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Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 17. Juli 2018, 14:08
von Bananenmilch
Hallo :),

habe mich länger nicht gemeldet, ganz einfach weil es nichts zu melden gab ;) Hab ja schon vor über einem Jahr die Pille abgesetzt und nach ca. 3-4 Monaten hatte sich alles eingependelt.
Bin ja nun auch längst nicht mehr Postpill, aber trotzdem schreibe ich nochmal hier in den Thread, hoffe das ist ok :oops:

Mein Zyklus verläuft sehr regelmäßig (zwischen 30-32 Tagen ungefähr). Leider habe ich letzten Zyklus und diesen Zyklus nicht gemessen, da ich viel unterwegs bin durch Reisen und mir da ehrlich gesagt die Lust fehlt (unterschiedliche Zeitzonen etc.)

Dieser Zyklus ist aber etwas anders als sonst..meine Blutung dauert normalerweise immer nur ca. 3-4 Tage. Der erste Tag recht stark, die letzten beiden Tage eher schwach. Danach nur noch geschmiere. Dieses mal hatte ich wieder 3-4 Tage meine Blutung wie immer, allerdings dann nach zwei Tagen Pause wieder frisches Blut, vermengt mit viel Zervixschleim. Und auch etwas UL Ziepen.
War erstmal verwirrt. Die "Blutung" hat dann noch zwei Tage angehalten. Und ab dem Tag hatte ich extrem viel ZS. Jeden Tag hab ich beim auf Klo gehen dieses "Huch" Gefühl, also sehr rutschig. Und auch im Slip ist viel klarer, spinnbarer ZS. Das kenne ich so gar nicht von mir.

Die Blutung fing am 05.07. an und dauerte zuerst bis zum 09.07. Dann zwei Tage Pause und ging weiter am 12.07. für zwei Tage.

Um auf meine Frage zu kommen: Kann es sein, dass mein Zyklus sich nach dieser langen Zeit die ich die Pille nicht mehr nehme, trotzdem noch weiter umstellt?
Ich muss dazu sagen, dass ich Ende Juni wegen einer Ohrenentzündung Antiobiotika nehmen musste. Kann es damit zusammenhängen?
In andere Zeitzonen reise ich aber öfter mal, bisher da war eigentlich alles wie immer.

Also mich stört es jetzt nicht oder so, ich bin einfach nur neugierig, weil ich gelesen habe dass die Umstellung nach einem Jahr spätestens abgeschlossen ist :mrgreen: Ich weiß, ein Körper ist keine Maschine, nicht falsch verstehen. Wie gesagt, reine Neugierde..und ohne Tempi auch nur reine Spekulation :shamebag: ;)

Im nächsten Zyklus werde ich auch wieder messen. Ärgere mich jetzt ein wenig, dass ich ausgerechnet den letzten und diesen Zyklus nicht gemessen habe :problem:

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 10:01
von CandyCandy
Bananenmilch :wave:

Das es nach über einem Jahr noch Nachwirkungen von der Pille sein können, halte ich für unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich)
Ich hatte (vor ein paar Jahren) nach Absetzen der Pille erst nach 1,5 Jahren wieder eine Mens :crazy: Da dein Zyklus aber schon wieder funktioniert...

Kann natürlich sein dass dein Zyklus durch irgendwas anderes durcheinander geraten ist und so außergewöhnlich finde ich es nicht, dass die Mens mal zwei Tage länger geht. Evtl war sie einfach noch nicht fertig und hat es nach einem Tag Pause erst gemerkt :lol:

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 14:20
von Van
Hallo!

Ich möchte mich auch mal kurz vorstellen: Habe jetzt endlich die Pille abgesetzt, die ich im Langzeitzyklus über 10 Jahre genommen hatte (bin 29 Jahre alt). Ich hatte nie Probleme mit der Pille, aber auch vorher (ohne Pille) hatte ich eigentlich keine Probleme mit meinem Zyklus (soweit ich mich daran noch erinnern kann...). Ich habe sie also zur Verhütung nur aus Bequemlichkeit (es war ja so angenehm, fast nie seine Periode/Abbruchblutung zu haben!) und ohne besondere medizinische Veranlassung genommen. Das einzige, was sich an mir während meiner Pilleneinnahme merklich verändert hat, ist mein Gewicht. Ich habe in dieser langen Zeit stetig zugenommen (insgesamt 8kg), was aber eigentlich auch nicht ungewöhnlich ist, nach dem Ende der Pubertät und mit einem 6-jährigen Studium und seitdem sitzender Tätigkeit - zumal ich faul bin und gerne esse! Aber man darf ja hoffen, dass man etwas leichter abnehmen kann, wenn man die Pille absetzt :lol:

Jedenfalls habe ich beschlossen, dass es in der aktuellen Lebenssituation (ich bin mit meinem Freund über 4 Jahre zusammen) auch ohne Hormone gehen muss! Und jetzt bin ich ganz gespannt, wie meine Kurve so verlaufen wird.

Meine bisherigen Erfahrungen und Gedanken kurz zusammen gefasst:
* Ich habe mit oraler Messung angefangen und bin mir inzwischen sicher, dass das keine gute Idee war :D Ich bin jetzt schön öfter während dem Messen wieder halb eingedöst und dabei hat sich dann doch der Mund etwas geöffnet :crazy: Ich denke auch, dass daher meine recht großen Temperatursprünge kommen, oder wie seht ihr das? Ich werde es im nächsten Zyklus also vaginal versuchen. Ich hatte eigentlich nur oral angefangen, weil ich unbedingt direkt messen wollte und nicht das Ende der Periode abwarten konnte. Wie macht ihr das, messt ihr auch während der Blutung vaginal oder lasst ihr das einfach sein?
* Mit meinem Zervixschleim komme ich noch nicht so klar...Ich bin mir nicht so richtig sicher, ob das, was ich da gerade beobachte schon Zervixschleim oder etwas anderes ist...?? Da muss ich mich wohl noch weiter heran tasten :)
* Hat hier jemand Erfahrungen mit der Beobachtung des Muttermundes nach einer Konisation? Ich hatte inzwischen schon drei Abrasios/Hysteroskopien wegen Zervixpolypen und eben einmal kombiniert mit einer Konisation. Davon ist laut Gyn vernarbtes Gewebe am Muttermund zurück geblieben. Da ich noch am Anfang stehe, habe ich aber auch noch keine Erfahrungen mit meinem Muttermund...Dass ich diesen Satz jemals schreiben würde, hätte ich auch nicht gedacht :lol:

So, das waren meine ersten Gedanken und Erfahrungen...
Vielleicht fällt ja jemandem dazu etwas ein :wave:

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 14:50
von Van
Noch ein Nachtrag, da ich gerade beim Stöbern gelesen habe, welche haarsträubenden Dinge manche Frauenärzte von sich geben:

Als ich meiner Frauenärztin gesagt habe, dass ich demnächst die Pille absetzen werde und NFP ausprobieren werde hat sie mir - sehr höflich wie sie ist - nur eine Frage gestellt: "Was würden Sie tun, wenn Sie jetzt schwanger werden würden?", Ich: "Naja, das wäre ok für mich aber ich lege es nicht darauf an...", sie weiter: "Ok, dann sollten Sie ab sofort drei Monate Folsäure nehmen und dann erst die Pille absetzen, weil Sie dann ja potenziell direkt schwanger werden können!". Ich habe das erstmal kurz sacken lassen und ihr dann deutlich gemacht, dass ich nicht vorhabe, einfach mal alles auf mich zukommen zu lassen und mich schon ausführlich in die Methode eingelesen habe und mich durchaus dazu in der Lage sehe, zum Einen Kurven und Körpersignale auszuwerten und zum Anderen vernünftige Entscheidungen zu treffen. Danach hat sie zurück gerudert und mir erklärt, dass sie mir das ja auch gar nicht unterstellen wollte ;)

Naja, mein Fazit: Anstatt eines Pharma-Präparats (Pille) wollte sie mir dann einfach direkt das nächste (Folsäure) aufschwatzen UND anscheinend ist auch Frauenärzten nicht bewusst, dass man auch trotz Pille schwanger werden kann. Sonst müsste frau ja ihr Leben lang Folsäure einnehmen, da keine Verhütungsmethode 100% sicher ist und man damit ja IMMER potenziell schwanger werden kann, nach ihrer eigenen Logik...

Ansonsten ist sie allerdings eine super Ärztin. Deswegen verzeihe ich ihr das mal ;)

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 14:58
von Minky
*reinhusch*
Van, klingt für mich eher so, als würde deine FÄ der Methode nicht vertrauen, was Verhütung angeht.
Und Sie denkt, dass du damit gleich im ersten Zyklus schwanger werden könntest. Also ist somit die Wahrscheinlichkeit in ihren Augen deeeeutlich höher als mit Pille :D
Soweit zumindest mein Eindruck.
*raushusch*

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 15:02
von CandyCandy
Van hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 14:50 Naja, mein Fazit: Anstatt eines Pharma-Präparats (Pille) wollte sie mir dann einfach direkt das nächste (Folsäure) aufschwatzen
Du willst aber die Pille nicht wirklich mit der Einnahme von Folsäure gleichstellen oder :lol:

Im Endeffekt ist Folsäure ein Vitamin (B9), dass der Körper nicht selbst bilden kann. Deswegen macht es schon Sinn es über Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen.
Jeder Mensch braucht dieses Vitamin, ob Mann, Frau, nicht-schwanger-werden-wollend oder Hardcore Verhüter.


Zwecks deiner FÄ geb ich aber Minky recht :lol: Denk dir nix, meiner ist auch so... :crazy:

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 15:19
von _SummerBreeze_
Huhu Van,

herzlich willkommen :wave:

Ja, die FÄ-Geschichten zu NFP sind teilweise wirklich abenteuerlich. Diese Skepsis, was die Verhütungssicherheit angeht, scheint erstaunlicherweise selbst bei FÄ weit verbreitet zu sein. Wobei, erstaunlich ist es eigentlich nicht, da hormonelle Verhütungsmittel eben deutlich lukrativer sind... Meine FÄ hat vergleichsweise neutral reagiert und meinte, sie hätte selbst mal so verhütet, aber glänzte dafür mit wenig (aktuellem) Wissen.

Zu deinen Fragen:

Ich messe auch während der Mens mit der Tasse, aber das ist kein Muss. Du kannst durchaus auch auf das Messen während der Mens verzichten, wenn dir das lieber ist. Meist bekommt man trotzdem noch genug niedrige Temperaturwerte für eine Auswertung zusammen.

Die ZS-Bewertung fand ich anfangs auch sehr kompliziert. Das gibt sich mit der Zeit und man kennt dann auch sein Muster :) Grundsätzlich kann es nach meinen Informationen nach dem Absetzen der Pille auch etwas dauern, bis der ZS so richtig "in Gang kommt", so dass es nicht ungewöhnlich ist, wenn man anfangs wenig beobachtet und/oder sich der ZS im Laufe der Zyklen etwas verändert.

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 18:52
von -V-
Nahrungsergänzungsmittel sind aber auch ein lukrativer Markt ;).
Da darf man schon mal überlegen, warum man als Verhüterin Folsäure nehmen sollte oder warum man als Mensch, der sich abwechslungsreich ernährt und keine Mangelerscheinungen hat pauschal Vitamintabletten schlucken sollte.

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Dienstag 24. Juli 2018, 23:37
von Van
CandyCandy hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 15:02
Van hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 14:50 Naja, mein Fazit: Anstatt eines Pharma-Präparats (Pille) wollte sie mir dann einfach direkt das nächste (Folsäure) aufschwatzen
Du willst aber die Pille nicht wirklich mit der Einnahme von Folsäure gleichstellen oder :lol:

Zwecks deiner FÄ geb ich aber Minky recht :lol: Denk dir nix, meiner ist auch so... :crazy:
Haha, ne... natürlich will ich das nicht! Ich glaube auch, dass die meisten Frauenärzte leider der Methode nicht vertrauen wollen oder können, weil sie sich nicht sehr genau damit auskennen und eben mit einer Pillen-Patientin sicher sein können, dass sie zwei mal im Jahr in die Praxis kommt. Ohne verschreibungspflichtige Medikamente ist das ja nicht sicher, wobei ich mit meiner Geschichte da sehr darauf achte, regelmäßig zur Kontrolle zu gehen, da ich ja anscheinend zu Zervixpolypen neige.
-V- hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 18:52 Nahrungsergänzungsmittel sind aber auch ein lukrativer Markt ;).
Da darf man schon mal überlegen, warum man als Verhüterin Folsäure nehmen sollte oder warum man als Mensch, der sich abwechslungsreich ernährt und keine Mangelerscheinungen hat pauschal Vitamintabletten schlucken sollte.
So sehe ich das auch!

Danke für den Tipp mit der Tasse, _SummerBreeze_! Ich verwende auch eine Tasse und es könnte auch damit gehen, vaginal zu messen... Werde ich ausprobieren :) im Moment ist ja eh alles noch unter dem Motto "probieren geht über studieren"...
Es ist einfach alles mega spannend, was jetzt so im Körper passiert! :D
Aber im Ernst, als ich mich in die Methode eingelesen habe, dachte ich: Warum wird nicht schon in der Schule in Biologie ein Projekt mit Schülerinnen gemacht, in dem sie die Methode erlernen und auf freiwilliger Basis an sich selbst anwenden können? Sie würden dann schon früh bemerken, dass sie tatsächlich biologisch in der Lage sind, schwanger zu werden und nebenbei achtsam mit ihrem Körper umgehen. Das ist doch viel spannender als die dröge Theorie zu lernen und Anatomie-Arbeitsblätter auszufüllen! Ich wette, das würde Teenager-Schwangerschaften reduzieren... Sorry, ich schweife ab :lol:

Re: Der post-pill Plauderfaden

Verfasst: Mittwoch 25. Juli 2018, 04:34
von KiwiLady
Hallo Van
Ich finde deine Idee die Methode in der Schule zu unterrichten (oder zumindest zu erwähnen und vllt ein kurzes Projekt dazu machen) super! Ich glaube ich hatte mich damals viel mehr mit meinem Körper beschäftigt wenn mir jemand etwas dazu erzählt hätte. So waren es nur langweilige Anatomie Folien und auswendig gelernte Abkürzungen von Hormonen von denen ich dann doch keine Ahnung hatte was die tatsächlich in meinen Körper anstellen... Ich habe vor 16 Jahren das erste mal meine Mens gekriegt und erst in den letzten 4 Monaten wirklich mitgekriegt was da in meinem Körper vor sich geht.
Falls ich mal eine Tochter haben sollte werde ich mich auf jeden Fall mit ihr darüber unterhalten!