Hallo ihr Lieben!
Puh, hier ist echt was los. Ich befürchte aber fast, ich kann euch alle toppen (Achtung: Galgenhumor!).
Ich hab die letzte Nacht mehr geheult als geschlafen und bin fix und fertig. Bei meiner Mama wurde gestern ein Nierenkarzinom entdeckt.
Den allerersten Schock haben wir überwunden. Ich steh trotzdem völlig neben mir. Der Tumor wurde eigentlich zufällig gefunden. Sie war beim Internisten zum Ultraschall weil sie seit Wochen Schmerzen im Bauchraum hat, dazu Übelkeit, Durchfall usw.
Ich hab mir schon Sorgen gemacht, weil sie eh schon seit langer Zeit nicht gut beieinander ist, allgemein sehr geschwächt. Wir dachten aber, das kommt vom immensen Vitamin D-Mangel, der vorletzte Woche festgestellt wurde.
Aber jetzt kenne ich den Unterschied zwischen Sorgen und Angst.
Über Weihnachten wissen wir jetzt erst mal nix - ist er gutartig oder bösartig, hat er schon gestreut usw. Klar ist, dass sie am Montag beim Urologen ist, der dann auch schon das Krankenhaus gesucht haben wird, wo sie dann operiert wird. Am 05.01. ist CT und da werden wir dann erfahren, ob es Metastasen gibt. Ich glaube, davon hängt auch viel ab. Und dann ist wohl auch bald die OP.
Es ist der allererste Krebs in unserer Familie und ich kenne auch sonst niemanden, der Krebs hat. Ich weiß gar nicht, was da auf uns zukommt und hab einfach nur Angst um meine Mama. Sie ist erst 68 und meine ganze Familie.
Sorry, aber ich musste das loswerden...ich glaub, das können wir hier ja auch!
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest, seid lieb mit euren Familien und freut euch an dem, was ihr habt - und vertraut auf das, was kommt!
Was ich dir damit sagen will: vielleicht musst du das mit der Schule klären oder zumindest für dich einen Weg finden, damit umzugehen. Kannst du an eine andere Schule wechseln? Oder wenigstens die Klasse abgeben? Oder dich krankschreiben lassen und ne Kur beantragen? In ner Kur könntest du dir auch Hilfe im Umgang mit diesen Nerv-Mamas holen.
mein FA ist Vollblut-Anthroposophe und sagt immer nur, obs gut ist oder nicht. Er macht nur die nötigsten Untersuchungen, auch nur drei Mal ganz kurz US und statt CTG hört er mit nem Holzhörrohr. Aber ich vertraue ihm. Er gibt mir die Ruhe, die ich brauche. Und jedes Mal, wenn ich gezweifelt hab und zu nem anderen FA gegangen bin, war ich schnell wieder bei ihm, weil irgendwas nicht so war, wie ichs brauche. Ich versuch nen Mittelweg zu finden und geh dann ab und zu bei Angstanfällen ins KH US machen lassen. Aber ich bin der Überzeugung, je weniger man weiß, desto weniger macht man sich verrückt und desto entspannter ists fürs Baby und es kann in Ruhe wachsen. Also schnapp dir eine Spieluhr, nimm dir ab und zu Zeit, um dich auf die Couch zu setzen und spiel deinem Krümel ein Lied vor, rede mit ihm und streichel den Bauch. Glaub ganz fest an das Gute! Und wenn ich mal wieder ss bin, dann sag mir das bitte auch genauso! 
Denn verstehen kann ich dich. Gut finde ich, dass deine Emotionen eindeutig für ne typische ss sprechen. 
