Hey, ich finde den Weg, den dein Mann und du gewagt haben, unheimlich mutig.
Aber auch wenn die Fakten jetzt im Moment für euch niederschmetternd sind und es jetzt bestimmt eine schwere Zeit wird, gibt es trotzdem noch Hoffnung!!!
Eine gute Bekannte von mir hatte eine ähnliche Situation. Sie hatte in der 7. Woche eine Fehlgeburt, allerdings die Ausschabung wurde ihr erspart. Sie selbst war zu dem Zeitpunkt 35 und er ein Jahr älter. Nachdem sie auch alles durch hatten und er ein schlechtes Spermiogramm hatte, war für sie der Traum geplatzt. Sie hat sich überlegt, sich beruflich weiter zu orientieren und konzentrierte sich voll darauf. Die beiden wollten erst mal "Babypause" machen, Ruhe finden, den Schock gemeinsam verarbeiten und mit etwas Abstand - sie hatten sich eine zeitliche Vorgabe von einem Jahr gesetzt- sehen wie es weitergeht, ob künstliche Befruchtungsformen oder Adoptionsverfahren. Trotzdem hat er sich in Behandlung begeben und wie es der Zufall will, war sie ein dreiviertel Jahr später schwanger. Aus Angst es zu verlieren ging sie erst in der 12. Woche zum Frauenarzt. Aber er ist geblieben. Weitere Kinder haben sie zwar nicht mehr, aber sie sehen in ihrem ein Wunder, dass Ihnen jeden Tag von neuem geschenkt wird.
Das kann auch euch passieren. Keiner weiß, wie sich die Zukunft entwickelt, aber es ist möglich!!!
Mein Mann traut sich noch nicht zum Spermiogramm, ihm ist vieles zu viel - besonders meine Heulerei immer mal wieder. Wir haben uns vorgenommen, es erst noch einmal ein Jahr weiter zu versuchen, schließlich brauchen viele ab 30 ein Jahr, unter schweren Bedingungen auch zwei und mehr, um schwanger zu werden- ich sehe es seit dem Gespräch gestern so, wir brauchen wohl auch länger. Also probieren wir es gedopt mit Frauenmantel, Hirtentäschel, Magnesium, Zink, Vitaminen und Co und schieben weitere Fakten auf das nächste Jahr. Ich weiß, dass ist ganz schön feige!
Ich versuche mich jetzt erst einmal damit auseinanderzusetzen, wie ich meiner Schwägerin in nächster Zukunft gegenüber trete. Bin im Moment erst mal komplett auf Abstand gegangen und habe alles abgesagt. Hatte aber ein ganz schlechtes Gewissen als mein werter Schwiegerpapa mir sagte, wie sehr meine Schwägerin darunter leide. Habe meiner Schwägerin eine SMS als weitere Erklärung geschickt. Sie hat es daraufhin wohl verstanden. Die Heilpraktikerin meint es sei mein gutes Recht Abstand zu waren und ich solle mich nicht unter Druck setzen lassen.