myNFP

Hallo zusammen
Ich hatte ja in meiner Verstellung schon mal angedroht, dass ich mich hier irgendwann mal melden werde
Denn erst Ihr hier im Thread habt mir verdeutlicht, dass man Sensiplan auch anwenden kann, wenn Kinder überhaupt kein bisschen in Frage kommen. Vorher war ich mir da nicht ganz sicher. Auch wenn es absurd ist dem PI der Pille zu vertrauen und den von Sensiplan anzuzweifeln. "Was, wenn ich die eine doofe von den 1000 bin?" Andersrum denkt man ja bei der Pille "So doof sind immer nur die Anderen" und das, obwohl ich einige Einschläge schon im Familienumfeld habe

Ich finde es auch echt beruhigend, dass ich nicht alleine bin mit meiner Kinder-Abneigung. Das letzte mal, das ich mit der Kinderplanung noch nicht komplett dagegen war, war wohl mit 14. Also in der 8. Klasse beim Thema Berufswahl und wie man sich sein Leben in 10-20-30 Jahren vorstellt. Und das vielleicht auch nur, weil alle anderen Mädchen Kinder fest eingeplant hatten.
Mittlerweile bin ich 25, habe eine 8- und eine 3-jährige Großcousine und einen 1-jährigen Halbbruder und jedes mal wenn ich einen von ihnen als Baby in den Arm gedrückt bekommen habe war sich die Familie sicher: "Jetzt überlegt sie es sich anders und will auch eins!"
Hmm, nö, was soll ich denn damit?
Und je älter die Mädels werden, desto weniger kann ich sogar mit ihnen anfangen Bevor sie ganze Sätze sprechen sind sie ja noch irgendwie niedlich. Aber auf einem Level, auf dem ich auch Katzen niedlich finde Aber Katzen bleiben eben niedlich, warum sollte ich mir etwas anschaffen, bei dem ich doch jetzt beobachten konnte, dass sie mich nach spätestens 3 Jahren nicht mehr interessieren? Daraus kann doch kein psychisch gesunder Mensch entstehen! Nein, das tue ich keinem an.

Glücklicherweise sieht mein Freund das genau so. Der geht den Kindern sogar noch extremer aus dem Weg.
Mit diesem offen kommunizierten Katzenvergleich haben wir unsere Eltern wohl auch davon überzeugt, dass sie keine Enkel von uns zu erwarten haben

Ich freue mich jedenfalls, dass ich hier mit Sicherheit verstanden werde und ich verstehe auch jeden "krassen" Kommentar von euch, denn ich sehe das ganz genau so.

Hallo zusammen

Da habe ich wohl den richtigen Thread für mich gefunden

Ich bin 27 Jahre und habe keinen Kinderwunsch, so dass eine "Verhütungspanne" für mich eine Katastrophe wäre. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass es sich in den nächsten Jahren ändert, aber während sich Gleichaltrige langsam mit dem Gedanken anfreunden, Mutter zu werden, oder es sogar in Angriff nehmen, möchte ich es einfach nicht. Ich habe Ende letzten Jahres erst meine Berufsausbildung abgeschlossen und möchte jetzt erst einmal arbeiten und weiterhin mein "freies" Leben genießen.

Es mag u.a. daran liegen, dass ich mit 14 meine erste kleine (Halb)Schwester bekommen habe. Es folgten dann noch zwei weitere (Halb)Geschwister. Und das sind leider -ohne Übertreibung- Fälle für die Super-Nanny Mir sagen einige, dass meine Kinder nie so werden würden (ich hätte selbst mit 14 schon einiges anders gemacht), aber es schreckt mich ehrlich gesagt trotzdem ab.

PlüschSatan hat geschrieben: Hmm, nö, was soll ich denn damit?
Und je älter die Mädels werden, desto weniger kann ich sogar mit ihnen anfangen Bevor sie ganze Sätze sprechen sind sie ja noch irgendwie niedlich. Aber auf einem Level, auf dem ich auch Katzen niedlich finde Aber Katzen bleiben eben niedlich, warum sollte ich mir etwas anschaffen, bei dem ich doch jetzt beobachten konnte, dass sie mich nach spätestens 3 Jahren nicht mehr interessieren? Daraus kann doch kein psychisch gesunder Mensch entstehen! Nein, das tue ich keinem an.

Das könnte auch von mir sein Klar, die Nichte meines Freundes ist wirklich süß und ich habe auch keine Abneigung gegen Babys, aber ich gebe sie dann abends gerne wieder ab

Mein Freund möchte allerdings definitiv Kinder und hätte wohl auch kein Problem damit, jetzt schon an der Familienplanung zu arbeiten...

Ich wurde in den letzten Wochen von zwei Personen aus meinem Familienkreis -vollkommen unabhängig voneinander (!)- darauf angesprochen, dass sie geträumt hätten, ich sei schwanger. Der Horror, wo ich jetzt gerade die Pille absetze

Ah, der Thread wird belebt, schön! Herzlich Willkommen!

PlüschSatan hat geschrieben: Denn erst Ihr hier im Thread habt mir verdeutlicht, dass man Sensiplan auch anwenden kann, wenn Kinder überhaupt kein bisschen in Frage kommen. Vorher war ich mir da nicht ganz sicher.

Bestes Beispiel bin ja u.a. ich, seit 22 Jahren durchgehend nfp NUR zur Verhütung. Bei Kondom-Pannen in der TL waren (und sind, wobei ich zum Glück bald durch bin mit dem Thema Fruchtbarkeit) PD oder Abtreibung die einzigen Alternativen für mich, eine Schwangerschaft wäre ausgeschlossen gewesen. Als ich die nfp-Regeln verinnerlicht hatte und meine Kurvenverläufe besser einschätzen konnte, fühlte ich mich mit der Methode sogar sicherer als mit Pille, wo man bei Durchfall oder Erbrechen ja trotz gewissenhafter Einnahme nie so ganz sicher sein konnte, zumindest fühlte ich mich mit meiner Kurve und dem Wissen um meine natürlichen körperlichen Vorgänge weit sicherer.

_SummerBreeze_ hat geschrieben: Mein Freund möchte allerdings definitiv Kinder und hätte wohl auch kein Problem damit, jetzt schon an der Familienplanung zu arbeiten...

Puh...wie siehst Du da Eure Zukunft? Als ich in Deinem Alter war, war ich mit einem Mann liiert, der unbedingt Familie wollte. Weil das für mich absolut nicht in Frage kam, habe ich mich dann von ihm getrennt. Wir sind inzwischen wieder lose befreundet, er hat zwei Kinder und kann immer noch nicht ganz glauben, dass jemand so überhaupt keine Kinder will.

D_ hat geschrieben: Puh...wie siehst Du da Eure Zukunft? Als ich in Deinem Alter war, war ich mit einem Mann liiert, der unbedingt Familie wollte. Weil das für mich absolut nicht in Frage kam, habe ich mich dann von ihm getrennt. Wir sind inzwischen wieder lose befreundet, er hat zwei Kinder und kann immer noch nicht ganz glauben, dass jemand so überhaupt keine Kinder will.

Das ist eine sehr gute und auch berechtigte Frage.
Wir sind inzwischen seit knapp 8,5 Jahren ein Paar und ich finde, wir passen -von dem Kinderwunsch abgesehen- unheimlich gut zusammen. Das ist natürlich ein sehr wichtiges Thema und ich denke auch, dass eine Beziehung keine Zukunft hat, wenn sich die Wünsche so stark unterscheiden. Da sich die "Rahmenverhältnisse" bei uns auf lange Sicht ändern werden (wir wohnen noch nicht zusammen und mein Freund hat sein Studium noch nicht abgeschlossen), hoffe ich derzeit, dass sich dann auch irgendwann ein Kinderwunsch bei mir einstellen wird, wenn der Wunsch nach einem Kind bei meinem Freund so richtig stark wird. Er sagt halt in den letzten Jahren immer wieder, auch seit der Geburt seiner Nichte, dass er gerne Kinder hätte. Ein bisschen Angst habe ich aber auch davor, dass es bei mir möglicherweise nie der Fall sein wird und ein Kompromiss kommt bei dem Thema nicht in Frage.

_SummerBreeze_ hat geschrieben:Ein bisschen Angst habe ich aber auch davor, dass es bei mir möglicherweise nie der Fall sein wird und ein Kompromiss kommt bei dem Thema nicht in Frage.

Ja, das sehe ich auch so, einen Kompromiß kann es bei dem Thema nicht geben. Bei meinem damaligen Freund und mir waren die Standpunkte völlig konträr, ich schon damals "Hardlinerin" contra Kinder und er der totale Kindernarr, also ein Extrem, was man in der Form auch nicht bei vielen Männern findet. Mir war damals schon klar, dass er irgendwann Familie gründen würde, bei ihm war der Kinderwunsch so elementar wie mein Nichtkinderwunsch. Er dachte, ich würde irgendwann auch noch auf den Trichter kommen, spätestens wenn die biologische Uhr zu ticken beginnt und meine Abneigung gegen Kinder würde sich mit eigenen Kindern wandeln. So ähnlich wie Frauen manchmal argumentieren, wenn ihr Mann keine Kinder will: "Wenn es erst da ist, wird er es schon lieben und sicher ein ganz toller Papa". Gruselig.

Er hat damals überhaupt nicht verstanden, dass ich mich aus diesem Grund von ihm trenne, sozusagen mit Blick auf die Zukunft. Wir waren allerdings nicht lange zusammen, zum Zeitpunkt der Trennung wollte er mit mir zusammen ziehen, ich habe dann die Reißleine gezogen.

Danach war ich immer nur mit kinderlosen Männern bzw. Männern ohne Kinderwunsch zusammen.

D_ hat geschrieben:So ähnlich wie Frauen manchmal argumentieren, wenn ihr Mann keine Kinder will: "Wenn es erst da ist, wird er es schon lieben und sicher ein ganz toller Papa". Gruselig.

Diese Argumentation finde ich auch vollkommen daneben.

Ich bin selbstverständlich offen gegenüber meinem Freund, d.h. er weiß, dass ich mir derzeit nicht vorstellen kann, Kinder zu bekommen und auch nicht weiß, ob bzw. wann es sich ändern wird. Das mag ja durchaus auch ein Stück weit an der aktuellen Situation liegen. Ich bin jetzt so weit, dass ich es erst als ein Problem ansehe, wenn wir in ein paar Jahren bei dem Thema uneinig sind.

_SummerBreeze_ hat geschrieben:Ich bin selbstverständlich offen gegenüber meinem Freund, d.h. er weiß, dass ich mir derzeit nicht vorstellen kann, Kinder zu bekommen und auch nicht weiß, ob bzw. wann es sich ändern wird. Das mag ja durchaus auch ein Stück weit an der aktuellen Situation liegen. Ich bin jetzt so weit, dass ich es erst als ein Problem ansehe, wenn wir in ein paar Jahren bei dem Thema uneinig sind.

Du schreibst "derzeit", und hast ja auch weiter oben geschrieben, dass Du nicht sicher bist, ob sich Dein Kinderwunsch in ein paar Jahren doch noch einstellen könnte. Insofern ist das bei Euch ja viel ergebnisoffener als damals bei uns. Wichtig ist tatsächlich, dass man dabei immer mit offenen Karten spielt, sehe ich auch so.

D_ hat geschrieben:Du schreibst "derzeit", und hast ja auch weiter oben geschrieben, dass Du nicht sicher bist, ob sich Dein Kinderwunsch in ein paar Jahren doch noch einstellen könnte. Insofern ist das bei Euch ja viel ergebnisoffener als damals bei uns. Wichtig ist tatsächlich, dass man dabei immer mit offenen Karten spielt, sehe ich auch so.

Ja, das stimmt. Vielleicht muss ich dann noch einmal überdenken, ob ich wirklich zu den "Hardcore"-Verhüterinnen gehöre, denn ich schließe es ja nicht endgültig aus, dass irgendwann bei mir mal so etwas wie ein Kinderwunsch aufkommen könnte

_SummerBreeze_ hat geschrieben:Vielleicht muss ich dann noch einmal überdenken, ob ich wirklich zu den "Hardcore"-Verhüterinnen gehöre, denn ich schließe es ja nicht endgültig aus, dass irgendwann bei mir mal so etwas wie ein Kinderwunsch aufkommen könnte

Naja, Meinungen können sich ja auch ändern. Vielleicht gewöhnt man sich langsam an etwas. Und gerade beim Thema Fortpflanzung ist das eigentlich genetisch und/oder hormonell so einprogrammiert, dass man Kinder will.
Ich habe z.B. ein bisschen Angst davor, dass ich meine Meinung zu Kindern jetzt ändern könnte, wo ich die Pille abgesetzt habe. Kann ja durchaus was durcheinander bringen. Das würde meinen kompletten "Lebensplan" umwerfen und könnte ich wohl auch mit meinem Partner nicht vereinbaren

_SummerBreeze_ hat geschrieben:Vielleicht muss ich dann noch einmal überdenken, ob ich wirklich zu den "Hardcore"-Verhüterinnen gehöre, denn ich schließe es ja nicht endgültig aus, dass irgendwann bei mir mal so etwas wie ein Kinderwunsch aufkommen könnte

Das sind schon ganz andere, offenere Voraussetzungen.
Ich habe für mich schon immer ausgeschlossen, dass sich jemals ein ernstzunehmender Kinderwunsch bei mir einstellen wird. Ich habe also noch nicht mal gedacht "mal sehen, wie ich in ein paar Jahren darüber denke", für mich haben Kinder einfach nie zu meinem Lebensplan gehört und ich konnte es mir einen Sinneswandel noch nicht mal vorstellen. Ich habe auch Recht behalten, meine Einstellung hat sich nie verändert, auch nicht, als ich mit hormoneller Verhütung aufgehört habe.