Ich würde gerne nochmal auf diesen Punkt hier zurückkommen:
Tikai hat geschrieben:[...] Wenn ich als Frau einfordere, daß der Mann ein Kondom benutzt (für mich eben wg. Krankheiten), kann der Mann dann nicht auch sagen, er möchte auch ein sicheres Verhütungsmittel von Seiten der Frau? (ob das dann nfp oder Pille oder ka was ist, lasse ich erstmal dahingestellt)
Unter der Voraussetzung, dass der Frau
freigestellt wird, wie sie verhüten möchte, fände ich diese Sichtweise erstmal ok.
Aber im Endeffekt kommen mir da doch folgende Gedanken:
1.
prinzipiell sollte jeder Frau freigestellt werden, wie sie verhüten möchte. Völlig unabhängig von Wünschen des Partners, Familie etc. Es geht schließlich um ihren Körper, das ist ein Grundrecht.
2. es ist zudem nur auf den 1. Blick gleichberechtigt. Kondome sind in jeder Hinsicht ein viel geringeres Investment als jede Art von hormoneller Verhütung. Finanziell, gesundheitlich, und es wird ja nur bei Bedarf verwendet.
Tikai, hast Du Dir schon überlegt, wie
Du nach erfülltem KiWu verhüten möchtest?
Mit Sensiplan, oder wieder hormonell?
Und zum Thema Aufklärung & Zykluswissen möchte ich noch folgende Anregung geben:
Das MFM-Projekt. Steht für Mädchen, Frauen, Meine Tage. Das ist ein Aufklärungsprojekt von Fr. Dr. Raith-Paula für Mädchen
und auch Jungen (da heißt es dann Männer für Männer).
Ich weiß zwar, dass Deine Tochter bereits aufgeklärt wurde, aber im Zusammenhang mit NFP kann es vielleicht nicht schaden, sich hier nochmals Infomaterial zu ziehen. Das könntest Du ihr zum N&S beilegen. Es gibt da auch das Buch "Was ist los in meinem Körper?" (12,99€). Und Dein Mann könnte sich für das Vater-Sohn-Gespräch wappnen.
Und noch zum Thema
NFP für Jugendliche.
Da möchte ich aus NFP heute zitieren (5. Aufl., S. 242). Zuerst nochmal die positiven Erfahrungen, die erwachsene Frauen im Zuge der NFP machen::
(Erwachsene Frauen) kommen (sie) zu der Erkenntnis, dass das, was sie nun neu über ihren Körper erfahren haben, kein Spezialwissen für eine exotische Randgruppe ist, sondern eigentlich zum Basiswissen einer jeden Frau gehören sollte. [...] (Hervorheb. d. Verf.)
Die Frauen gewinnen ein hohes Maß an Körperkompetenz, die Wohlbefinden und persönliche Sicherheit fördert. Sie können ihre Fortpflanzung selbstverantwortlicher steuern [...] (Herv. von mir)
Häufig drücken Frauen ihr Bedauern darüber aus, nicht bereits während ihrer eigenen Pubertät diese Körperkompetenz erlernt und davon profitiert zu haben.
Genau hier wird dann der Bogen zu Jugendlichen geschlagen (S. 244):
Deshalb wäre es wünschenswert, den Jugendlichen die Chancen, die sich aus der Kenntnis, Wahrnehmung und Wertschätzung des eigenen Körpers ergeben, nicht vorzuenthalten, sondern sie sachgerecht und ausgewogen über NFP zu informieren, damit sie später, wenn sie auf der Suche nach alternativen Formen sicherer Empfängnisregelung sind, auf dieses Wissen zurückgreifen können.
Und noch ein Gedanke
Kupfer-IUP:
da gibt es ja verschiedene Bauformen. Die Gynefix gibt es meines Wissens seit den 90ern, da existiert ein großer Erfahrungsschatz. Dislokationen sind da wohl auch am seltensten. Habe bisher nur im Gynefix-Faden im nfp-Forum "drüben" quergelesen, aber dort sind viele Mädels mit guten Erfahrungen. Und übrigens auch einige Mädels u20, die fleißig Kurven führen.
Ad
Libido: das ist so ein existenzielles Gefühl & Erleben, darauf würde ich nie mehr verzichten wollen.