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Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Samstag 29. März 2014, 12:37
von -Kolibri-
Ich hatte meine erste Mens irgendwie um den 14. Geburtstag herum, genau weiß ich das gar nicht mehr. Ich war eigentlich auch echt froh, damit so lange verschont geblieben zu sein, in meiner Fußballmannschaft hatten die alle schon und irgendwer konnte immer wegen Bauchschmerzen nicht spielen
Aber ich muss dann doch irgendwie stolz gewesen sein, ich weiß noch wie ich beim Training ungefähr alle fünf Minuten verkündete, ich hätte Bauchkrämpfe (die hatte ich damals noch überhaupt nicht), damit das auch ja jeder mitkriegt...
Mit Tampons hab ich irgendwann mal angefangen, da hatte mein Papa mir ne Packung mini-Tampons mitgebracht. Ich glaube diese Packung hab ich immer noch und leer ist sie auch nicht, so schwach war meine Regel nie
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Sonntag 30. März 2014, 09:05
von maggisba
Hallo !
Ich kann mich noch genau daran erinnern, ich war 12 und 8 Monate.
Hab von Anfang an Tampons benutzt, wir haben garkeine Binden daheim.
Eine aus meiner Klasse ist 15 und hat sie als einzige noch nicht.
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Sonntag 30. März 2014, 09:44
von Valkyrja
Gut 3 Monate nach meinem 12. Geburtstag trudelte die Mens bei mir ein. Der Schreck auf Klo war erst groß, aber das wich ganz schnell dem "stolz sein-Gefühl".
Meine Mutter hatte mich super aufgeklärt.
An Tampons hab ich mich erst nicht ran getraut. Das änderte sich aber ganz schnell, nachdem ich gemerkt habe wie schrecklich Binden sind. Dieses Windelgefühl war grausam. Zudem hab ich mich immer schmutzig gefühlt damit. Und so bin ich doch recht schnell zu Tampons gekommen.
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Donnerstag 3. April 2014, 16:36
von Schokolinse
Wie könnt ich das vergessen!
Ich war 11, es passierte im Sommer und war für mich der reinste Weltuntergang. Ich war am Boden zerstört und fühlte mich in meiner Freiheit plötzlich total beengt. Ich fing an zu weinen und rief nach meiner Mutter, als sie kam musste sie etwas grinsen und ich heulte nur "So ein scheiß! Ich will den Kram nicht, ich bin doch erst 11!"
Direkt ab der nächsten Mens müssten dann auch die Tampons ran - ich war Leistungssportlerin, also unumgänglich und der größte Grund für meine "Trauer"
Ich weiß noch, da war ich ca. 8 oder 9, als ich zu meiner Mutter sagte "Meinst Du wenn ich's mir ganz doll wünsche kriege ich meine Regel erst wenn ich Kinder kriegen will?"
Ich war super aufgeklärt, aber die Mens schien für mich ein riesen Hindernis bei meinem Sport (und tatsächlich hatte ich sie bis ich mit 16 anfing die Pille zu nehmen auch regelmäßig in 21 Tages-Zyklen mit jeweils 9 Tagen Dauerblutung
)
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Donnerstag 24. April 2014, 15:25
von Eva_Elisabeth
So lange wie die meisten hier hätte ich auch gerne Zeit gehabt. Ich fand das dunkelrote Zeug genau eine Woche nach meinem 10. Geburtstag zum ersten Mal in meinem Höschen.
Seit dieser Zeit hab ich dann auch UL- Krämpfe, die so schmerzhaft sind, dass ich sogar ein oder zwei mal jährlich davon in Ohnmacht falle, dazu Kopfschmerzen, Fressattacken und manchmal Übelkeit (bei Übelkeit fallen wenigstens die Fressattacken weg). Das ging auch mit der zwischenzeitlich geschluckten Pille nich weg.
Meine Logik war übrigens die, dass ich ja wohl, wenn das ganze schon so früh bei mir losgeht, bitteschön auch früher als die anderen damit durch sein werde.
Den Zahn hat mit meine Mutter dann gezogen...in meiner Familie haben die Frauen traditionell alle lange mit der Periode zu kämpfen. Bis Ende 50, meine Oma war sogar 61, als ihr Körper dann endlich ein Einsehen hatte. Und auch bei meiner Mutter ist mit momentan 54 noch kein Ende in Sicht. Nicht mal unregelmäßig kommt ihre Periode.
Tampons hab ich von Anfang an nur genommen, wenn ich mich für längere Zeit "verpacken" muss. Die Dinger verschlimmern meine Krämpfe nur unnütz. Lieber wechsele ich 10 mal täglich die Binde.
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Freitag 25. April 2014, 11:54
von Wolljaeckchen
Ich bekam sie ca. 6Wo. vor meinem 13. Geburtstag. Allerdings war "es" die ersten Male nicht viel mehr als rotbräunlicher Schleim.
Tampons habe ich ungefähr 6-7mon. später ausprobieren "müssen", als ich nach der Blindarm-OP keinen Slip tragen durfte (die Methoden der 80er), worin sich eine Binde hätte befestigen lassen.
Meine Mutter war von Tampons wenig begeistert:
In ihren Augen zu teuer und die Jungfräulichkeit beschädigend.
Dennoch war sie diejenige, die die Coupons für o.b.-Infomaterial aus den Zeitungen schnitt und einsandte.
Die Proben und die beigelegte Broschüre informierten nicht nur uns beiden sondern auch meinen 2Jahre jüngeren Bruder umfassend über die Menstruation.
Viele Infos über den Zyklus und was bei der Mens überhaupt passiert und abfließt waren sogar für meine Mutter (Bj. 1944 auf den Land lebend, wo es nur selbstgestrickte wiederverwendbare Binden für den sog. Bindengürtel gab) neu.
Jedoch blieb sie weiterhin dabei, daß Tampons zu teuer seien.
Ihr reichten bis zu ihrem Klimakterium die Billigbinden (Mola - 10Stck./89Pf.).
Ich fand die zu unkomfortabel und bin mind. seit den 90ern eine "Kombiniererin" von Tampons mit dünnen Flügelbinden an den starken Tagen.
Für meine Mutter war eine Einwegbinde mit Klebestreifen schon Komfort genug, da sie ja mit Strickbinden am Bindengürtel erwachsen werden mußte.
Außerdem war sie es - ob dieses Systems - gewohnt Unterwäsche wg. "Blutunfällen" auszuwaschen.
Ich persönlich finde Tampons und Flügelbinden hygienischer - die Unterwäsche verschmutzt auch nicht übermäßig - sehe den verursachenden Müllberg jedoch kritisch.
Mittlerweile befinde ich mich am Ende meines BFDs (biologisches FruchtbarkeitsDatum) und bin daher nicht mehr unbedingt an anderen frauen- und umweltschonenderen Methoden interessiert.
Jedoch erlebe ich seit geraumer Zeit bei Frauen in meiner Umgebung, die in den 30ern sind, einen Trend, den ich sehr kritisch sehe:
Viele bekommen von ihren Gynäkologen ein chemisches Verhütungsmittel empfohlen, bei dem die Menstruation komplett ausbleibt.
Die beiden Hauptargumente sind dabei, daß durch weniger Menstruationen die Krebsgefahr sinken würde, und daß durch fehlenden Blutverlust dem Eisenmangel entgegen gewirkt werden könne.
Mir selbst wurde von meinem Hausarzt eine derartige Verhütung "empfohlen", um meinem Eisenmangel zu begegnen.
Ich bin jedoch der Meinung, daß ich nicht einsehe chemisch zu verhüten, wenn sich sexuell gar nichts abspielt.
Meine Cousine (Apothekerin) nimmt so ein Verhütungsmittel, weil sie dadurch beruflich immer und überall verfügbar ist und ohne "Einschränkungen" jederzeit in ganz Europa Vorträge und Trainings abhalten kann, ohne durch so etwas weibliches wie eine Blutung behindert zu werden.
Wenn sie dann "zwischendurch" mal gleichzeitig mit ihrem Lebensgefährten zu Hause ist, steht sie so auch noch immer für Sex zur Verfügung.
Darum bin ich einfach dagegen die Menstruation als unnatürlichen, krankmachenden Zustand einzustufen, den es abzuschalten gilt, weil die Frau während ihrer Periode viell. mal nicht 100% einsatzfähig ist - weder beruflich noch sexuell.
Ich halte die Menstruation für einen sehr natürlichen Vorgang und würde wünschen, daß Mädchen wieder viel besser darüber informiert würden.
Als Ausbilderin für benachteiligtes (bildungsfernes) Klientel erlebe ich schon seit etlichen Jahren, daß die jungen Damen (15-24J.) immer weniger über ihren Zyklus informiert sind.
Sie haben zwar immer früher Sex, wissen aber nicht, wann ihre letzte Periode war und wann die nächste kommen könnte, weshalb ich nahezu täglich irgendeinem jungen Ding mit Damenhygiene aushelfen muß.
Einige nehmen chem. Verhütungsmittel - wurden aber über die Einnahme schlecht informiert, weshalb es immer wieder zu ungewollten Teenagerschwangerschaften kommt.
Diese werden dann auch noch sehr spät erkannt, weil sie nicht unterscheiden können zwischen Unterleibsschmerzen zu Beginn der Mens, Blähungen oder Bauchweh, weil sie nichts oder zuviel gegessen haben.
Oder zwischen Übelkeit durch Nicht-Essen (dieser Magerwahn) oder Morgenübelkeit durch Schwangerschaft.
Trotz sexueller Revolution, Gleichberechtigung, Feminismus, Tampons, Flügelbinden und Internet (mediale Informationsflut) ist die weibliche Menstruation auch im 21. Jahrhundert immer noch voller Mythen und mit Vorurteilen behaftet.
SCHADE!
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2014, 16:35
von Leova
Ach ja, die erste Blutung... wenn man sie denn so nennen konnte...
Kurz vor meinem 10. Geburtstag (Ende des 3. Schuljahres) lief ich eines Abends aufgelöst zu meiner Mutter - mit der Frage, was das braune Zeug da in meiner Unterhose sei. Schnell klärte sie mich auf, dass ich wohl jetzt langsam zu einer richtigen Frau würde und meine Periode bekommen würde. Ich fand das alles sehr befremdlich, fühlte mich zu der Zeit aber eh nicht so ganz wohl in meinem Körper. Ich war schon viel größer und kräftiger als meine Freundinnen (und die Jungs in dem Alter sowieso
), hatte auch schon kleine "Knötchen" unter den Brustwarzen und war auch auf intellektueller Ebene (lesen, schreiben, rechnen, allgemeine Interessen) vielen Klassenkamerad_innen überlegen... Ich hatte deshalb auch das Gefühl, ich könnte das niemandem erzählen, sie würden mich eh nicht verstehen. Also erzählte ich nur einer einzigen Freundin davon, weil ich mir sicher sein konnte, dass sie es nicht weitererzählen würde und lebte fortan mit dem "kleinen" Geheimnis. Ich bin im Nachhinein überrascht, wie gut man das doch über Jahre (!!!) verheimlichen kann. Und wie viel die Psyche dabei eine Rolle spielt; ich habe bspw. NIE geblutet, wenn ich schwimmen war. Ich konnte Stunden im Wasser verbringen, ohne einen Tropfen Blut zu verlieren, wobei ich natürlich immer auf der Hut war und es megapeinlich gefunden hätte, wenn es so rausgekommen wäre... (Ich habe verhältnismäßig erst sehr spät Tampons verwendet, aus einer unbegründeten Angst vor den Dingern...) Genau aus diesem Grund konnte ich später auch immer schwer nachvollziehen, wenn "Ich hab meine Tage" als Ausrede genutzt wurde, um beim Sportunterricht nicht mitmachen zu müssen, denn ich wusste: Das geht (in den meisten Fällen zumindest) sehr wohl!
Ich habe dann irgendwann in der 6. Klasse, nachdem wir im Biounterricht mit unserer Lehrerin darüber gesprochen hatten und immer mehr Mädls anfingen zu erzählen, dass "die rote Tante zu Besuch gekommen war", meine nächste Periode abgewartet und dann am nächsten Tag in der Pause unter vorgehaltener Hand stolz erzählt, dass ich jetzt auch "im Club" sei. Ich war damit immer noch eine der ersten, aber nicht mehr mit Abstand die einzige! Und es war so befreiend, endlich mit den anderen Mädchen über Regelschmerzen und Tampons und Binden und so weiter zu quatschen. Ab diesem Tag durfte mir meine Mutter dann auch Entschuldigungen für den Schwimmunterricht schreiben
.
Re: Umfrage: Erste Menstruation
Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2014, 22:32
von Doriii_ohne_a
[quote= "Leova"] Genau aus diesem Grund konnte ich später auch immer schwer nachvollziehen, wenn "Ich hab meine Tage" als Ausrede genutzt wurde, um beim Sportunterricht nicht mitmachen zu müssen, denn ich wusste: Das geht (in den meisten Fällen zumindest) sehr wohl![/quote]
So ging es mir auch! Ich habe meine Tage zwar nicht außergewöhnlich früh gekommen, sondern mit 13 - aber die AUsreden habe ich auch nie verstanden. Klar, die Tage äußeren sich bei jedem unterschiedlich, aber mir zumindest hat Sport sogar in den meisten Fällen von Bauchschmerzen eher gut getan - ganz egal ob es Volleyball, Reiten oder Schwimmen war