Hibbeln nach Fehlgeburt

Wer „bekennt“ sich mit mir?
Blume77810114
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Blume77810114 »

Hallo Ihr Lieben :wave:

auf der Suche nach Gleichgesinnten hats mich nun hier her getrieben und ich hab shcon ein wenig quergelesen und freue mich, dass so viele Situationen positiv ausgegangen sind :love:
Kurz zu mir/uns:
Ich bin 32, mein LG 36 und ich hab einen 12jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung. Im Okt. 2012 wurde ich ungeplant schwanger. Nach dem ersten Schock haben wir uns dann aber gleich gefreut. Und Pläne geschmiedet! Das war ein Fehler... eine Woche nach NMT bekam ich Schmierblutungen. Ich bin noch zur Frauenärztin aber sie konnte shcon nichts mehr für uns tun und so verlor ich das Kleine. Ohne AS, GsD!! Und dann saßen wir da und wussten nicht so recht, was wir nun machen sollen. Einerseits der erwachende Kinderwunsch, andererseits aber noch Unsicherheiten. Er vergingen einige Monate in denen ich wiederholt mit massiven Zyklusproblemen zu kämpfen hatte und ich begann, Agnus Castus zu nehmen. Im Mai hatte ich dann plötzlich einen viel früheren Eisprung als gewohnt. Statt ZT 25 plötzlich an ZT 18. Und genau in dieser Zeit hatten wir auch geherzelt. Ich bekam shcon einen Schreck und hab meinen LG informiert und was geschah? Wir fingen an zu hibbeln!! Und waren echt traurig, als die Mens eintrudelte... Also sollte der nächste ES der unsere sein. Haben wir aber nicht geschafft, da mein ärmster LG dem Tode nah mit einem Schnupfen darnieder lag. Nun gut, sollte uns nicht hindern, den nächsten ES mitzunehmen. Doch der kam nicht.. Erst an ZT 38 (!!!!) am 4. August hatte ich endlich den Eisprung. Den wir gleich nutzten. Und am 16. August hab ich das erste mal zart positiv getestet. Diesmal waren wir vorsichtiger aber ein leiser Hauch von Freude kam auf. Wir können es also. Das ist ja shcon mal super :thumbup:

Am 20. August hatte ich morgens beim Aufstehen aber so ein ungutes Gefühl, schwer zu umschreiben! Ich merkte aber, dass etwas nicht stimmt. Also FÄ angerufen und hingefahren. Test in der Praxis positiv, aber nix zu sehen im US. Blutabnahme, ab nachhause und schonen! Dazu kam es aber schon nicht mehr. Zuhause auf der Toilette hab ich dann gemerkt, dass die Blutung eingesetzt hatte, die am nächsten Tag dann sehr heftig war. Es war klar, dass da nix mehr bleiben konnte :( und wir das zweite Sternchen ziehen lassen mussten. Meine FÄ riet mir dann zum Zyklusmonitoring, das aus ihrer Sicht verheerend verlief. ES erst an ZT 25, viel zu spät!! Also im Zyklus drauf mit Clomifen angefangen, nutzte aber nix, wieder ES an ZT 25. Naja, wenigstens das ist mal regelmäßig... Nutzte aber nix, mit der Mens begann am 4. Nov. mein zweiter Clomi-Zyklus. Mit ES an ZT 20, was wir ausgibig nutzten. An ES +8 fingen die Brüste an zu spannen. An ES +10 war mich leicht übel, ein 10er Test war ultrasachte positiv. An ES +12 war der SST positiv und an ES +15 hab ich den CB Digi gewagt. "Schwanger 1 - 2" Juhu ^^ Das war am 7. Dez. Am 9. Dez. frühs leichte SB, also Ärztin angerufen. Ich soll rumkommen. Test in der Praxis sofort positiv. Aber am nächsten Tag der Schock: Das HCG nur bei 86! Viel zu wenig. Meine FÄ beruhigte mich noch und sagte, es braucht sich nur der ES um einen Tag verschoben haben und die Einnistung etwas länger gedauert haben, dann kann man alle Referenztabellen in die Tonne treten!! :o

Ende vom Lied: am 19. Dez gings ins KH wegen einer Eileiterschwangerschaft. Der Eileiter konnte erhalten bleiben, was für ein Glück. Einzelheiten könnt Ihr auch meiner Kurve entnehmen:

posting.php?mode=reply&f=36&t=481" target="blank

Nun reihe ich mich hier ein, wenn wir auch erstmal pausieren müssen. Ist auch ganz gut so, nach GV steht mir ncoh überhaupt nicht der Sinn. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Lust wiederkommen wird. Noch beherrscht mich die Angst, aber ich werde ganz langsam auch wieder optimistischer, dass wir es doch noch weiter probieren werden..

Soviel erstmal zu mir ;)
Ich wünsch Euch allen noch einen entspannten zweiten Feiertag :wave:
:love: Sonnenschein 23.04.2017 :love:
:love: Maus, geb. 21.12.2014 :love:
:love: Zwerg, geb. 10.10.2001 :love:
juhuho
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von juhuho »

Hallo Blume,... was für ein schöner Name!

Herzlich willkommen! Ich bin hier auch noch eher ein Neuling und mich bisher noch etwas fehl am Platz gefühlt, weil sich auch sehr viel über bestehende Schwangerschaften ausgetauscht wird!
Umso mehr freue ich mich, jemand Gleichgesinnten zu finden! Trotzdem tut es mir irre leid, was dir passiert ist und dass es nicht das erste mal bei dir war!

Wie geht es dir nun? Hast du die Feiertage trotzdem genießen können?

Liebe Grüße,
juhuho
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Blume77810114
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Blume77810114 »

Hallo Juhuho :flower:

danke für das Kompliment, ich mag meinen Spitznamen auch total. Ist der Kosename meines LG :love:

Die Feiertage waren soweit relativ entspannt und ich hoffe sehr, Deine waren es auch. Ja, ist bitter was uns widerfahren ist. Darauf hätten wir wohl alle auch herzlich drauf verzichten können. Ich bin allmählich auch wieder zuversichtlicher, dass ich das irgendwann alles hinter mir lassen kann und hoffe einfach nur, dass wir bald shcon wieder hibbeln dürfen.

Ich kann Dir gut nachvollziehen, wie fehl man sich am Platz fühlen kann, wenn man irgendwo nachträglich dazustößt und drück uns die Daumen, dass wir unsere Erlebnisse bald überwunden und genauso über Kugelbäuche jubeln dürfen wie die anderen Mädels hier :love:
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leya

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von leya »

Hallo Blume,

oh das tut mir leid, was ihr alles durch machen musstet. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr bald wieder hibbeln könnt und vorallem erfolgreich :flower: :flower: :flower:

@juhuho: ich fühle mich auch so. Vielleicht könne wir diesen Thread ja wiederbeleben und ev. finden noch andere zu uns, die leider die gleichen Erfahrungen machen mussten.

Wie geht´s euch mit dem Verlust? Ich komme langsam darüber hinweg und bin jedesmal kurz vor nmt hin und her gerissen, ob ich mich über eine pos. Test freuen kann oder gleich die Angst in mir hoch krieche würde.
Ich mache auch die Erfahrung im Freundeskreis, dass es bei vielen schnell klappt und die sich gar nicht vorstellen können, wie es ist eine AS zu haben oder eine ELS...

Liebe Grüße an alle
Blume77810114
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von Blume77810114 »

Das wär toll, wenn der Tread wieder aufleben würde. Ich mein, ich finde es schon motivierend, hier drin ein wenig zu lesen denn soviele Sternchen-Mamas waren es anfangs und soviele haben es inzwischen geschafft und halten ihr kleines Wunder im Arm :love:

Mit dem Verlust komme ich Tag für Tag immer besser zurecht. Ich bin noch immer irgendwie "sauer" auf meinen Eileiter. Ich kann es schlecht umschreiben. Aber ich bin tatsächlich ein wenig sauer weil er bei so einer wichtigen Aufgabe so grundlegend versagt hat. Und ich hab auch noch immer etwas Angst, dass mir das nochmal passieren könnte. Die Gefahr liegt bei 20 %. Das ist statistisch so, als würde jedes fünfte Flugzeug, das startet, einfach irgendwo abstürzen und ehrlich, wer würde dann noch fliegen? Und doch ist der Wunsch da. Ein bisschen leiser, etwas vorsichtiger als noch vor ein paar Monaten. Aber er ist da. Ich möchte meinen Lebensgefährten in einem gemeinsamen Kind verewigt sehen.

Ich war gestern zur Nachsorge, soweit ist wohl alles prima. Wenn die Blutungen weg sind, lass ich vorsichtshalber mal einen Clamydientest machen. 2006 hatte ich shcon mal welche und meine FÄ sieht da einen Zusammenhang. Der OP-Bericht ist aber leider noch nicht da, der was über den Zustand meiner Eileiter aussagen würde. Zur Not lass ich die noch mal untersuchen um sicher zu gehen, dass da keine Verwachsungen oder Verklebungen sind, die eine erneute Einnistung verhindern würden.

Mit tut es aber auch um unser Kleines leid. Es wollte leben, aber wie sollte es vorankommen, wenn mein Eileiter so gnadenlos versagt? Daran hab ich noch ein wenig zu knabbern aber ich weiß, dass ich auch großes Glück gehabt habe, dass die ELSS so früh entdeckt worden ist und mir so schnell geholfen werden konnte. Da gibts auch noch ganz andere Geschichten, in denen der Eileiter platzt und entfernt werden muss etc.pp. und unter dem Aspekt bin ich froh und dankbar, dass mir wenigstens das erspart geblieben ist.

Einen Tag nach der OP habe ich mich lange und tränenreich in einem seperaten Zimmer des KHs bei meinem kleinen Engel verabschiedet und mich dafür entschuldigt, dass es nicht leben durfte. Und dass es mir alle grüßen soll da oben und mal Ausschau halten soll, ob es da noch ein Seelchen gibt, das bereit ist unser Kind zu werden.
:love: Sonnenschein 23.04.2017 :love:
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juhuho
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von juhuho »

Ei ei ei,.... du klingst schon noch ganz schön mitgenommen. :(
Aber ich kann das sooo gut verstehen. Es ist ja auch noch nicht lange her! Aber mit der Zeit heilen auch solche Wunden (auch wenn kleine Narben zurück bleiben). Aber ganz vergessen möchte man ja solche Erlebnisse auch nicht, denn sie gehören zu einem dazu, wie auch die guten Dinge.
Dieses Jahr lerne ich solche Dinge zum ersten mal richtig am eigenen Leib. Bisher war ich ein von Glück gesegneter Mensch und 2013 ist so viel Unheil über mich hereingebrochen, dass ich mir kaum mehr vorstellen kann, dass 2014 nichts unenedlich schlimmes mehr kommen wird.
Im März ist mein Vater über Nacht, plötzlich, ohne jeglicher Vorwarnung gestorben. Eine Woche danach hatte ich Geburtstag.
Während wir alle neben uns standen und versucht hatten unser Schicksal auszuhalten schrieb ich meine Bachelorarbeit und wir begannen damit einen Käufer für unser Haus, mit Wald, Garten und allem was dazu gehört zu finden. Der Verkauf hat für mich unendlich viel Arbeit und Schmerz bedeutet. Sich von Dingen trennen, bei denen man weiß, wieviel sie dem eigenen Vater bedeutet haben. Es fühlt sich wie ein Verrat an. Zusätzlich die eigene Heimat hergeben und eine gebrochene Mutter unterstützen und "aushalten".
Wie das so ist, wenn es einem schlecht geht, wurde ich im Juli krank....
Hab von meinem schon bekanntem HPV Kondylome am Muttermund, Vaginalkanal, Harnröhre, äußeres Genitale, After und Enddarm bekommen. Was soll man da tun,... eine OP wurde nötig. Alles gut überstanden und gelernt mit der Angst zu leben, dass immer wieder neue kommen können und ich erneut operiert werden muss.
Im August wurde ich schwanger und hab mich sooo sehr gefreut. Ich dachte nun geht das Leben wieder los. Gleichzeitig haben wir dann auch tatsächlich einen festen Käufer für das Haus gefunden. Somit haben wir meiner Mama eine kleine Wohnung in der Stadt gekauft (welche im März 2014 fertig werden soll) und sie bei ihrer Mutter untergebracht. Es schien, als würde nun das Schlimmste rum sein.
Kaum war ich schwanger hat meine andere Oma (Mutter meines verstorbenen Vater) die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen. Währenddessen kamen bei meinen Frauenarztbesuchen auch immer mehr die Hinweise, dass mit meinem Krümelchen was nicht in Ordnung war. Nach 9 Wochen Schwangerschaft hab ich es dann am 31.09. verloren (auf natürlichem Weg, was die Hölle war).
Und weil das noch nicht genug ist, haben wir, nachdem es meiner Oma immer schlechter ging, sie zuerst ins Krankenhaus, dann ins Heim, dann wieder ins Krankenhaus gebracht. Am 30.11. verstarb sie dann.
Also von neuem auf die Beerdigung einer Familienmitglieds, eine Wohnung ausräumen, sich von Liebgewonnenem und einem Menschen aus der Familie trennen....
So steh ich nun hier nach dem ersten Weihnachten ohne meinem Papa, ohne meiner Oma und ohne meinem Krümel - ohne einer Heimat.
Nichts ist mehr, wie es war!
Und trotzdem dreht sich die Welt weiter und genauso versuch ich mit aller Kraft wieder auf die Füße zu kommen, ein neues Krümelchen zu zeugen und mit meinem Freund und meiner Familie das Leben zu genießen.

So, jetzt hab ich mich aber ganz schön ausgekotzt....
War aber auch mal nötig. Weil mit wem soll man sonst schon groß über solche Dinge reden.... schreiben ist nun mal einfacher...

Aber auch ich und ihr alle,... wir werden unsere Wonneproppen in den Händen halten und die Vergangenheit wird dann nicht mehr so weh tun. Da bin ich mir sicher!
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein wunderbares 2014 mit vielen schwangeren Frauen!
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leya

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von leya »

Juhuho ich kann so gut mit dir fühlen. Du hast echt viel mitgemacht in diesem Jahr. Mein aufrichtiges Mitgefühl.
Bei mir find es im letzten Jahr schon an. Erst starb meine Mutter an Krebs, knapp vier Monate später meine Oma. Wir haben auch die Wohnung aufgelöst. Im Juni wurde ich dann schwanger und ich dachte wie du, dass das Leben jetzt wieder schöner wird und die unglückliche Zeit zu Ende ist. Im Juli haben wir eine super tolle Hochzeit gefeiert. Eine Woche später war jedoch klar, dass der Krümel nicht mehr lebt und ich ging direkt ins Krankenhaus. Bis Ende Januar muss ich nun meine Abschlussarbeit meiner Fortbildung schreiben aber ich kann mich nicht richtig aufraffen. Ich denke halt fast täglich daran, wann endlich mein Wunsch nach einer Schwangerschaft wieder in Erfüllung geht.
fritzle2010
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von fritzle2010 »

Ich freu mich total, dass ihr den Thread wieder aufleben lassen wollt! Auch wenn der Grund dafür mehr als traurig ist!

Es tut mir für euch total leid, dass ihr so viele liebe Menschen gehen lassen musstet :-(

Ich hab Anfang des Jahres auch nicht mehr geglaubt, dass es irgendwann mal klappt und bessere Zeiten kommen... im Januar hab ich ne Diagnose erhalten, die mir ziemlich zugesetzt hat. Februar war auch nicht besser und irgendwann fragt man sich, warum gerade einem so was passieren muss...

Wünsche euch ganz viel Kraft und dass für euch 2014 euer Jahr wird!

:flower:
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leya

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von leya »

Ich wünsche euch von Herzen ein gesundes und frohes neuer Jahr!! Hoffentlich wird dieser Thread für uns alle bald überflüssig... :flower: :flower: :flower:
juhuho
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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Beitrag von juhuho »

Ein gutes neues Jahr für alle!

Hey leya,
deine Geschichte klingt ja echt sehr ähnlich wie meine!
Es tut mir soo leid für dich! Aber so wie alle um mich rum hoffen, dass 2014 nur besser werden kann, wünsche ich dir das gleiche! Wir alle schaffen das schon zusammen!

fritzle: Umso schöner, dass es bei dir nun geklappt hat! Dir wünsch ich für 2014 eine angenehme Kugelzeit und ein gesundes und supersüßes Kind!
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