Hallo zusammen,
auch wenn in diesem Strang seit Längerem nichts mehr los war, wollte ich hier gerne einmal von meiner momentanen Situation erzählen – in der Hoffnung auf Austausch, vielleicht Tips und auch, um mir einfach mal alles von der Seele zu schreiben
Mein Partner und ich basteln seit gut einem Jahr erfolglos am Kinderwunsch. Im Januar 2019 ließ ich deshalb ein Zyklusmonitoring bei meinem Frauenarzt durchführen. Das Ergebnis lautete – laut meinem Arzt: Es sei alles tip top. (Partner ist übrigens auch abgeklärt, alles super). Trotzdem schlug er mir im gleichen Atemzug Clomifen vor. Erst dachte ich: Super, dann geht was weiter. Doch dann kamen mit Zweifel, dass das zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Weg war. Denn das Zyklusmonitoring hatte bestätigt, was ich durch meine langjährige nfp-Erfahrung schon wusste: fehlende Eisprünge sind nicht mein Problem. Im Gegenteil, meine Zyklen sind sehr regelmäßig und "vorbildlich" inkl. Eisprung.
Am nächsten Morgen ging ich also in die Praxis, um mir meine Laborergebnisse abzuholen und bat nochmal um ein kurzes Gespräch, weil ich mir die Sache mit dem Clomifen näher erläutern lassen wollte und um meine Zweifel zu formulieren. Am Abend zuvor hatte ich übrigens noch mit einer sehr guten Freundin telefoniert, die zufällig Gynäkologin ist und mir mein Gefühl bestätigte – ohne konkrete Indikation wäre sie zurückhaltend mit Clomifen. Als ich jedenfalls dem Arzt vorsichtig meine Bedenken schilderte, reagierte er relativ schnippisch – ich müsste es ja nicht machen. Irgendwie blieb damit kein Raum für weiteres Gespräch oder Nachfragen. Ich hätte mich ja eventuell auch überzeugen lassen, wenn ich seine Empfehlung verstanden hätte...
Jedenfalls bekam ich anschließend meine Laborergebnisse ausgehändigt und als ich die dann zuhause selber studierte, wurde es interessant: TSH von 6,4, und eine klare Empfehlung, die Schilddrüse beim Spezialisten abklären zu lassen und ggf. mit L-Thyroxin zu medikamentieren. Wie konnte der Frauenarzt denn das übersehen? Auch wenn man annimmt, dass es unterschiedliche Ansichten über Grenzwerte gibt – 6,4 ist definitiv ein Wert, der angeschaut gehört – auch ohne Kinderwunsch.
Ich also am nächsten Morgen wieder in die Praxis und eine Überweisung eingefordert. Termin gemacht, Untersuchung zeigte: alles in Ordning, kein Hashimoto oder Ähnliches. Ich wurde auf L-Thyroxin 75 gesetzt, dass ich nun seit knapp 4 Wochen nehme – in der Hoffnung, dass das nun das entscheidende Fünkchen ist, das uns zur Schwangerschaft verhilft
Zum Thema Auswirkungen von L-Thyroxin auf die Kurve: Ich habe das Gefühl, dass meine erste Kurve unter L-Thyroxin deutlich zackiger ist als bisher. Ich hatte mehrere starke Ausreißer, sowohl nach unten als auch nach oben, die sehr untypisch für mich sind. Ich hoffe, das legt sich! Meinen aktuellen TSH-Wert kenne ich nicht, in 10 Tagen habe ich einen Termin beim Hausarzt und in 3 Wochen bei einem – neuen! – Frauenarzt. Ich hoffe, dass sich meine Werte bald in den kinderwunschfreundlichen Bereich bewegen
Wenn ich es hinbekomme, verlinke ich Euch gerne mal meine Kurve:
https://www.mynfp.de/freigabe/1ftcog9xn ... pqms4wuoc4