Hibbeln nach Fehlgeburt

Wer „bekennt“ sich mit mir?
iffezz
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Registriert: Mittwoch 2. Oktober 2013, 08:46

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von iffezz »

Hallo zusammen,

ich geselle mich mal zu euch. Fühle mich in den anderen Hibbelthreads etwas fehl am Platz, weil die dort recht schnell schwanger werden und die Schwangeschaft auch hält. Ich bin 32 Jahre alt. Endlich habe ich den richtigen Mann gefunden und eine gesicherte unbefristete Arbeit, und dachte: Jetzt wird es Zeit für ein Kind. Fast alle meine Freundinnen haben ja bereits ihr 2. Kind bekommen.

Ich habe 14 Jahre lang die Pille Minisiston genommen und sie Ende September/Anfang Oktober 13 abgesetzt. Ich bin nun im 6.ÜZ. :?

Bei mir is irgendwie alles durcheinander. 1. ÜZ ohne Eisprung, 2., 3. und 4. Zyklus waren wirklich gut. Und obwohl wir an den richtigen Tagen geherzlt haben, wurde ich nicht schwanger. Im 5. kam der Eisprung am ZT 34, also sehr spät. 2 Wochen später war mir jeden Tag schlecht. Ich habe dann einen Schwangerschaftstest gemacht, der positiv war. Leider blutete ich alles eine Woche später raus. War etwas in der 4./5. SSW. Nun bin ich im 6.ÜZ am ZT um die 30 und immernoch kein Eisprung... :thumbdown:

Letzte Woche war ich bei meiner FÄ. Das war der Termin, den ich mit positivem SST in der Hand gemacht hatte. Ich bin trotzdem hin gegangen. Irgendetwas stimmt ja schließlich nicht mit mir... Da kann sie ruhig mal nachschauen! Im US sah sie polyzystische Ovarien in beiden Eierstöcken. Nun habe ich eine Überweisung zum Endokrinologen zwecks Hormoncheck und Check auf Insulinresistenz mit ggf. Metforminbehandlung. Ich soll dort zur Blutabnahme vorbei
kommen, sobald ich meine Tage habe. Nur das dauert!! Noch nie habe ich so auf meine Tage gehofft wie in diesem Zyklus, damit ich endlich behandelt werden kann.

Ich hoffe, das Hibbeln hat bis Weihnachten ein Ende. Im November / Dezember bekommen auch einige meiner Freundinnen, die gleichzeitig mit mir mit basteln angefangen haben, ihr Baby. Das ist dann sicher nochmal ein Schlag ins Gesicht, wenn das bei mir bis dahin nix geworden ist :nono:

Ist schon verrückt. So schwer hatte ich mir das nie vorgestellt mit dem Schwanger werden... Als ich früher die Pille ein zwei mal vergessen habe, habe ich noch zusätzlich verhütet, um sicher zu sein... Ich dachte, das geht ganz schnell.

Ich war noch nie ein sehr geduldiger Mensch. Wenn ich etwas möchte, dann möglichst schnell und sofort. Ich habe versucht in den letzten 7 Monaten sehr geduldig zu sein, aber langsam fällt mir das schwer. Gerade wegen PCO dauert im Allgemeinen Schwanger werden eh noch länger...
Oder kann es sein, dass sich im 1. Jahr nach der Pille noch alles hormonell einpendelt und sich die Eierstöcke von alleine wieder normalisieren??

https://www.mynfp.de/display/view/hpdablmrxc9e/" target="blank
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_Mora_
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von _Mora_ »

Gibt es hier noch ein paar Mädels die das Thema wieder beleben möchten?

Ich hab das Gefühl Hibbeln nach Fehlgeburt ist nochmal was ganz besonderes.
Liebe Grüße von Mora (86) mit großer Tochter (03/16), kleiner Tochter (05/18) und einem kleinen * im Herzen
Nyva
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Nyva »

Hallo Mora
Tolle Idee, habe ich mir die letzten Tage auch überlegt, ob ich hier mal schreiben soll.

Bin also gerne dabei!
Alter: 39 / Sohn 05.16 und 04.18, Sternchen 06.15, 03.17 und 07.17
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_Mora_
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von _Mora_ »

Schön dich zu lesen Nyva.

Ich hab im Mai bei 7+5 die Diagnose MA bekommen. Den Zyklus nach der Ausschabung haben wir pausiert und sind jetzt mittem im ersten neuen Zyklus. Den hab ich allerdings als verkorkst abgeschrieben.

Gestern hatte ich noch ein Gespräch mit einem Mann(!, Dermatologe, 3 Kinder, seine Frau 2 FG) hatte, der ausdrücklich meint man solle 6 Monate warten nach einer Ausschabung. Damit hab ich jetzt
- direkt weitermachen
- 1 Zyklus warten
- 2-3 Monate warten
- 6 Monate warten
gehört :(
Es klingt natürlich sinnvoll der Schleimhaut Zeit zur Regeneration zu geben, aber ob die wirklich mehr als 1 Zyklus braucht?
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Sweetbirmchen
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Sweetbirmchen »

Hallo,

Ich wäre auch dabei. Wie ich schon im Sommerbabythread geschrieben hab, haben sowohl mein Körper, aber vor allem mein Kopf doch mehr an meiner FG zu knabbern, als ich mir eingestehen will :cry: Ich bin grad so verkrampft und verbissen in meinem KiWu. Gleichzeitig bin ich total traurig, sobald ich Schwangere sehe und will einfach nur wieder schwanger sein. Zumal ich einen ähnlichen ET gehabt hätte, wie bei meinem Sohn damals und mich immer wieder erinnere was jetzt grad für eine Zeit wäre (Termine beim FA, der Familie und Freunden erzählen, der Bauch fängt an zu wachsen, etc.) Da macht doch die ganze Hibbelei keinen Spaß! Und das soll sie doch aber :cry:
Mit Sohnemann und Püppi an der Hand (Januar 2014, Mai 2016) und * im Herzen (Juni 2015)
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Sweetbirmchen
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Sweetbirmchen »

Hallo Mora,

ich weiß leider nicht wie es nach einer Ausschabung ist, aber meine FA und die Ärztin im KH meinten zu mir, wenn der Körper bereit ist, ist er bereit! Klar sollte die Schleimhaut sich erstmal wieder aufbauen, aber ich glaube nicht, dass du explizit 6 Monate warten musst. Nichts gegen deinen Dermatologen, aber da würd ich eher auf deinen FA hören! Was hat er denn dazu gemeint?
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_Mora_
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von _Mora_ »

Schön dich auch hier zu lesen Sweetbirmchen.

ich persönlich denke auch das der Körper soweit ist wenn er es ist.
Der Dermatologe ist ein Nachbar und musste halt seine Meinung aus Sicht eines Mediziners abgeben. Soviel gebe ich darauf nicht :-)

Die Hebamme im KH sagte, weitermachen sobald wir bereit sind. Der Körper sei noch auf Schwangerschaft eingestellt, das könne sich günstig auswirken.
Meine Hebamme sagte 1 Zyklus warten sei sinnvoll wegen der Ausschabung. Und das konnte ich auch wirklich gut nachvollziehen.
Meine FA war die mit den 2-3 Monaten.

LG
Mora
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Papiertigerin
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Papiertigerin »

Hallo zusammen...

Zufällig über diesen Thread gestolpert - aber er trifft voll meinen Nerv.

Darf ich auch mitspielen? :flower:

Bei mir hats in diesem Jahr am 14. Februar geklappt (nach einem Kino-Besuch - ausgerechnet "Fifty Shades Of Grey", und ich werde diesen Film nie wieder ohne ein gewisses Schmunzeln sehen können, wenn ich an diese Nacht zurückdenke... :oops: ).
Leider musste ich das Kleine Mitte März dann gehen lassen; laut Ärztin in der Frauenklinik war ich da in der 6. Woche, nach NFP erst in der 5., aber das spielt eigentlich auc keine Rolle. Weh tat und tut es so oder so.

Besonders schlimm war für mich, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, dem werdenden Papa von unserem Glück zu erzählen, bevor es schon vorbei war. Wir leben aktuell leider in einer Wochenend-Beziehung, und so eine Nachricht wollte ich ihm nicht am Telefon, via Skype oder WhatsApp verpassen. Drum hab ich nach dem positiven Test (vier oder fünf Tage vor dem Wiedersehen) erst noch meine schöne "Mitteilungs-Idee" ausgetüftelt (ein vorsichtig geöffnetes, neu mit der frohen Botschaft befülltes, sauber wieder zusammengebautes und eingepacktes Ü-Ei) und bin dann am Freitag ganz aufgeregt zu meinem Schatz gefahren. Leider war er sehr müde und hat das Ei, das ich ihm "einfach so" mitgebracht hab, erstmal ignoriert und aufm Couchtisch abgelegt. Dann ist er vorm Fernseher eingeschlafen, ohne es zu öffnen. Ich dachte halt, na gut, ein Tag hin oder her, dann macht er's halt morgen auf und erfährt, was Sache ist. Dabei war ich sooooo ungeduldig!

Am nächsten Tag mussten wir zeitig los: er zu einem Geschäftstermin, ich zu einer Sport-Weiterbildung (TaeBo). Also hab ich auf den Abend gehofft. Soweit kam's dann leider nicht: Nach 3 Stunden Sport-Lehrgang hab ich auf dem Klo Unmengen an Blut bemerkt. Wenig später sass ich heulend und völlig fertig im Zug aufm Rückweg zu meinem Liebsten. Unterwegs hab ich ihm nur getextet, dass es mir mies geht und ich blutend im Zug sitze. Er dachte halt, ich hätte meine Tage bekommen und wäre nun frustriert, dass es mal wieder nicht geklappt hat mit dem Schwangerwerden. Wenn er mal gewusst hätte, dass ich zu dem Zeitpunkt schon längst schwanger gewesen war! Zuhause konnte ich gar nichts sagen, hab ihm nur den positiven Test gezeigt (das Ü-Ei hab ich schnell unauffällig verschwinden lassen) und ihm zugleich gesagt, dass es stark blutet und er mich bitte in die Frauenklinik fahren soll. Er war völlig perplex, konnte das gar nicht so schnell alles begreifen. Etwas unwillig (grad vom Geschäftstermin zurück, hungrig, ungeduscht) hat er zugestimmt, dass wir in die Klinik fahren, hat noch schnell geduscht und einen Apfel eingepackt, dann sind wir los. Er war der Meinung, das bringe doch nix, da wäre eh nix zu retten. Für ihn war die Situation irgendwie gar nicht dramatisch - aber er war ja noch gar nicht bei dem Gedanken angekommen "Da ist was! Es hat geklappt!", drum konnte er auch keinen Verlust empfinden. Schlimm für mich, denn es fiel ihm extrem schwer, meine Verzweiflung zu verstehen.
In der Klinik waren wir mehrere Stunden (da kamen schwierige Geburten und Notfälle dazwischen - wie das halt ist, wenn man Samstagabend um 19 Uhr in der Gynäkologie aufschlägt...). Kurz nach Mitternacht kamen wir nach Hause. Mit dem Wissen, dass ich's verloren habe. Zum Glück war es keine Eileiter-Schwangerschaft, das konnte die Ärztin ausschliessen, aber ebenso konnte sie sicher sagen, dass in der Gebärmutter auch nichts mehr ist, es ist alles komplett abgegangen.

Aktuell müssen wir ein Weilchen pausieren, weil wir entschieden haben, zuerst meine Blutwerte zu verbessern; es wurden katastrophale Zustände bezüglich zahlreicher Mineralstoffe und Spurenelemente festgestellt, da muss ich erstmal ein paar Depots anlegen (die aktuellen "Vorräte" reichen schon nicht für mich selbst, ein Embryo wäre da ohnehin verloren). Betreut von meinem Heilpraktiker und einem Team von Natur-Ärzten und Labor-Medizinern absolviere ich zur Zeit eine Art "Kur" mit Bädern und Säften, und ab Anfang 2016 dürfen wir dann wieder loslegen.

Die Tatsache, dass ich erstens in so einer miesen körperlichen Verfassung bin (was nach aussen nicht sichtbar ist; ich bin sportlich, schlank und fit, sehe absolut gesund aus), und zweitens mein Alter noch ein weiteres Risiko darstellt, macht mir ganz schön zu schaffen. Ich will doch einem Bauchzwerg beste Bedingungen bieten! Und dafür bin ich nun eben verantwortlich. Fehlgeburten, die durch Chromosomen-Schäden oder aus genetischen Gründen vorkommen, kann ich sicher nicht verhindern. Aber alles andere - es liegt in meiner Hand. Drum hibble ich derzeit mit angezogener Handbremse erst einmal auf den Jahresbeginn hin und dann wieder Vollgas auf den nächsten Treffer.

Sorry für die vielen Worte, das musste jetzt kurz zur Erklärung raus. Und ich hoffe, ich darf bei Euch mitschreiben, auch wenn ich momentan eben noch in der Boxengasse warten muss, bis mein "Go!" kommt.

Die Tigerin :wave:
Alter: 41 (Partner: 47) │ ...aufs erste Kind hin gefiebert seit 08/2014 │ Tigersternchen (4+4) 07.03.2015Bild
Unfassbar verliebt in unser kleines Tigerkätzchen Clara (geboren am 13.11.2016)! :love:
Joh13

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Joh13 »

Papiertigerin hat geschrieben:Für ihn war die Situation irgendwie gar nicht dramatisch - aber er war ja noch gar nicht bei dem Gedanken angekommen "Da ist was! Es hat geklappt!", drum konnte er auch keinen Verlust empfinden. Schlimm für mich, denn es fiel ihm extrem schwer, meine Verzweiflung zu verstehen.
Hallo Tigerin,

Ich habe Ende 2013 ein MA gehabt bei 7+2 SSW, es war ein absolutes Wunschkind und mein Mann hat alles vom erstenTag an mitbekommen (pos. Test, 1. FA Besuch bei 5+5 SSW) und als ichdas Kind dannverloren habe, war das für ihn auch nur halb so dramatisch.....er hat mir irgendwann mal gesagt, dass es für ihn nicht greifbar war, da man noch nichts gesehen hat.
Für uns Frauen ist das anders! Mit dem positiven Test (oder auch vorher schon) nehmen wir die ersten körperlichen Veränderungen wahr und vor allem die ersten emotionalen. Die Hormone feiern ne party und wir sind mittendrin ob wir wollen oder nicht! Mann hat das nicht, die Männer brauchen erstmal Zeit bis bei ihnen angekommen ist, ich werde vater!
Für deinen Mann war das zuviel Informationen auf einmal: ich werde vater, aber jetzt doch nicht! Ich glaube egal ob er es schon länger gewusst hätte oder nicht, für ihn war es noch nicht greifbar. Sei ihm nicht böse!
Ich wünsche euch eine gute Regenerationszeit und dann einen guten Hibbelstart!

Lg
Joh
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_Mora_
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von _Mora_ »

Hallo Tigerin,

herzlich willkomemen. ich habe großen Respekt davor, dass du jetzt so lange warten musst / kannst. Natürlich ist es total sinnvoll und du weißt warum du pausierst aber ich glaube es würde mir extrem schwerfallen.

Mein Mann hatte auch noch nicht die Beziehung zu unserem Kind. Während ich ein heulendes Häuflein Elend war hat er sich geschämt weil er nicht so trauern konnte wie ich. Er hatte Schuldgefühle weil es ihm nicht so weh tat wie mir.

Es ist wirklich normal das habe ich von vielen vielen Seiten gehört.
Da ich es schade finde das diese Beziehung zwischen Kind und Papa fehlte (mein Mann war nie mit beim Arzt), muss er beim nächsten Mal direkt mit. Zum einen möchte ich das er das diesen Moment des ersten Herzschlages selber miterlebt und... falls es wieder schief gehen sollte... möchte ich nicht alleine sein :cry:


P.S. Zur Zeugung am Valentinstag sag ich mal nichts... Ich kenne weder Film noch Buch außer über die Presse aber ich habe ziemliches Kopfkino und ein fettes Lächeln beim Lesen gehabt....
Liebe Grüße von Mora (86) mit großer Tochter (03/16), kleiner Tochter (05/18) und einem kleinen * im Herzen
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