Liebe Pulpo,
ich finde meiner Vorredner haben schon sehr viele gute Antworten gegeben und würde den Großteil abnicken.
Du solltest erstmal für Dich persönlich herausfinden, ob du überhaupt Kinder möchtest, unabhängig von den Rahmenbedingungen wie Elternzeit, Krankheit etc.
Denn das sind ja Bedingungen, due sich ggfls ändern können und ich finde es gefährlich so wichtige Entscheidungen abhängig zu machen von den aktuellen Umständen. Wer weiß schon, ob sich das Elternzeitmodeöl in der Schweiz nicht in 2 Jahren ändert oder ihr umzieht oder ob deine Migräne noch da ist?
ich z.b. wusste schon immer, dass ich Kinder möchte und auch gerne mehr als zwei. Aber so wie Tavi auch gesagt hat, weiß ich auch schon ungefähr genauso lang, dass ich in der ausschließlichen Mama-und-Hausfrauenrolle nicht glücklich werde. hat sich nach der Geburt meiner Tochter absolut bestätigt, sodass ich nach 6 Monaten wieder angefangen hab 50% zu arbeiten und total glücklich mit der Situation bin.
Da Familiennähe für mich mit Kind doch auch wichtig ist, ziehen wir nächsten Sommer auch wieder Richtung Heimat, 30min von beiden Großeltern entfernt. derzeit sinds 170km.
was ich damit sagen möchte ist: wir haben uns den Kiwu erst erfüllt und im Anschluss habe ich angefangen mir das drumherum so zusammen zu schustern, dass es für mich und meine persönlichen Vorstellungen zusammen passt.
zum Thema Krankheit: ich hab zwar seit meiner Jugend keine Migräneattacken mehr, aber dafür in den letzten Jahren eine andere Erkrankung entwickelt und die Schwangerschaft hat sich positiv darauf ausgewirkt. das passiert wohl durch die hormonelle Umstellung und ich hab mal gelesen, dass das auch bei migräne gelten kann. dafür gibt es natürlich keinerlei Garantie und ich verstehr deine Sorge sehr gut, dass sich die Krankheit durch den zusätzlich Stress, Lärm etc. verschlimmert bzw. hatte ich auch immer Sorge meinem Kind dann nicht gerecht zu werden mit der Erkrankung. Allerdings hab ich für mich entschieden meine Erkrankung (die schubweise auftritt) darüber entscheiden zu lassen , ob ich Mama sein darf oder nicht.
zum thema Schreien: das weißt du vorher leider nie, wie viel dein Kind schreien wird. Meine Tochter schreit z.b. fast gar nicht, ist aber ein sehr forderndes Kind und reguliert sich nicht selbst. also wenn man sie nicht rund um die Uhr beschäftigt, dann schreit sie sehr wohl. durchschlafen ist ein weit entfernter Wunsch, wobei Wunsch das absolut falsche Wort ist. gür mich ist es absolut normal, dass Babys und auch Kleinkinder nicht durchschlafen, sondern nachts wach werden und sich vergewissern, ob sie noch in Sicherheit sind oder Durst haben oder auf Klo müssen oder schlecht geträumt haben....
Aber: mich stört es z.b. gar nicht. es gibt ruhige und unruhige Nächte, aber die Tage an denen ich das Gefühl hatte total übermüdet zu srin, lassen sich an einer Hand abzählen bisher, obwohl meine Tochter nachts immer noch 2-3 mal die Flasche verlangt und mein Wecker um 5 klingelt.
Das einzige was hier tatsächlich leidet ist: Partnerschaft. liegt bei uns aber an der fehlenden familiären unterstützung: wir haben absolut keine Zweisamkeit, da kein Babysitter. Dieses Problem hat sich hoffentlich mit Umzug in die nähe der Familie erledigt.
Ich finde es klasse, dass dein Partner so entspannt mit dem Kiwu umgeht und sich auch vorstellen kann die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, auch was den Beruf angeht.
ich bin jetzt leider etwas abgewichen: worauf ich hinaus wollte ist
Die Entscheidung ob Kind ja oder nein kann dir niemand abnehmen und vielleicht bist du noch nicht so weit dich zu entscheiden. wenn du zum Beispiel aktuell zu dem Schluss konmst, dass du keine Kinder möchtest, ist das ja nicht endgültig. Hör in dich hinein und nimm dir vorübergehende Umstände nicht zu wichtig. Niemand weiß was in zehn Jahren ist.
Viele Grüße