnten dann beide drüber lachen...
Als ich dann äußerst peinlich berührt dem Parkwächter meine Lage erklärte, ging er wortlos in sein Häuschen, kam wieder raus und drückte mir die entwertete Karte in die Hand. Netter Mann!! Danke!!
So, das war der gute Teil des Tages...
Zwischenzeitlich hatte ich eine Nachricht von einer guten Freundin auf dem Telefon, die ihre Ergebnisse vom BT ihrer 3. Kryo nach der 1. ICSI bekommen hatte: Zum wiederholten Male eine biochemische SS, die Blutung hatte schon eingesetzt. Ein Telefonat mit vielen Tränen auf beiden Seiten und einem fast schon beschämten Bericht meines Termins folgte. Kaum zu Hause dann die zweite schiefgegangene Kryo-Meldung einer gemeinsamen Bekannten in einer What'sApp-Gruppe, in der ich dann schon gar nichts mehr von meinem Termin gesagt habe. Das Leben ist einfach manchmal ein undurchschaubares gemeines Arschloch...
Abends gab es dann noch einen Anruf der Freundin, von der ich, meine ich, auch schon mal berichtet habe. Die Freundin mit dem aufgegebenen Kiwu nach weiß-ich-wie-vielen-gescheiterten ICSI's. Sie stellte äußerst unkonkrete Fragen, aus denen eindeutig zu erkennen war, dass sie nun doch mal wissen wollte, ob es geklappt hat. Ich druckste also mit meinen Antworten um die komischen Fragen herum, bis es dann irgendwann raus war. Es folgte ein sachliches und kühles "Herzlichen Glückwunsch" und die mehrfache Beteuerung, die sich fast schon vorwurfsvoll anhörte, dass ich ja ein unheimlicher Glückspilz sei. Alles in allem wenig erquicklich. Und auch dieses Mal: ich kann es verstehen. Schön ist es dennoch nicht für mich und ich weiß nach wie vor nicht, wie ich damit umgehen soll...
Aber sei's drum: ich habe 2 schlagende Herzen sehen dürfen!
So, und ab jetzt will ich hier ein paar positive Testergebnisse sehen!