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D_, dann war deine neue Frauenärztin zu dieser Zeit ein echter Glücksgriff! Hat es zu der Zeit schon Artikel zur STM oder zu alternativer Verhütung in Zeitungen/Zeitschriften gegeben? Oder war es damals schon sehr auf hormonelle Verhütung fokussiert?
Ohne das Internet würde ich nicht wissen, dass es die STM gibt . Gut, dass ich zu den "digital natives" gehöre .

Toll D_, gibt es Deine Ärztin noch? Ist die schon in der Liste der nfp FA drin?
Es wäre toll, wenn noch mehr ärzte dem ganzen gegenüber positiv eingestellt wären!

@Veronika: Ja, war sie. Ich hatte damals wg. Umzügen usw. wechselnde Frauenärzte und bei 99% gab es automatisch die Pille "im Angebot". Meine Freundinnen kannten auch kein anderes wirklich sicheres Verhütungsmittel - Kondome galten als nicht sicher genug, und außer Kondomen wusste man nur von CI oder "abzählen", d.h. etwa in der Mitte erfolgt der Eisprung und ca. 1 Woche um dieses Datum herum müsse man auf Insemination verzichten - die Methode galt zurecht als völlig unsicher. Zu alternativen Verhütungsmethoden gab es zwar in den Medien ab und zu Hinweise. Meist wurde STM mit Knaus-Ogino in einem Atemzug genannt und dringend davon abgeraten, die Lösung sichere Verhütung war damals schlicht die Pille.

Hilfreicher waren da tatsächlich Frauenratgeberbücher aus den Jahrzehnten VOR Markteinfürhung der Pille, die behandelten das Thema natürliche Familienplanung durchaus detaillierter.

Eine Freundin nahm die Pille nur gegen die Akne, sie brauchte gar kein Verhütungsmittel! Wird das Präparat Mädchen und jüngeren Frauen eigentlich immer noch so sorglos verschrieben?

@MaggieMom: Meine Gyn praktiziert noch & steht schon seit langem in der Liste

D_ hat geschrieben:
Hilfreicher waren da tatsächlich Frauenratgeberbücher aus den Jahrzehnten VOR Markteinfürhung der Pille, die behandelten das Thema natürliche Familienplanung durchaus detaillierter.

Eine Freundin nahm die Pille nur gegen die Akne, sie brauchte gar kein Verhütungsmittel! Wird das Präparat Mädchen und jüngeren Frauen eigentlich immer noch so sorglos verschrieben?

Ob man solche Bücher heute noch finden würde? Die sind bestimmt seit Urzeiten auf dem Müll gelandet.

Leider gibts die Pille heute auch noch genauso einfach. Ich kenne einige Mädels die die Pille nur wegen der Haut nehmen, bei einer kann ichs echt verstehen, die sah ganz böse aus zu Studienbeginn aber bei den anderen naja.

Ich kenne auch einige Mädels, die die Pille nur wegen der Haut bekommen haben. Wirklich schade.

Sasha hat geschrieben: Ob man solche Bücher heute noch finden würde? Die sind bestimmt seit Urzeiten auf dem Müll gelandet.

Klar, die gibt's antiquarisch! Ich hab im Lauf der Jahre auf Flohmärkten ein paar Frauenratgeber bzw. "Eheratgeber" aus den 1930er - 1950er Jahren erstanden, ich kann ja zum Thema Verhütung mal was daraus einscannen & hier posten.

D_ hat geschrieben:@Veronika: Ja, war sie. Ich hatte damals wg. Umzügen usw. wechselnde Frauenärzte und bei 99% gab es automatisch die Pille "im Angebot". Meine Freundinnen kannten auch kein anderes wirklich sicheres Verhütungsmittel - Kondome galten als nicht sicher genug, und außer Kondomen wusste man nur von CI oder "abzählen", d.h. etwa in der Mitte erfolgt der Eisprung und ca. 1 Woche um dieses Datum herum müsse man auf Insemination verzichten - die Methode galt zurecht als völlig unsicher. Zu alternativen Verhütungsmethoden gab es zwar in den Medien ab und zu Hinweise. Meist wurde STM mit Knaus-Ogino in einem Atemzug genannt und dringend davon abgeraten, die Lösung sichere Verhütung war damals schlicht die Pille.

Hilfreicher waren da tatsächlich Frauenratgeberbücher aus den Jahrzehnten VOR Markteinfürhung der Pille, die behandelten das Thema natürliche Familienplanung durchaus detaillierter.

Ich hätte die Tendenz zur Pille und die umfassende Vermarktung erst als neueren Trend eingeschätzt, aber damit liege ich offensichtlich daneben. Danke für die Beschreibungen!
Ich werde mich mal in der Uni-Bib umschauen, ob ich da ältere Bücher zur Familienplanung finden kann.

-Veronika- hat geschrieben:Ich hätte die Tendenz zur Pille und die umfassende Vermarktung erst als neueren Trend eingeschätzt, aber damit liege ich offensichtlich daneben. Danke für die Beschreibungen!
Ich werde mich mal in der Uni-Bib umschauen, ob ich da ältere Bücher zur Familienplanung finden kann.

Ich werde demnächst hier mal Scans aus älteren "Eheratgebern" reinstellen, das ist sehr interessant.

Meine älteren Schwestern nahmen bereits Mitte der 70er die Pille als Mittel der Wahl. Damals galten eigentlich nur Pille und Spirale als wirklich sicher.

Die Pille galt damals als Befreiung der Frau - und in gewisser Weise war sie das auch: Unanbhängig von genauer Zyklusbeobachtung, unabhängig von individuellen körperlichen Unregelmäßigkeiten bot sie eine Einfachlösung für alle, die man per Rezept anwenden konnte. Und sie gab den Frauen ein in der Einnahme unkompliziertes Verhütungsmittel an die Hand, das sie vom Mitwirken der Männer unabängig machte, ihnen größere sexuelle Selbstbestimmtheit ermöglichte. Abgesehen von den positiven Nebenwirkungen wie geringeren Regelschmerzen und Blutmengen, ein regelmäßiger und damit kalkulierbarer Zyklus, ein besseres Hautbild. DAS wurde propagiert.

In den frühen 90ern las ich ein Buch über die Pille, ich glaube, von John Guillebaud (sicher bin ich mir nicht, der Titel lautete jedenfalls "Die Pille"). Damals wurde die Pille bereits etwas kritischer beäugt - inzwischen war die Pharamaindustrie ja auch weg von den Hormonhämmern der frühen Jahre und hatte die Hormonpräparate verfeinert und differenziert. Das Buch hat mich nicht überzeugt, Nebenwirkungen wie Migräne, Stimmunsgschwankungen, Libidoverlust wurden marginalisiert, mit dem Unterton, dass Frauen das wohl gerne auf die Pille schöben, aber es keinerlei Belege für einen Zusammenhang gäbe. Vollends lachhaft wurde es dann, als die Entwicklung hormoneller Verhütungsmittel bzw. die Pille für den Mann angesprochen wurde: Bisherige Versuche mit Probanden wären alles andere als vielversprechend, da die Nebenwirkungen der bisherigen Präparate zu stark seien: starke Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen usw. Das Buch habe ich aber schnell in die Ecke geworfen

Hallo Mädels!

Sooo mein 60igster Zyklus hat begonnen und ich bin stolz sagen zu dürfen, dass ich NFP mehr oder weniger diszipliniert durchgezogen habe.
Vielleicht möchte die ein oder andere eine neue Umfrage für das Jahr 2015 starten. ^^
Das Ergebnis interessiert mich doch sehr. Insofern wie sich die Methode in den Internetforen verbreitet, bzw. der Bekanntheitsgrad sich gesteigert hat ...

Für mich ist NFP aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Vieles hat sich automatisiert im Verhalten der Körperbeobachtung und auch meine Sichtweise zum Frausein.
Dafür möchte ich mich bei meiner NFP-Beraterin ( Fr. Sieber, Wenzenbach) herzlich bedanken!
Auch an euch gilt großer Dank meinerseits, wenn ich auch eher das stille Forumsmäuschen darstellte.
Großes Lob auch an Christian, der dieses wunderwolle Programm mit Herzblut großzog!

Ich wünsche euch hiermit einen wunderschönen Advent und ein frohes Weihnachtsfest mit euren Lieben!

Liebe Grüße aus Regensburg
Daniela