Hibbeln mit 35+ :-)

[Löwenmama1108]

Hey Nici,

insgesamt haben wir 16 ÜZ gebraucht. Im 9. ÜZ war ich mal kurz schwanger. Nach Urlaub und sehr viel Frust, dass es nicht klappt, bin ich dann nach unserem Sommerurlaub zum FA zum Zyklusmonitoring machen. Da wurde festgestellt, dass mein Prolaktinwert zu hoch für eine SS war. Habe von meinem FA daraufhin Bromocriptin verschrieben bekommen. Den ersten Zyklus unter Bromo konnten wir leider nicht nutzen, da mein Mann zur heißen Phase auf Klassenfahrt war (es fehlte also ein wichtiges Projekt-mit-Glied im Team ). Der letzte Zyklus war dann irgendwie verkorkst (komische Tempi, Thermi kaputt, sehr kurze HL, alles Mist) und in diesem, also im eigentlichen 2. Zyklus mit Prolaktinhemmer hat´s geklappt!
Und ja, der CB mit WB macht es noch mal so richtig handfest. Irgendwie besser, wenn da steht "schwanger" statt irgendwelche hauchzarten oder blassen Striche raten zu müssen

Ich drück euch allen hier die Daumen, dass euer Glück auch bald einschlägt - und vielleicht wird es bei dir, Nici, ja ein Weihnachtsgeschenk?!

[schneckenhuhn]

Danke Schnitzelmaus!

Warum erst so spät Kinder?

Mein Mann und ich sind seit 14 Jahren zusammen. Vor 4 Jahren haben wir geheiratet (ja, auch was das Thema anging waren wir etwas spät entschlossen ) und bis Anfang diesen Jahres wollten wir nie Kinder. Warum eigentlich nicht? Tja, irgendwie hatten wir zum einen das Gefühl, das uns nix fehlt und wir uns selbst genug sind, andererseits sind wir auch immer irgendwie "anders" als die anderen und etwas "freaky", kann es nicht so genau beschreiben. Es läuft bei uns eben nie was so, wie bei anderen Leuten. Mein Mann ist zudem krank, er hat Rheuma und es geht ihm oft nicht gut, wir waren nicht sicher, ob wir ein Kind mental "schaffen" und auch finanziell. Wir wissen nicht, wie lange er überhaupt noch arbeiten kann...Wir hatten für uns beschlossen uns ganz auf unser Hobby (Hundesport) zu konzentrieren.
Anfang diesen Jahres bekam ich so für mich schon so kleine Einschläge a la biologische Uhr und hab das erstmal mit mir selbst ausgemacht. Anfang März sagte mein Mann plötzlich aus dem Nichts raus zu mir:"Wir wollen doch ein Kind, oder?"und ich erwiderte umgehend "Ja, wollen wir."
Habe mich dann impfen lassen und Mitte Mai nach fast 21 Jahren und mit 37,5 Jahren die Pille abgesetzt. Den ersten ES, der schon nach ein paar Tagen kam haben wir gleich mal verpasst und seit Mitte Juni hibbeln wir. Ich zweifele leider nie an dem Kinderwunsch, einmal entschieden ist er unheimlich stark. Ich fühle mich auch nicht zu alt, ich bin eher der jugendliche Typ, nur ich weiß halt nicht, wie jugendlich sich meine Eizellen noch fühlen.

[Nici_79]

Ich fühle mich auch nicht zu alt, ich bin eher der jugendliche Typ, nur ich weiß halt nicht, wie jugendlich sich meine Eizellen noch fühlen.

Also alt fühle ich mich auch nicht aber der Körper baut ja trotzdem ab und alles dauert etwas länger... Nun ja, wir werden sehen

[Barbamama34]

Bei mir war's auch das Warten auf den Richtigen. Meine letzte Beziehung ging mit 32 in die Brüche. Das war sehr schlimm für mich. Ich war sooo verliebt in diesen Mann. Heute weiß ich, es war mehr Leidenschaft als eine solide Basis. Dennoch hab ich ihn zu der Zeit einfach geliebt. Ich habe mich trotz starker Gefühle für ihn getrennt, weil ich gemerkt hatte, er lässt mich im Stich, wenn ich ihn brauche. Damals war der KiWu schon da. Es kam zum eine Vorfall, der mir bewusst machte, dass er nicht der Vater meines Kindes sein kann. Da war ich wie ferngesteuert: Ich habe ein Vollbad genommen, was ich sonst nie tue. Habe meine Koffer gepackt und habe ihn verlassen. Er hat es hingenommen. Und ich bin heute so froh, dass ich so straight sein konnte. Trotz fiesem Kummer.

Meinen Schatz habe ich erst mit 33,5 getroffen. Ich bedauere das sehr, dass wir so alt sind. Denn ich hätte mir gewünscht, dass ich mich nicht mit schlechten Hormonwerten, Myomen, Spermiogrammen oder Eireifungsprozessen auseinandersetzen muss. Die Tatsache, dass es mit 35+ offensichtlich immer schwerer wird, nimmt mich schon mit. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich von Anfang an darauf eingestellt habe, dass es länger dauern kann. Hab zwar gestern noch gegen die Mediziner und ihre Diagnosen gewettert. Aber Realist bin ich genug, um zu wissen, dass die Barrieren von Jahr zu Jahr zunehmen. Die Angst, dass ich ein behindertes Kind empfangen könnte, habe ich (bis jetzt nicht). Es ist eher der Zweifel, ob es überhaupt klappt.

Bin froh, dass "mein Mann" mich Stresshaferl aushält. Weiß noch, vor nem halben Jahr, da waren wir noch nicht mal ein Jahr zusammen, ging es ums Timing. Er meinte: "Wir sind doch nocht nicht alt". Und ich: "Wir sind steinalt". Ich forciere das schon ganz schön.

[airmed]

Bei mir war es zunächst das Studium, die Weiterbildung, dann der neue Job, dann Selbständigkeit. Die Jahre fliegen nur so vorbei und ich hatte immer das Gefühl, noch genug Zeit zu haben. Meinen Mann habe ich zwar vor neun Jahren kennengelernt, doch damals war der Wunsch nach einem Kind noch recht weit entfernt. Klar, wenn ich jetzt darüber nachdenke, sind 39 Jahre schon recht spät. Andererseits fühle ich mich persönlich nicht anders als mit 25 oder 30. ich denke, dass es jetzt eine gesunde Basis gibt und zwar, weil ich jetzt tatsächlich bereit bin, Mutter zu werden. Das hat einen zeit lang gedauert.
Mag sein, dass wir in unserem Alter etwas länger brauchen als 20-jährige, es gibt auch auch genug Paare, die trotz ihres jungen Alters Jahre brauchen, um Eltern zu werden.

Es kommt eh wie es kommt und es lässt sich nicht alles planen und beeinflussen.

Ich lasse mich jedenfalls von meinem Alter nicht runterziehen, weil ich Monat für Monat miterlebe, wie "gut mein Körper funktioniert". Jeden Monat ES ist doch was, oder .


Ich hätte gleich eine weitere Frage an euch. Als mich die letzten Ereignisse ziemlich runter gezogen haben, habe ich überlegt, wie ich wieder etwas positiver werde. Und da fiel mir ein, dass Aktivität immer besser, als passives Warten ist. Deshalb habe ich mich gefragt, was ich noch erleben oder schaffen möchte, bevor ich schwanger bin.
Für mich stellte sich nämlich nach dem positiven Test faktisch das Problem, dass ich bestimmte arbeiten nicht mehr machen konnte. Ich hatte noch vor, einige schwere Möbel in mein Büro zu transportieren und das würde ich in der frühschwangerschaft mit Sicherheit nicht machen. Deshalb habe ich mir jetzt eine Liste erstellt, was noch alles bis zur Schwangerschaft erledigt werden muss. Mir gibt das irgendwie einen anderen Blick auf das Ganze. Ich bin nicht mehr nur in wartestellung, sondern mach etwas konstruktives, auf das ich dann in meinen ss zurückschauen kann.

Und was gibt es bei euch so? Gibt es noch Sachen, die erledigt werden müssen?

[Milchkuh]

Nochmal zu Lichtblitz: so absacker in der Kurve hat ich auch.....

Zu dem Thema: warum so spät?
Ich sag da jetzt nix....

Bei nici musste ich aber schmunzeln: ein Wochenende mit 4 Kindern hahahaha... Hoffe du verzeihst mir meine kleine Belustigung, aber ich denke ich hab ne klitzekleine Berechtigung .. zu den vier eigenen gibt es ja noch 2 Töchter von meinem verstorbenen Mann mit zusammen 5 Enkeln ... Von denen immer mal wieder einige über nen längeren Zeitraum bei uns gelebt haben.... Von daher: es geht alles! (Wenn man will, und Frau auch! )

Jetzt kommt mein 5. sein 3. und ich freue mich schon jetzt auf Wochenende mit allen....
Wahrscheinlich flieht die Hälfte dann immer zur Oma oder zur Freundin.... Abwarten... Vielleicht fliehe ich dann zur Oma.

Ansonsten geht es mir gut, morgens komme ich schwer in die Gänge, aber das ist nicht so schlimm, die Nächte sind lang...

Bauch gut sichtbar jetzt, Übelkeit noch nicht ganz weg, aber das ist ok.

Lieben Gruß lindi

[schneckenhuhn]

Ja, ich habe ein Projekt! Mein jetziges Büro hier im Haus soll das Kinderzimmer werden und ich habe es noch nichtmal ansatzweise entrümpelt. Es hat messiehafte Züge, das ist mein einziges echtes Problemzimmer. Sitze da mit meinem Firmenlaptop im Megachaos aus KArtons und Gedöns. Vielleicht blockiert mich das ja auch! Der Plan ist jetzt in den Weihnachtsferien das so zu entrümpeln, daß man im Falle einer Schwangerschaft ruckzuck renovieren könnte.

[Papiertigerin]

airmed, ich habs ähnlich gehalten. Als ich im März die Fehlgeburt hatte und dann klar war, dass wir ein Jährchen Pause einschieben, um meinen Organismus in einen schwangerschaftstauglichen Zustand zu bringen, hab ich relativ fix nach vorn geschaut und überlegt, was alles in dem Jahr noch kommen und passieren kann (was nachher nicht mehr oder nicht mehr so einfach geht). Ich hab in Word einen Jahreskalender angelegt (an dem ich täglich einen Tag schwärze, aus purer Ungeduld, und weil ich SEHEN muss, wie die Zeit vorübergeht). Und in diesem Kalender stehen auch all die Dinge drin, mit denen ich das Jahr füllen konnte. Unter anderem alle Ausflüge, Besuche, Reisen, die wir in diesem Jahr machen / gemacht haben, ausserdem alle Besuche hier bei uns von Freunden. Und eben auch die Sport-Ausbildung, die mein Schatz und ich im Oktober/November zusammen gemacht haben (Prüfung im Februar - dann ist das Pausenjahr offiziell vorbei, auch wenn ich ja jetzt schon etwas früher beschlossen hab, dass wir nicht mehr "aufpassen").
Ich stelle zurückblickend fest, dass mir genau das wirklich oft geholfen hat, wenn ich die Geduld verlieren wollte: Der Blick auf all das, was "UNSER Jahr" (so heisst sogar die Word-Datei) mit Ablenkung gefüllt hat und damit auch irgendwie speziell gemacht hat.

[schneckenhuhn]

Ach so und ich hatte mir als Ziel gesetzt, daß ich mit den ganzen Sommer mit meiner Hündin sehr viel trainiere, um im Herbst die Prüfung in Klasse 3 laufen zu können. Wenn ich hochschwanger bin und das Baby da ist, werde ich aussetzen müssen. Die Prüfung sind wir tatasächlich im Oktober gelaufen, leider bin ich noch nicht schwanger.

[Nici_79]

Schnitzelmaus, 16 ÜZ's? Dann musstet ihr ja auch recht lang warten... Ach ich drück echt die Daumen, dass das Krümmelchen bleibt und ihr euer August-Baby bekommt

Milchkuh, Du hast meinen absoluten Respekt Dauerhaft mit so vielen Kids wäre definitiv nichts für mich. Dafür bin ich zu ungeduldig