Frau Holle, ich habe 2011 mit meinem damaligen Freund versucht schwanger zu werden. Als es nach 10 Monaten noch nicht geklappt hat fing mein Arzt mit Diagnostik an, und da wurde bei mehreren Blutentnahmen festgestellt, dass mein LH deutlich dominant gegenüber dem FSH ist, und daher eine Eireifungsstörung vermutet werden kann. Aufgrund von nem anderen Wert der nicht ok war hat das Labor der KiWU dann angeregt, ich soll genetisch auf ne 21-Hydroxylase-Synthesestörung untersucht werden. Und dabei kam raus dass ich die anscheinend habe, eben aufgrund von nem AGS. Da ich bisher aber nie irgendwelche Symptome hatte, die normal ja schon gleich bei Geburt oder in der frühen Kindheit auftreten, ist es "nur" die late-onset-Form. Und ich habe auf dem Gen auch 3 statt nur 2 Allelen, so dass nicht geklärt werden konnte wie stark die Störung tatsächlich ist. Das 3. Allel kann nämlich noch mehr oder weniger funktionsfähig sein, was sich aber zur Zeit einfach noch nicht herausfinden lässt.
Da ich mich dann während die Untersuchungen liefen allerdings getrennt habe war das erstmal alles nicht mehr so wichtig. Es hieß dann halt, wenn ich wieder schwanger werden will muss man nochmal nen Hormonstatus machen und dann halt sehen inwieweit man nachhelfen kann/muss. Clomifen wurde damals schon empfohlen, und wenn das nicht geholfen hätte, dann wäre der ganze Stress mit KiWu losgegangen.
Als ich dann mit meinem jetzigen Freund ein Kind wollte habe ich im September die Pille abgesetzt. Im Januar wollte ich dann zum Gyn, um mit Hormonstatus anzufangen, wenn der Zyklus sich wieder etwas eingependelt hat. Danach dann evtl mit ner nötigen Behandlung anfangen, so dass wir im Sommer anfangen können mit hibbeln. Am 25. Januar war der Gyntermin, am 5. Januar hatte ich nen positiven Test in der Hand
So viel dann dazu, dass man nachhelfen muss!
Ich habe aber erst vor ganz kurzem mal wieder die alten Laborbefunde rausgekramt. Und wenn ich mir dann so ansehe an welchen ZT das Blut jeweils genommen wurde (immer so um den 10./11. und dann nochmal so 14./15.)... und mir dann ansehe dass ich den ES diesmal zB eher so am 23. ZT hatte... dann ist vielleicht auch gar nicht so abwegig, dass bei den Untersuchungen das FSH noch nicht so hoch war wie man erwarten würde, wenn der ES tatsächlich an ZT 14 kommt und nicht erst 10 Tage später. Zurückblickend war er im Zyklus in dem ich schwanger wurde wohl auch eher so an ZT 19. Kann also sein dass ich sowieso immer eher späte ES habe und die einfach nicht zur richtigen Zeit untersucht haben wie die Hormone sind.
Das ändert zwar nichts daran dass ich AGS habe, aber zumindest ist es möglich, dass dieses 3. Allel tatsächlich arbeitet und ich daher deutlich weniger "Schwierigkeiten" durch das Syndrom habe. (Dass es mit meinem Ex 10 Monate lang nicht geklappt hat, da bin ich mir sehr sicher mittlerweile dass es vielmehr daran lag, dass ich wirklich drauf aus war Sex so zu haben, dass der ES an ZT14 damit abgedeckt ist. Und da wir insgesamt nur sehr wenig Sex hatten - der war so ein Sexmuffel - war danach erstmal tote Hose, was bei nem späteren ES natürlich komplett nutzlos ist)