myNFP

Ja so ist das bei mir auch angekommen...
Hab ja schon mehr solcher Erfahrungen gemacht. Meine Freundin z.B. hat mir mal einen Vortrag gehalten dass es ab einem gewissen Alter eben länger dauert bis frau schwanger ist...und dass ich den Kopf nicht hängen lassen soll...Hallo?!?! DAS war nicht mein Problem Ich glaube wirklich, dass dieses spezielle "Kinderwunschproblem" von vielen nicht verstanden wird
Naja, wie auch immer
Weil wir schon bei einer Buchempfehlung sind kommt hier eine von mir:
"Wiedersehen im Cafe am Rande der Welt" - da geht es um den eigenen Lebensplan. Sogar auf einigen Seiten ganz konkret um das Thema Kinder im eigenen Leben. Es ist nicht teuer, aber mir sprechen beide Folgen (man kann aber getrost auch nur den zweiten Teil lesen) aus der Seele und ich finde mich da fast dauernd wieder

Nix für ungut Rosmarin

Hallo ihr

Ich mag gern noch eine andere Sichtweise in die Runde werfen.

Für mich war schon immer klar, dass ich Kinder will. Mindestens 2 oder 3. Und eigentlich wollte ich auch nicht erst mit 30 anfangen, was sich aber auf Grund eines geeigneten Partners so ergeben hat. Ich wollte immer eine coole Mami sein, die arbeitet und trotzdem Kinder hat (habe aber keine großen Karrierambitionen). Ich möchte einfach nur das machen was mir Spaß macht.

Nun habe ich mittlerweile unseren Zwerg im Bauch und mittlerweile kommen recht häufig Gedanken wie "Werden wir das alles schaffen? Bist du sicher, dass das eine gute Idee war? Dein Leben wird nie wieder so sein wir vorher. Einfach mal spontan zu zweit in den Urlaub fahren - nicht mehr drin. Stattdessen jahrelange Verantwortung und so weiter und sofort"

Also auch wenn man sich vorher noch so sicher war, diese Gedanken holen mich auch ein. Ich bin mir sicher das gehört dazu. Mein Mann schaut jeden Tag mit Stolz meinen Bauch an und ich weiß doch, dass ihm auch meine Gedanken durch den Kopf gehen.

Alles in allem freuen wir uns aber riesig auf diesen ersten Sommer zu dritt Das Problem ist einfach, dass es für so ein eigenes Kind einfach keine Generalprobe gibt. Kein - lass uns das einfach mal ausprobieren. Meiner Meinung nach ist das die einzige Entscheidung im Leben die unumkehrbar ist (alles andere kann man doch mit Geld wieder regeln).
Deine Gedanken sind somit völlig normal und es ist so wichtig sie zuzulassen. Manches braucht eben Zeit

Ich wollte mit meinem Post zum Ausdruck bringen, dass man sich bei grundsätzlichem Kinderwunsch überlegen sollte, eher früher als später die Verhütung abzusetzen. Das kam sicher nicht ganz rüber.

Anmerken möchte ich außerdem, dass ich hier offenbar die einzige bin, die schon Kinder hat und somit beide Seiten kenne. Sicher macht man sich vorher seine Gedanken - will man das, schafft man das, werden wir gute Eltern sein.....und grad in der Schwangerschaft kommen dann auch gerne noch Zweifel, ob das alles gut und richtig ist und wird...aber als Mutter kann ich euch sagen, dass ich es nie bereut habe, Kinder zu haben.

Und wie heißt es so schön: im Leben bereut man fast immer die Dinge, die man nicht getan und nicht die, die man getan hat.

Ich möchte hier absolut nicht belehrend auftreten, nur meine Meinung zu diesem Thema kundtun, da ich - wie oben geschrieben- in letzter Zeit viel mit Menschen zu tun haben, die es bereuen, sich direkt gegen Kinder entschieden zu haben oder einfach nicht rechtzeitig genug angefangen haben....

LG, Rosmarin

Dann muss ich jetzt kontern:

Etwas in seinem Leben zu bereuen ist ein ziemlich blöder Ansatz denke ich mal...
Man wird unzufrieden und hängt irgendwo in der Vergangenheit fest.
Vielleicht seh ich das alles ein bisschen anders, weil ich das Leben im Allgemeinen aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachte, aber ich kann sicher sagen, dass ich gar nix in meinem Leben bereue - und ich hab schon so einiges erlebt.
Ich könnte jetzt schimpfen und traurig sein und wütend sein warum ausgerechnet ich solche Erfahrungen machen musste - aber ich denke dass das eben mein Leben ist und alles seinen Grund hat.

Wie schon gesagt ist es meine persönliche Sicht auf die Dinge...und da ist kein Platz für "etwas zu bereuen".
Verallgemeinernd zu sagen: setz lieber eher als später die Verhütung ab mag bei den meisten Frauen ein guter Ratschlag sein, aber nicht bei allen. Ich wäre noch vor 2 Jahren - mit 35 - noch nicht so weit gewesen...
Übrigens: auch mit fortgeschrittenem Alter kann eine SS im ersten Zyklus möglich sein...

Aber so ganz oberflächlich betrachtet gebe ich dir voll recht liebe Rosmarin - alles gut

Flocki, was war denn dann letztlich ausschlaggebend, dass du mit 37 bereit warst für ein Kind? Wie lange bist du denn schon mit deinem Partner zusammen?
Die Entscheidung für oder gegen Kinder ist eigentlich mit überhaupt nix vergleichbar im Leben....deswegen verstehe ich auch den Hinweis nicht, dass du bisher in deinem Leben nix bereust. Ich meinte das quasi auf das Ende vom Leben bzw von der Fruchtbarkeit bezogen. Erst dann kann man sich ja die Frage stellen, ob man es bereut, wenn man (bewusst) auf Kinder verzichtet hat.

Und Blickwinkel ändern sich bei jedem, der eine Familie gründet.

Was mich noch interessieren würde: wie weit sind denn die Noch-Nicht-Schwangeren hier mit ihrer Entscheidungsfindung gekommen?

Hast du diesen Thread von Anfang an gelesen liebe Rosmarin?
Wenn ja, was meinst du mit deiner Frage was ausschlaggebend war?

Mein Blickwinkel auf das Leben hat sich geändert als ich relativ "weit unten" war und plötzlich wusste dass ich was ändern muss...sonst ist mein eigenes Leben auch in Gefahr.

Was glaubst du welche Gründe vorliegen könnten damit sich eine Frau unsicher ist beim Thema Muttersein?
Denkst du das ist so, wie wenn jemand sagt: ich mag keinen Fisch also esse ich ihn auch nicht?
Das mag manchmal so sein - ganz oft steckt aber mehr dahinter.
Ich denke mal dass bei einigen Frauen einfach gewisse Erlebnisse im eigenen Leben ausschlaggebend sind. Egal ob es sich dabei um die eigene Kindheit/Rolle zur eigenen Mutter/richtiger Partner/ etc. handelt.
Schwierig wird es für diese "unsicheren Frauen" dadurch, dass die Gesellschaft was anderes erwartet. So nach dem Motto: hörst du denn deine biologische Uhr nicht ticken? Sowas setzt enorm unter Druck...und naja, so hören sich eben ein bisschen deine Posts an

flocki_79 hat geschrieben: Ich wäre noch vor 2 Jahren - mit 35 - noch nicht so weit gewesen...

Meine Frage bezog sich auf diesen Satz von dir: warum warst du mit 37 soweit und mit 35 noch nicht.

Die biologische Uhr ist keine Erfindung der Gesellschaft; sie ist Realität und wenn ich 39-jährige Frauen in festen Beziehungen sagen höre, sie haben noch gar nicht drüber nachgedacht, ob sie "irgendwann mal" Kinder wollen, dann zeigt das, dass manche schon recht naiv an die Sache heran gehen...und wenn ich auf diese Tatsache, dass man eben nur bis 40-45 fruchtbar ist, hinweise, baue ich keinen Druck auf, sondern weise nur auf Fakten hin. Den Druck würde sich diejenige dann selbst aufbauen.

Einfluss auf die Kinderentscheidung hat mMn auch der Partner; ich war von 15-26 mit meinem Ex zusammen und mit dem wollte ich keine Kinder; obwohl es die große Liebe war, aber damals war ich vermutlich auch noch zu jung und es kam vor allem auch kein Interesse von seiner Seite.
Mit 26 kam ich dann mit meinem jetzigen Mann zusammen und bereits beim zweiten Treffen war uns beiden klar, dass wir heiraten und Kinder wollen. Er hat das angesprochen und erst dann hab ich mich aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt....

Ich hab eine Therapie gemacht. Steht auf der ersten Seite. Vor 35 war ich noch nicht so weit...
Wenn das bis 40 gedauert hätte dann wäre es eben so gewesen!
Schön dass dein Leben wenigstens anscheinend immer in geregelten Bahnen läuft bzw gelaufen ist Alles Gute weiterhin liebe Rosmarin

Liebe Flocki, bitte entschuldige, ich habe die erste Seite jetzt nochmal gelesen. Da steht eh alles

Natürlich läuft bei mir nicht ALLES in geregelten Bahnen (wär ja auch langweilig )....ich verstehe die Vorbehalte schon, aber ich kenne auch die andere Seite und weiß, dass es sich hundertmal lohnt.

Entscheiden muss eh jeder selbst, ob er Kinder will oder nicht. Ich kann jetzt nur aus meinem Blickwinkel reden; ich bin aber bei Gott keine Mutter, die immer absolut selbstlos handelt. Mein Mann und ich sind beide gleichermaßen Eltern und verantwortlich und zuständig für unsere Kinder. Wir sind beide Teilzeit berufstätig und jeweils einer von uns ist ab 1330 für die Kinder da. Einen Partner, der sich da auf die "Ich-bring-das-Geld-nachhause-und-das-muss-reichen" Nummer ausredet - mit dem hätte ich sicher keine Kinder gekriegt.
Dann ist uns noch wichtig, dass jeder auch eigene Hobbys und Freiräume außerhalb der Familie hat; ich gehe zB gern laufen (auch bei Wettbewerben) und bin generell recht sportlich. Mein Mann ist auch sportlich (Volleyball und MTB) und oft versuchen wir da auch die Kinder zu integrieren (zB Radhänger beim MTB, Tragetuch beim Nordic Walken, Fitnesstraining mit Kindern gemeinsam...). Jeder darf ein paar Tage im Jahr alleine auf Urlaub fahren....etc...

Viele, die mit der Familienplanung zögern, haben eben genau diese Sorgen: ja, man ist in den ersten Monaten total fremdbestimmt und es ändert sich alles. Aber wenn man möchte, dann kann man Schritt für Schritt wieder in sein "altes" Leben teilweise (!) zurückkehren.

Rosmarin, ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz genau, was du mit deinem Plädoyer für Kinder hier bezwecken willst. Das hört sich jetzt vielleicht böse an, aber ich finde, das geht ein bisschen am Thema vorbei. Ich traue mich wetten, das fast jede Schreiberin in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis mindestens eine Frau kennt, die genau diese These vertritt und absolut erfüllt lebt mit ihren Kindern. Es geht doch hier um die, die sich über die Zweifel austauschen wollen. Ohne "Totschlagargumente" wie "später bereuen" und "biologische Uhr", denn diese Argumente sind auch offline mehr als gut vertreten.