Aufgepasst, ich hab ein paar Romane verfasst...
Hm,
numbi, ich kann verstehen, dass du Gewissheit haben wolltest, dass alles i. O. ist, aber ich denke bei solch frühen Abgängen hat ja schon bei der Einnistung etwas nicht geklappt, weshalb auch nicht zwingend mehr Gewebe als sonst vorhanden sein muss. Der Zellklumpen ist in dem Stadium noch so unbedeutend klein, viele Frauen bemerken ja noch nicht mal, dass sie schwanger waren...! Von daher versteh ich die Aussage deiner FÄ auch nicht so ganz; versteh mich bitte nicht falsch, aber ich sehe es so: der Körper hatte sich ja noch nicht mal richtig auf eine SS eingestellt, sondern diese schon vorher „abgewehrt“, da macht er jetzt einfach genauso weiter, wie vorher. Ich denke, dass die häufig „verordnete“ ein- bis zweimonatige Pause der psychischen Erholung der Kiwulerin oder eben der medizinischen Genesung (nach AS o. ä.) dient. Mir wurde z. B. keine Pause „verschrieben“, ich sollte nur zwei Wochen abstinent leben, um den OP-Narben Zeit zum Heilen und dem HCG-Wert zum Sinken zu geben. Ich würde jeder Frau in deiner Situation raten: Handel nach deinem Gefühl. Wenn du eine Pause, Abstand und Ablenkung brauchst – nimm sie dir. Wenn es dir besser geht bei dem Gedanken, gleich weiter zu machen – mach es. Dein Körper wird eine SS erst „zulassen“, wenn er bereit dazu ist und mit dem werdenden Embryo alles in bester Ordnung scheint!
Drew, du hast vollkommen Recht – rein rechnerisch ist der Wert, der bei dir als ehM gilt, der erste höhere Wert in Folge von sechs niedrigen. Betrachtest du nun aber deine gesamte TL bis dahin, gibt es noch andere Werte, die sogar höher als die jetzige ehM liegen, aber eben noch deutlich unter deinen HL-Werten. Deshalb würde ich fast davon ausgehen, dass der Wert an ZT 19 noch zur Schwankungsbreite deiner TL zählt. Wirklich wissen kannst du das aber erst, wenn du noch mehr Zyklen zum Vergleich hast.
Und wirklich ändern tut sich durch den einen Tag auch nichts.
Deine Panik ist hier genau richtig angebracht, finde ich! Dafür sind wir hier doch da, dass wir uns gegenseitig in allen Höhen und Tiefen der Hibbelzeit und darüber hinaus unterstützen! Es ist eine absolut aufregende, spannende Zeit voller Unbekanntem und Nie-Erahntem, die da auf uns zukommt als Mama, als Frau, als Partnerin, als Arbeitnehmerin, als Freundin von Kinderlosen, als Familienmitglied... DEN passenden Moment gibt es tatsächlich nie, denn das Leben hält jeden Moment neue Herausforderungen für uns parat, die es zu meistern gilt. Eine SS lässt sich nicht planen, genauso wenig wie es DIE Erziehungsmethode gibt, die garantiert, dass aus meinem Kind ein eigenständig denkendes und handelndes Wesen mit moralischen Grundsätzen und sozialem Verhalten wird. Aber Vieles fügt sich, Vieles macht man intuitiv richtig, Vieles hat einen Sinn, den wir erst sehr viel später begreifen.
Bezüglich des Alkohols sehe ich es wie Kalissy: Entspann dich und genieße die schwangerlose Zeit!
Das soll nicht heißen, dass du dich jetzt maßlos betrinken sollst, aber ein Gläschen Wein zum Essen ist m. M. n. voll in Ordnung – bis eine SS eindeutig nachgewiesen ist! Wenn du weißt, du bist ss, und trinkst, dann würde ich das als höchst verantwortungslos verurteilen. Aber davor? Gilt das Alles-oder-Nichts-Prinzip. In dem Stadium sind die Zellen noch in der Lage, auf „Fehler“ zu reagieren.
Farune, das ist wirklich eine verfahrene Situation bei euch. Ich kann dich voll verstehen, aber du hattest ja auch schon mal geschrieben, dass ihr wahrscheinlich schon noch eine Weile so zusammenleben müsst und da sehe ich nur einen Ausweg: Mach dir deinen Feind zum Freund. Das mag plump und wenig hilfreich klingen, aber mich hat es schon so manches Jahr durch die Schule gerettet (habe meine absoluten Hassfächer zu Lieblingsfächern erkoren und – oh Wunder – doch auf einmal Interesse dafür entwickelt und dadurch bessere Noten bekommen, mehr Anerkennung vom Lehrer, mehr Anerkennung mir selbst gegenüber...) und mir auch schon wirklich neue Freundschaften verschafft. Eine Mitbewohnerin meines Freundes, die ich anfangs absolut nicht ausstehen konnte (und vor allem konnte ich nicht ausstehen, wie gut er sich mit ihr verstanden hat!), schätze ich mittlerweile sehr. Ich versteh sie nicht immer und bin von manchen Verhaltensweisen mehr als irritiert, aber ich wertschätze sie als Person und hatte so schon einige richtig gute Gespräche mit ihr! Ich staune immer noch, dass sie ab und zu sogar so etwas wie Empathie an den Tag legt... Aber ich arbeite nicht mehr gegen sie und fühle mich dadurch viel wohler in ihrer Nähe als noch vor einem halben Jahr.
Und bei dir handelt es sich nun mal um deine zukünftige Schwägerin (Glückwunsch zur Verlobung an dieser Stelle – klingt prima!!
) und die Schwester deines Mannes...!! Wie gesagt, ich kann voll und ganz verstehen, dass dich die momentane Wohnsituation nicht glücklich macht und mir scheint auch, dass die Frau wirklich einen schwierigen Charakter hat. Aber willst du wirklich das nächste Jahr im Streit leben? Willst du deine ganze Energie in etwas stecken, das es eigentlich nicht Wert ist? Willst du deine Beziehung dadurch gefährden? Ich stelle diese Fragen nicht, um dich zu provozieren und es soll auch keinerlei Wertung dahinter stecken. Ich will dir nur helfen, die ganze Sache vielleicht noch mal aus einer andern Perspektive heraus anzupacken. Denn so kann es nicht weitergehen!! Denkst du, dass sich die Situation entschärft, wenn du mit deinem Freund ausziehst? Wenn ihr ein Baby bekommt? Besteht da wirklich eine unüberwindbare Abneigung deiner Schwägerin gegenüber? Oder projizierst du deine Unzufriedenheit über gegebene Umstände (z. B. dass eure derzeitige Wohnung für alle andern durchgängig ist) auf ihre Person? Vielleicht lassen sich gerade die nervigen und schwierigen Themen leichter ansprechen, wenn man nicht auf Kriegsfuß mit demjenigen steht, sondern sich gegenseitig als denjenigen respektiert der man ist: Die Schwester deines Freundes, und umgekehrt: die Freundin ihres Bruders...
Es ist so schön, dass ihr als Paar da zusammenhaltet und etwas Positives für euch rauszieht. Vielleicht gelingt euch das auch mit den anderen Parteien – ich wünsche es euch!!
Noch ein Satz dazu, dann bin ich ruhig: Wenn du etwas ändern willst, was du nicht ändern kannst, musst du deine Einstellung dazu ändern... Ich hoffe, ich konnte dir neue Gedankenanstöße geben. Bleib immer positiv!
Kalissy, warum nimmst du den Tee und Möpf? Ich würde wirklich erst mal auf meinen Körper und seine eigenen Kräfte vertrauen und ihn mal machen lassen. Also keinen Tee und nix.
Ich glaube nicht, dass Frauen, die ohne NFP versuchen ein Baby zu bekommen, weniger hibbelig sind. Auf SS-Anzeichen wartet glaub ich jede Frau ab dem Zeitpunkt, wo sie zum ersten Mal bewusst ungeschützten GV hatte. Aber es mag stimmen, dass diese Frauen nicht so sehr zu (zu) frühen Tests neigen, da sie „nur“ gesamte Zyklenlängen und keine HL-Längen vergleichen... Ich wäre früher beispielsweise definitiv erst ab ZT 40 wirklich nervös geworden, die letzten Zyklen war ich ab HLT 12 „überfällig“ – was ZT 27 entsprach...
Und solange du keine richtige Blutung (mit frischem Blut!) hattest wird kein neuer Zyklus angefangen, hörst du!