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Re: PCO

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2018, 18:29
von Minush
So ein Quatsch. Lass dir da nichts einreden. Mir hat man auch gesagt, ich könnte ohne künstliche Befruchtung nicht schwanger werden. Obwohl ich sehr schweres PCOS habe (gar kein Zyklus, alle männlichen Hormone bis zu 2-fach über der Norm) bin ich ganz natürlich schwanger geworden und dafür hab ich max. 20€ bezahlt.

Hab übrigens weder Pille noch Metformon noch Clomifen genommen und mich schröpfen lassen. O-Ton: So wird das gar nichts!

Tja, scheinbar wohl :roll:

Re: PCO

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2018, 20:28
von Annämie
Oh wow!
Interessant! :thumbup:
Ich stecke derzeit in einem 50+ Zyklus (mein erster). Und das macht mich wahnsinnig!
Für was hast du denn die ca 20€ genau ausgegeben? ;)

Re: PCO

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2018, 21:41
von Minush
Ich glaube, dieser Druck, den man sich selbst macht, das ist am Ende der größte Feind. Ich glaube, bei mir ist auch irgendwann der Knoten geplatzt, weil ich nicht mehr dachte, dass mein Körper unbedingt nach Schema F funktionieren muss. Das klingt ein bisschen esoterisch, aber sich so zu akzeptieren, wie man ist, hilft schon ungemein.

Ich habe im Ausland Utrogest gekauft, weil es mir hier keiner verschreiben wollte. Ich hatte davor schon oft gelesen, dass natürliches Progesteron bei PCOS hilft, weil oft eine Östrogendominanz besteht.

Im natürlichen Zyklus läuft es ja so, dass man alle 25-35 Tage mindestens 10 Tage eine Hochlage hat, in welcher Progesteron durch den Gelbkörper erzeugt wird. Progesteron hält das Östrigen in Schach. Bei PCOS wird zu viel Östrogen gebildet, was anschließend zu männlichen Hormonen umgewandelt wird.

Da ich also nie Eisprünge hatte, hatte ich auch nie Progesteron. Damit schien mir eine Östrogendominanz sehr wahrscheinlich.
In Utrogest ist natürliches Progesteron enthalten. Also genau das, was der Gelbkörper produziert. In der Pille ist nur synthetisches Gestagen, was sich nicht oder nur schwer an die Rezeptoren für das Progesteron heften kann. Einen Mangel kann die Pille nicht ausgleichen oder auffüllen. Trotzdem hab ich kein Rezept bekommen.

Also hab ich es mir dann selbst geholt, damit ich alle 30 Tage eine Blutung bekomme. Das funktioniert dann so, dass man ab ZT 15 jeweils 14 Tage lang eine Kapsel nimmt. Nach etwa 6 Monaten ist mir das Utrogest ausgegangen und plötzlich kamen dann die Eisprünge von alleine und dann war ich auch schon schwanger! :)

Also bei mir lag das schwere PCOS tatsächlich an einer Östrogendominanz, die kein Gynökologe und Endokrinologe erkannt hat. Ich habe alles probiert: Metformin, Inositol, Omega 3, Vitamin D, Sport, keine Kohlenhydrate etc. nichts hat funktioniert. Erst das Progesteron hat eingeschlagen wie eine Bombe.

Ich würde es jedem empfehlen, bevor man die Hormonbomben probiert.

Re: PCO

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2018, 21:48
von Annämie
Vielen Dank für deine Geschichte :flower:
Mal schauen wann mein Zyklus sich erbarmt und ich zur blutentnahme darf...
Liebe Grüße!

Re: PCO

Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2018, 12:46
von DasSchaf
Danke!
Das tröstet mich ja schon ein bisschen.
Ich sollte mir dann mal noch eine zweite Meinung einholen.
Für den Ultraschall alleine musste ich 45!€ bezahlen. Die letzten beiden waren kostenfrei, wo ich zur Kontrolle da war, weil ich Angst hatte, das irgendwas nicht stimmt.
Vielleicht hätte ich den Kinderwunsch nicht äußern sollen :eh:

Re: PCO

Verfasst: Mittwoch 28. Februar 2018, 14:44
von DasSchaf
Hallo,
also ich habe jetzt wirklich PCO. Die FÄ hat es mir heute auch nochmal auf dem US gezeigt.
Ich werde jetzt einen Monat nochmal die Pille nehmen und dann geht es los mit Clomefin, um mich schwanger zu bekommen.
Die FÄ meinte die Pille ist dazu da, dass die Hormone zurecht gerückt werden und ich einen optimalen Start bekomme.
Sie ist total optimistisch und meint, dass wir das schaffen werden.

Re: PCO

Verfasst: Freitag 9. März 2018, 19:08
von SineBine
Hallo Zusammen!

Ich habe heute die Diagnose PCO bekommen - und gleich die Überweisung in die Kinderwunschklinik. Da war ich erst mal völlig down und auch ein bisschen verzweifelt. Ich hatte auch schon immer ein ungutes Gefühl, was meinen Körper in dieser Hinsicht angeht. Und ich ärgere mich, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe und mir schon früher habe Blut abnehmen lassen.

Mein Mann weiß es noch nicht. Ich hoffe er zieht mit. Wir waren uns ja eigentlich einig, dass wir Kinder wollen. Trotzdem habe ich ein bisschen Angst, dass er einen Rückzieher macht...

Re: PCO

Verfasst: Samstag 10. März 2018, 09:16
von DasSchaf
Hi,
ich kann deine Ängste und Sorgen verstehen, aber dein Mann zieht bestimmt mit! :flower:

Mein Mann zieht auch mit. Wir müssen zwar noch nicht in die KiWu-Klinik, sondern ich werde noch von meiner FÄ behandelt. Sie ist aber auch auf "Reproduktion" spezialisiert und arbeitet eng mit einer Klinik zusammen.

Also als erstes:
Lass die Diagnose sacken. Es ist hart, es ist kacke, es ist unfair!
und dann lass dich richtig informieren und beraten.

Bei mir ist es so, dass ich im Moment Metformin nehme und dann demnächst mit Clomifen anfange, damit ich Eisprünge bekomme.
Bei dir wird es bestimmt ähnlich werden :flower:

Mein FÄ meinte nur "Es ist gut, dass wir wissen woran es liegt. Wäre schlimmer, wenn alles gut wäre und es trotzdem nicht klappt."

Wie hat man bei dir PCO festgestellt?

Bei mir sind die männlichen Hormone viel zu hoch, ich habe Übergwicht und ich habe diese typische Perlenschnur, ABER es kann trotzdem klappen. :flower:
Verlier nicht den Mut!
Der Weg ist vielleicht etwas länger, aber es kann trotzdem noch klappen

Edit:
Schau mal hier rein:
viewtopic.php?f=22&t=14803" target="blank

Ich hab ganz viele Infos bekommen dazu.

Re: PCO

Verfasst: Samstag 10. März 2018, 15:17
von SineBine
Hallo DasSchaf!

Mein Mann hat es tatsächlich total gut aufgenommen. Wir haben jetzt am 12.04. einen Termin in der Klinik bekommen. Er kommt mit und lässt mich nicht alleine damit. Das freut mich total.

Ich habe auch eine leichte SD-Unterfunktion, muss aber noch keine Medikamente nehmen. Dafür habe ich aber einen Diabetes Typ I. Daher muss ich echt mal schauen, wie ich das mit dem abnehmen mache. Das wird glaube ich nicht so einfach. Ich werde aber auf jedenfalls mal einen Blick in die Mediathek werfen.

Re: PCO

Verfasst: Donnerstag 15. März 2018, 20:13
von NE551
Hallo ihr Lieben,

Ich bin ganz neu hier und habe da direkt mal eine Frage. Ich habe sehr unregelmäßige und lange Zyklen. Ich habe am Dienstag die Ergebnisse des Hormontests vom 3 Zyklustag bekommen und bin etwas verunsichert. Die Normwerte schreibe ich in Klammern ;-)

TSH basal: 1.73 ul u/ml (0.27-4.2)
LH: 5.9 mlu/ml (1.9-12.5)
FSH: 5.9 mlu/ml (2.5-10.2)
Prolaktin: 16.8 ng/ml (2.8-29.2)
E2 Oestradiol: 31 pg/ml (20-144)
Testosteron: 0.44 ng/ml (0.12-0.59)
DHEA-Sulfat: 205 ug/dl (26-460)
Androstendion (LCMS): 127 ng/dl (26-214)

Hinter den Werten steht eine Beurteilung des Labors "LH gleich hoch wie FSH als ein möglicher Hinweis auf PCO" und "der relativ hohe LH-Wert könnte auf eine Follikelteifungsstörung in Zusammenhang mit einem PCO hinweisen". Im Ultraschall am Dienstag und im letzten Zyklus, bzw bei allen Ultraschalluntersuchungen, deuten lt der Frauenärztin nichts auf PCO hin und sie sagt die Hormonwerte sind in Ordnung und das wäre schon mal gut.

Ich bin total verunsichert und ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt ?.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

N3551