Liebe Damiana,
Ich bin eigentlich fest davon ausgegangen - und ging (mehr dazu später) weiterhin davon aus - dass das definitiv eine Fehlgeburt war und/oder eine werden wird und/oder in einer Ausschabung o.ä. Enden wird.
Mir sagen aber eben auch einige Leute - und im Netz konnte ich das auch finden, dass grade die ersten 3-4 Wochen nach Befruchtung das HCG durchaus sehr niedrig sein kann und/oder sich nicht zwangsläufig entsprechend der Norm verdoppelt und die Frauen bekamen allesamt gesunde Kinder.
Deswegen bin ich mittlerweile ein bisschen am zweifeln, weil ich absolut nichts „schlimmes“ merke. Keine Schmerzen, keine Panik, nichts. Ich bin überzeugt, dass alles gut gehen wird, egal ob das kleine Geschöpf sich festgebissen hat und gesund ist, mich von selbst verlässt oder gehen muss.
Dabei habe ich gar nicht die Angst oder das Gefühl oder warte gar drauf, dass gleich was schlimmes passiert oder eine Blutung einsetzt o.ä.
Muttermund ist zu und hart und oben, manchmal bin ich von mäßiger Übelkeit geplagt, die Boobies tun fies weh, Wassereinlagerungen sind nicht so witzig, besonders nicht als es heiß war, aber jetzt wo es wieder kalt ist geht es. Ich passe halt auf mich auf, nehme trotzdem meine Ergänzungsmittel mit Folsäure und warte halt auf diesen Montag, ist ja auch schon in knapp einer Woche.
Zurück zum „ging davon aus“, dass es nichts wurde/wird: irgendwie habe ich mittlerweile fast das Gefühl, dass eben doch alles gut sein könnte. Gleichzeitig aber halt auch nicht. Das einzige, was grade dagegen spricht, ist ja das HCG. Aber die Ärztin ist ja so sicher, dass das alles bestens ist, dass ich mich mittlerweile wirklich auch frage: ist nicht vielleicht doch alles… okay??
Sollte es sich wirklich zb erst nach 9-10 Tagen eingenistet haben (immerhin haben die Spermien 7+ Tage überlebt, eventuell waren die zum Zeitpunkt des Eisprungs schon etwas lahm und haben vielleicht noch mal 24h zum Ei gebraucht, kurz bevor es hinüber war und deswegen hat sich vllt alles auch etwas langsam geteilt und entwickelt und deswegen auch die einsetzende, aber nicht „vollendete“ Blutung, weil der Körper erst dachte, da sei nichts, aber dann durch die einsetzenden Hormone des sich einnistenden Eis eine Vollbremsung eingelegt und die Blutung gestoppt ist?!), jedenfalls ist der Wert von 2,4 an ES+10 ja durchaus realistisch dann.
An ES+14 hatte ich ja 6,3 HCG, was einer Verdopplungszeit von 2,87 Tagen entspricht. In diesem Zeitraum verdoppelt sich das HCG in der Regel in 3,5 Tagen oder weniger, was sämtliche Labore so aussagen, also alles im Rahmen bis hierhin.
An ES+22 hatte ich 19,6 HCG, was leider einer Verdopplungszeit von 4,27 entspricht und damit mehr als 3,5 Tage beträgt. Um diese Tage einzuhalten, hätte es bei 24-25 liegen müssen. Aber gut, der Körper ist ja keine Maschine und arbeitet nicht nach Tabellen, vielleicht wäre es am nächsten morgen bei 24 gewesen und die Verdopplungszeit wäre somit wieder voll im Rahmen.
Bei manchen Frauen steigt es halt langsam und bleibt in der Frühschwangerschaft auch sehr niedrig und es ist alles in bester Ordnung. Wäre der eine Wert also höher gewesen, wäre das Drama jetzt viel, viel kleiner, dann wäre ja „alles okay“.
Ist halt schade, dass wenigstens nicht noch mal Blut abgenommen wurde, aber selbst da: es bringt nichts, sich an Zahlen festzuhalten, man muss den Verlauf abwarten und das mache ich halt, alles rumrätseln, Blut abnehmen und zum Arzt rennen bringt ja auch nichts. Bei dem HCG ist das eventuell noch so klein, dass man gar nichts findet, vllt hockt es in der Ecke der Gebärmutter, vielleicht auch nicht. Voreilig deswegen die Schwangerschaft abbrechen werde ich entsprechend auch nicht, so lange es keinen Anhalt dafür gibt (stärkere, punktuelle Schmerzen irgendwo z.b.).
Von daher bleibe ich erst mal entspannt und mache mir keinen großen Kopf, beeinflussen kann ich es eh nicht, also vertraue ich der Ärztin, dass die das schon regeln wird, egal wie es ausgeht. Alles andere wäre grade nicht zielführend oder man macht sich damit nur selbst völlig verrückt.