Hallo Mädels,
endlich komm ich mal dazu wieder richtig zu schreiben
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@kleine Möwe
Homöopatie - Ich hab einmal Ovaria Comp genommen, allerdings in einem verkorksten Clomizyklus gegen Ende weil ich gehofft hatte so die Folis doch noch in schwung zu bringen was das Clomi nicht geschafft hatte. Da wir diesen Zyklus eine Stimupause machen habe ich mir Magnesium sulfuricum Ovaria Comp besorgt. Das normale Ovaria Comp soll für PCO nicht geeignet sein wegen der Zystenneigung, die obige Variante hingegen ist speziell für den Einsatz bei ovarialzysten (soweit ich das recherchieren konnte). Allerdings war ich nie bei einem Homöopaten zur Anamnese
. Bin gespannt ob es diesen Zyklus unterstützende Wirkung zeigt. Allerding ist das eher eine verzweifelte Hoffnung
denn ich gehe bei Homöopatie eher davon aus, dass die Wirkung 'zu schwach' für den Schweregrad meines PCO(S) ist.
@Animay
Ach herje, ich hoffe du überstehst alles gut, trotz der leichten Überstimulation und Eiweis und Trinken zeigen Wirkung. Alles Gute für die Punktion heute und toi toi toi für die Ausbeute und die Befruchtungsrate
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@Tine
Ich glaub ich würd auch versuchen um die 'Test'-IVF drum herum zu kommen und dafür lieber eine ICSI mehr in petto zu haben. Ist denn das SG für die Krankenkasse nicht ausreichend für ICSI? Wenn die Chancen für eine eigenständige Befruchtung durch die Deformation so gering sind, sollte das doch der Fall sein?
@PinkGrapefruit
Da das ja glaub dein letzer Pillenzyklus sein sollte geht es ja fast gleichzeitig bei uns weiter^^. Wobei du deinenzeitlichen Vorsprung mit der Pille bestimmt noch etwas ausbaust
oder anders gesagt: wer weis wie lang mein Zyklus diesmal wird
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@neuling
Wenn die Untersuchungen doch den Verdacht auf PCO(S) erhärten würde ich an deiner Stelle den 'Zuckertest' auch selber ansprechen wenn das Thema nicht aufkommt. Ich finde die Bezeichnung Zuckertest immer etwas unglücklich weil einige Ärzte es drauf haben wirklich nur auf Zucker (also Diabetes) zu testen und nicht auf die eigentliche Insulinresistenz (bei der ein einfacher Zuckertest auch negativ ausfallen kann). Besser ist es von einem Insulinresistenztest zu sprechen und immer explizit zu erfragen ob den auch der Homaindex bestimmt wird. Sollte man beim Test nur Blutstropfen fürs Zuckermessgerät abgenommen bekommen so sollte man sich direkt wundern. Zum Nachweis einer Insulinresistenz wird auf jeden Fall richtig Blut abgenommen zur Bestimmung des Insulinspiegels im Blut.
PS: Ich lass mich darüber meist länger aus, weil ich selbst erlebt hab, dass der Test nicht korrekt durchgeführt wurde. Das wurde auch noch verschleiert und mir erst so richtig klar beim Wechseln des Artztes und der Sichtung der Laborrückmeldung.
@schlumpfine
Du könntest deinen Frauenartzt trotz allem nach Metformin als off Label use für dein PCO(S) fragen. Wurde denn schon mal deine Schilddrüse untersucht? Clomi wird in der ersten Hälfte des Zyklus gegeben meist beginnend an Tag 3-5 und über ca 5 Tage lang. Somit wirst du auf jeden Fall die nächste Mens abwarten müssen.
@me
Wir machen jetzt eine Stimupause. Mein Freund sollte ja eigentlich schon im Herbst ins Krankenhaus. Nun, er hat sich bis jetzt erfolgreich darum gedrückt aber jetzt steht der Termin fest und deshalb auch die Pause
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Allgemeines:
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Ich versuch nochmal zusammenzufassen was ich bisher so an Behandlungen/Medikamenten gelesen/erlebt hab, da hier ja einige Fragen in die Richtung kamen
A) häufig mit PCO(S) zusammen auftretende Erkrankungen, die das PCO(S) negativ beeinflussen und PCO-Erscheinungen
- Übergewicht: Verstärkt das Hormonungleichgewicht -> Abnehmen kann die Hormonsituation positiv beeinflussen
- Schilddrüsenerkrankungen: Wirken auch auf den Hormonhaushalt -> Schilddrüse sollte kontrolliert und gut eingestellt sein
- Insulinresistenz/Diabetes: Auch hier ist die Wirkung auf den Hormonhaushalt negativ -> Sollte geprüft werden, hier setzt das Metformin an
--> Alles was man hier unternimmt soll die hormonelle Ausgangssituation verbessern und somit das PCO(S) 'abschwächen'
- Erhöhte männliche Hormone: Es können leicht dosierte Cortisonpräparate zum Einsatz kommen.
- Die PCO-Zysten: Es gibt auch die Möglichkeit die Zysten bei einer Bauchspiegelung zu 'Sticheln' (ovardrilling). Eine Bauchspiegelung ist allerdings eine OP in Narkose und solange das hormonelle Ungleichgewicht noch da ist werden sich die Zysten nach einiger Zeit wieder neu bilden.
Vor allen Stimulationsversuchen macht es Sinn, mindestens ein Spermiogramm zu machen. Bei einer Bauchspiegelung oder einer Echovist-Untersuchung kann auch geprüft werden, ob die Eileiter überhaupt offen sind und auch sonst keine körperlichen Einschränkungen vorliegen (was auch mit PCO(S) nicht automatisch ausgeschlossen ist).
B) Durch das Hormonungleichgewicht beim PCO ist die Eizellreifung meist gestört (keine oder späte Eisprünge) Deshalb werden meist Medis zur Eizellreifung gegeben. Man sollte sich aber im klaren sein, dass wir als PCO-ler meist gut darauf ansprechen (solange der Körper überhaupt reagiert) und deshalb unbedingt regelmäßig zu kontrollieren ist, dass bei der Stimulation (für GVnP) nicht zu viele Folikel heranreifen.
- Clomifen: das ist die preisgünstigste Variante in Tablettenform. Sie wird von Frauenärzten meist recht schnell verschrieben. Ist in der Regel auf 6 Versuche begrenzt, da die Wahrscheinlichkeiten einer Schwangerschaft in weiteren Versuchen statistisch nicht mehr verbessert wird. Es gibt auch PCO'ler die Clomifenresistent sind -> also gar nicht auf die Behandlung ansprechen. Clomi wird in der ersten Hälfte des Zyklus gegeben meist beginnend an Tag 3-5 und über ca. 5-7 Tage lang, die Dosierung ist variabel.
- 'Spritzen': diese Variante wird nur relativ von den Frauenärtzten durchgeführt, meist ist man dann schon in einer Kiwupraxis oder Kiwuklinik. Hier wird die Eizellreife mit Spritzen stimuliert. Diese können in verschiedenen Dosierungen und Zusammensetzungen verschrieben werden. Bespiele: Gonal F, Menogon, Pureon usw. Auch die Spritzen werden in der ersten Zyklushälfte gesetzt und die Wirkung wird regelmäßig im Ultraschall untersucht. Vorteil ist die Tatsache, dass die Dosierung 'mittendrin' an die Reaktion der Folikel angepasst werden kann.
C) Durch die gestörte Eizellreifung und den meist caotischen Hormonhaushalt gibt es oft auch Schwächen in der 2. Zyklushälfte
- 'Auslösesptitze': Diese sind zur Auslösung des Eisprungs gedacht und werden eingesetzt wenn reife Folikel gesichtet wurden und diese sicher springen sollen. Es geht dabei um das genaue Timing des Eisprungs (optimaler Reifegrad, gut vorhersagbarer Zeitpunkt des ES, Sicherstellung dass der ES erfolgt). Zusätzlich kann dabei der Gelbkörper unterstützt werden.
- Progesteron: Es giebt verschiedenste Progesteronpräparate, die zur Unterstützung des Gelbkörpers in der zweiten Zyklushälfte eingesetzt werden. Progesteronpräparate kommen teilweise auch zum Einsatz um eine Mens in langen anovarischen Zyklen auszulösen. Dabei gaukeln sie dem Körper eine künstliche 2. Zyklushälfte vor.
D) Methoden der Künstlichen Befruchtung & Insemination
Diese Methoden haben an sich nicht direkt etwas mit dem PCO(S) zu tun. In der Regel wird einekünstlichen Befruchtung/Insemination (IUI, IVF, ICSI) nur dann erforderlich wenn beim Partner zusätzlich ein eingeschränktes Spermiogramm vorliegt oder zum Beispiel eine Zervixunverträglichkeit oder verschlossene Eileiter. Ich hab aber glaub ich auch schon mal von Fällen gelesen, wo bei erschwerter GVnP-Stimu (erschwert meint entweder immer zu viele oder keine Eizellen) auch zur künstlichen Befruchtung gewechselt wurde. allerdings kenn ich mich da nicht aus.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
stahltür