Puh, okay, dann Umzug in den neuen Thread noch im alten Jahr. Ich beantworte trotzdem mal alles aus dem alten Faden noch, ich hoffe das ist okay? Da war so vieles was noch interessant war. (Tschuldigung, ich bin so praxisorientiert
gute Neujahrswünsche stelle ich unten natürlich an
)
CaKaFi Klasse nachrichten, da endet 2020 ja doch noch auf einer tollen Note! Ich drücke ganz, ganz fest beide Daumen, dass Du dich bald vollkommen und innig freuen kannst und darfst!
MyLovis und Finja danke für eure guten Wünsche!! Die gleichen gehen an euch zurück!
Schneeflocke Danke für den neuen Thread =)
Seety es tut mir sehr leid, zu lesen, dass dein Mann im Moment so ein Gedankenkarussell bezüglich seiner/eurer Sexualität fährt. Ich glaube, wie schon viele hier geschrieben haben, dass das leider oft eine Nebenwirkung bei ‚uns‘ Leuten ist, die ihre aktive Zeugungsphase so planen und vorher lang bedenken, sie aktiv miteinander besprechen und so weiter. Wir (mein Mann und ich) sind auch zwei totale Kopfmenschen und es kommt dann schon öfter vor, dass man mit irgendetwas hadert, weil man es besonders gut machen will oder meint, es müsse doch jetzt alles laufen wie am Schnürchen, weil die Umstände und die weiteren Schritte so gut feststehen. Und wenn man alles so gut geplant hat, und ausgerechnet bei sich selbst den schwachen Punkt in der Kette ausmacht (und nicht so ‚performen‘ können, wie Mann will oder zu müssen meint, liegt sicher im Bereich der möglichen Sorgen, die ein Mann dann haben kann), dann kann ein Rückzug doch eine ganz logische Konsequenz sein. Vielleicht(!), so liest es sich, hilft es deinem Mann tatsächlich, diesen Druck auszuhalten wenn er eine Idee hat, wie er die Chance auf Erfolg erhöht. In dem Fall eben vielleicht Routinen.
Und dann kommst Du/die andere Seite, Du willst spontan sein, deine Lust leben. UND der Kinderwunsch. Wie oben geschrieben – das Phänomen kenne ich hier auch, dass der Schritt zum aktiven
Zeugen-wollen für den Mann vielleicht auch immer ein „Zeugen sollen“ ist. Ich kann mich ja nicht in einen Mann reinfühlen, aber in meinem Kopf macht das Sinn – ganz blöd gesprochen reicht es
theoretisch bei der Frau ja, wenn sie ‚daliegt‘. Die hat an dem Punkt der Empfängnis alles schon vorbereitet und kommt erst irgendwann später wieder zum Zug – während der Mann an diesem einen Punkt (gesetzt den Fall, dass Er insgesamt gesund und zeugungsfähig ist) die einzige Möglichkeit UND die einzige Verpflichtung hat, da aktiv einen Beitrag zu leisten. Er hat da diese eine Aktion, die klappen muss, weil das die einzige Chance ist. Ohne seinen Beitrag, und somit ohne dass er ‚liefert‘, passiert nichts, weil nichts passieren kann. Und wenn man das vorher als Paar so geplant und durchgesprochen hat, dann weiß der Mann auch, dass die Frau sich das sehr wünscht und das legt nochmal eine Schippe Erwartungsdruck zur eigenen pressure to perform oben drauf.
Total schwierig – dieser Eiertanz… Wir wollen Sex haben, weil wir Sex haben wollen, und gleichzeitig die ‚geeigneten‘ Tage gut nutzen UND auch den anderen nicht enttäuschen oder immerzu abweisen, wenn wir mal weniger Lust haben.
Ich fürchte, eine gute Idee habe ich nicht. Aber die anderen haben ja schon viel angeregt – vielleicht ist es wirklich gut, dann mehr auf Zärtlichkeiten jeder Art und Weise auszuscheren, bei denen keine Schwangerschaftschance besteht. Um ihm zumindest diesen Sex-nach-Plan-Gedanken zu nehmen. Du sagtest ja, dass er insgesamt wenig ‚Lust‘ hat im Moment – ansonsten würde ich immer sagen, fragen was er gern mal probieren würde, ob es da etwas gibt,… Tut mir total leid, ich hab da grad nichts kluges… Aber die anderen hatten ja schon viele hilfreiche Vorschläge und Ansichten
Trixie Herzlich willkommen hier bei uns und auf einen kurzen, aber angenehmen Aufenthalt
Und auch
Sanni ein herzliches Willkommen hier und fest gedrückte Daumen für ein baldiges Wunder bei euch!
Fredi Was für ein Mist mit deinen Eltern. Ich habe auch eine… ich sage mal unbelehrbare Mutter, aber das war schon in meiner Kindheit so – heute als erwachsene glaube ich, sie ist was sich selbst angeht, sehr Konfliktscheu (also, sie streitet sehr, sehr gut und mit viel Elan! Aber wenn es daran geht, ihre eigenen Fehler zu reflektieren, dann geht sie lieber schlafen und tut am nächsten Morgen so, als wäre nix gewesen. Ganz großes Kino – hat mich als Teenie fast umgebracht, dieses Verhalten, weil ich jemand bin der unbedingt über Konflikte reden und sich entschuldigen muss. Und die Chance wurde einem nie gegeben). In jedem Fall wünsche ich Dir, dass Du irgendwann die Kraft und Lust hast, den ersten Schritt zu gehen – aber wenn es sich jetzt noch als „emotional sehr anstrengend“ anfühlt, dann lass dir Zeit. Besser ist es.
Fliegerliebe Danke, ja, mein Mann ist vergleichsweise gut darin, sich auszusprechen (es dauert, und es fällt ihm nie leicht – er könnte meist schon eine Woche früher was sagen, egal worum es geht, aber er braucht seine Zeit um aus sich rauszukommen – und unterm Strich bin ich froh darüber, denn viele Männer können das ja quasi gar nicht). Du hattest nach unserem Gespräch über
„das, was man seinen Kindern zum eigenen Kinderwunsch mitgeben will“ gefragt. Ich denke, das war allgemein eine Sammlung von Fakten, die WIR vor dem aktiven Zeugen wollen einfach nicht hatten. Und das ist für uns einfach total komisch – wir sind allgemein beide denke ich auf einem eher guten Bildungsniveau und beide von Schlag „Mich interessiert quasi alles – außer Steuererklärungen“, darum wundert es uns um so mehr, dass wir manche Dinge einfach nicht wussten. Das sind tatsächlich solche Dinge wie
- wie sehr die Pille/hormonelle Verhütungsmittel den Zyklus und Körper zerschießen können, dass manche Frauen da ein Jahr lang mit kämpfen, was da die Nebenwirkungen sein können,… (wobei ich hier der Hoffnung bin, dass sich der Trend der kritischen Auseinandersetzung der sich gerade abzeichnet, weiterführt bis unsere Kinder/Töchter, so wir sie denn haben werden, so weit sind). Wir würden unseren Kindern keine Verhütung ihrer Wahl ausreden/verbieten, aber es ist wichtig, dass sie eine Entscheidung auf einer guten Sachbasis treffen können und sowohl über die unbestreitbar vorhandenen Vor- und auch die Nachteile etwas hören.
- dass Schwangerwerden nicht immer mit einem Fingerschnipsen passiert (hier finde ich es ganz interessant, wenn man mal drüber nachdenkt: Uns wurde und wird von Beginn der Pubertät an eingetrichtert, wie man eine Schwangerschaft verhütet – und das ist ebenso wichtig wie die Erziehung zum Neinsagen! – aber ich habe noch nie, von keinem Lehrer, von keinem Familienmitglied, von keinem Arzt, von keinem öffentlichen Medium etwas dazu anhören dürfen, welche Bedingungen FÜR eine Schwangerschaft förderlich sind oder welche Hindernisse es geben kann. Unsere gesamte Sexualkundeerziehung ist eine Verhütungserziehung und das Ziel der „Aufklärung“ ist zu 95% die Vermeidung von Schwangerschaft – was bei ganz jungen Menschen ja total sinnhaft ist, bitte nicht falsch verstehen! Aber das man nirgendwo erklärt kriegt, dass es nicht schlau ist mit einem großen Kinderwunsch im Leben bis Ultimo zu warten, weil es erst dann vielleicht „perfekt“ ist, das ist schade. Ich würde mir wünschen, dass entweder medial oder anders an einem späteren Punkt im Leben (nicht mit 12 oder 14, wenn man in der Schule das erste Mal Sexualkunde hat) auch dazu mal etwas kommuniziert wird – und wenn es nur ein Informations
angebot wäre, zwanglos, aber wenigstens dass es etwas gäbe. Ich mag einfach keine einseitigen Informationen. Von daher auch hier: Vorschreiben kann man den Kindern ohnehin nichts, aber uns ist ganz wichtig, dass sie zumindest im Hinterkopf wissen, dass man nicht mit einem Fingerschnippen unbedingt sofort schwanger wird – sondern dass man den zeitlichen Puffer im Kopf haben sollte. Und auch so Sachen wie, ab welchem Alter man mal ernsthaft drüber nachdenken sollte, ob man noch Kinder will.
Aber das ist alles nichts, was man ihnen mit 12 oder mit 16 eintrichtern muss. Und sicher auch sehr abhängig von jeweiligen Vertrauensverhältnis. Ich denke auch nicht, dass wir den Kindern das gebetsmühlenartig vorbeten würden – es ist uns nur beiden ein Bedürfnis, zu wissen dass man das irgendwann im Leben mal angesprochen hat. So „food for thought“ mäßig.
Ach ja, und Du hattest gefragt, wegen des Untertitels. Also die „Idee von Tortentante“ war ja gar nicht meine, ich glaub das war Ibi. Oder Seety? Weiß ich gar nicht mehr… eine von beiden (sorry!) wünschte sich quasi mal, ein Zitat von mir als Untertitel für den neuen Thread zu nehmen. Ich musste jetzt bei Schneeflockes Vorschlag auch erstmal überlegen
Haltet die Ohren steif für die Restquarantäne! Es ist bald ausgestanden
Und dann dürfen Geschmacks- und Geruchssinn bitte bald auch wiederkommen
SeetyViel Freude in den Bergen, und vor allem Ruhe und Erholung!
Ms_TrillianDein Posting zur
Männermanzipation fand ich total interessant und gut
Mein Mann sagt auch immer, dass er aus der Kindheit von seinem Vater (ansonsten ein ganz toller Mann! Und sie haben auch drei gute Söhne erzogen, meine Schwiegereltern, und eine ganz, ganz harmonische Familie gebaut) ausschließlich solche Sprüche á la „ein indianer kennt keinen Schmerz“ und „echte Männer heulen nicht“ gewohnt ist. Ich bin sehr glücklich, dass er es trotzdem hinbekommen hat, sich selbst so gut zu artikulieren (wie gesagt, zumindest dann, wenn sein Leidensdruck hoch genug ist. Weil, frühzeitig was zu sagen, das ist ja keine Option
). Vermutlich ist es wie Du sagst: Das Männerbild, mit dem Männer in unserem Alter erzogen wurden, ist für eben diese Männer glaube ich eher Belastung als alles andere. Wie seltsam verhalten meine Eltern und Großeltern manchmal reagiert haben, wenn meine kleine Schwester meinem Neffen ohne mit der Wimper zu zucken das Lebkuchenherz mit der Knallpinken Deko und dem küssenden Frosch drauf gekauft hat, weil mein Neffe das wollte (währen die Oma/meine Mutter dann immer „sag mal, XY, willst Du nicht lieber dieses blaue Herz hier mit dem coolen Polizeiauto drauf haben? Oder das gelbe? Hier steht ‚kleiner Held‘ drauf.“ gefragt hätten) und die blöden Kommentare aus dem Umfeld, weil
er eine Zeit lang eben lange Haare haben wollte und die dann auch hatte (und super aussah). Von „Bist Du ein Junge oder ein Mädchen?“ bis „Sag der Mama mal, die soll Dir die Haare schneiden. Du siehst ja aus wie ein Mädchen!“ war alles dabei
Vermutlich ist das wie mit dieser Definition über Arbeitsleistung – für unsere Elterngeneration geht nichts über Arbeit bis zum Umfallen. Nur wer leistet, leistet, leistet ist gut geraten. Während unsere Generation viel mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance legt (ohne dabei zwingend Leistungsscheu zu sein oder harte Arbeit nicht schätzen zu können!). Ich frage mich, welche intergenerationellen Brüche unsere Eltern wohl aushalten und umkrempeln mussten – es wird für sie mit anderen Themen ja ganz genau so gewesen sein.
Hierzu auch kurz zur
Elternzeit – ich bin sicher, mein Mann würde mit Freuden die gesamte Elternzeit nehmen
Aber das kriegt er nicht – wir werden das 50:50 teilen, so wie es jetzt aussieht. Es gibt aber auch keinen großen Gehaltunterschied bei uns, das bisschen macht nicht viel aus, denke ich. Das macht die Entscheidung natürlich leichter.
Ich habe keine Ahnung, ob mein Mann weiß, wie Männer untereinander damit umgehen und was das für unterschwelligen Gegenwind bedeuten kann… Aber da muss er dann durch. Ich glaube aber auch, dass seine Kollegen (zum Glück auch ein sehr kleines Team) alle absolut keine Alphamännchen sind und daher diese blöden Kommentare und Schnitte wohl nicht extrem zu erwarten sind. Andersherum bin ich vielleicht auch ganz froh, weil ich selbst ja auf meiner jetzigen Position erst ganz neu bin (dieser Oktober) und da nicht unbedingt ewig ausfallen möchte um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Darum halte ich so eine 50:50 Teilung für uns beide für eine ganz gute Lösung und mein Mann ebenso – wir teilen alles, was man teilen kann, immer gern mittig. Kosten, Arbeit, Freude, Freizeit. Darum war bei uns dieser Gedanke bei der Elternzeit auch total natürlich. Wie es am Ende kommt, sollte es mal klappen, ist damit natürlich noch nicht gesagt. Aber der Grundgedanke steht: Beide wollen Elternzeit, also bekommen auch beide Elternzeit
Und nun allgemein: Euch allen alles, alles erdenklich Gute und wünschenswerte für das neue Jahr 2021 – auf dass es in jeder einzelnen Hinsicht für jede Einzelne von euch besser werden möge, als 2020. Es geht immer, immer weiter – und mit euch lieben Mädels hier die sich gegenseitig stützen kann es doch nur zuversichtlich losgehen mit dem neuen Jahr. Passt gut auf euch auf und kommt sicher an in 2021!