Hallo alle miteinander
ich klink mich hier mal mit ein, ich denke, es könnte mir guttun über genau dieses thema mit leute zu diskutieren.
ich bin neu mit nfp (noch nicht zur verhütung, habe die daysy& kondome dafür), aber beobachte meinen schleim etc. sehr genau. ich will jetzt auf keinen fall!! ein kind und bin darum sehr vorsichtig. eigentlich hätte ich lieber noch meine spirale, aber das ging nicht. ich bin 27, ende jahr 28, arbeite teilzeit und beende gerade mein studium. danach beginne ich eine (leider befristete) vollzeitstelle. mein freund ist fast 26, wir sind seit 2.5 jahren zusammen und ich liebe ihn sehr. soviel zur ausgangslage
früher hab ich mir über das thema nie so gedanken gemacht, da mir klar war, ich will niemals kinder. ich,tut mir leid das hier auszusprechen, mag die meisten kinder in der öffentlichkeit auch nicht, sie stressen mich oftmals dadurch dass sie laut sind, dauernd aufmerksamkeit wollen etc. man muss sagen dass ich chronische migräne habe und sehr laute geräusche (babygeschrei) lösen sofort eine attacke aus. von daher denke ich, kommen auch die abneigungen
nun hat meine schwester vor 5 jahren eine tochter bekommen. leider leben sie jetzt im ausland, dh ich sehe sie sehr selten aber die ersten 3 jahre waren sie hier und ich hab das mädchen geliebt!
(klar immer noch, aber sehe sie ja nie) allerdings fand ich sie auch sehr anstrengend, logo. aber halt auch toll
nun ja, aber da hab ich plötzlich erstmals daran gedacht, wie es wäre, auch mal ein kind zu haben. in meiner letzten beziehung war das jedoch nie thema, weil nicht gut, darum ja ex-beziehung. aber jetzt bin ich in einer sehr glücklichen beziehung. mein freund ist sich unsicher was er möchte, er ist auch fast 2 jahre jünger als ich und denkt nicht so fest darüber nach. muss er ja auch noch nicht. ich denke aber manchmal dran, vorallem jetzt, nachdem ich die kupferspirale habe ziehen lassen müssen und sich das thema "verhütung" wieder neu aufgedrängt hat (ich hatte probleme damit, leider auch mit hormonen, die darf ich eigentlich gar nicht mehr nehmen) Nun, ich fühle mich recht gespalten. ich weiss, ich muss das jetzt ja auch noch nicht wissen, ich kann auch in ein paar jahren wieder drüber nachdenken. allerdings bin ich gar nicht der typ zu spontanen entscheidungen in solchen dingen. ich liebe es, wenn ich einigermassen einen plan habe. meine riesige angst ist, dass ich irgendwann einfach schwanger werde (warum auch immer) ohne gross darüber nachzudenken, bzw. dass ich denke, "ach komm, das will ich jetzt" (bilderbuch-illusorische vorstellung) und dann in die typische mutter-rolle reinrutsche. Ihr wisst schon, so ein leben in einer 4-Zimmerwohnung nur für uns, mit superstrengem baby das primär an mir hängt, schmerzenden brustwarzen und abgetötetem liebesleben, später langweiliger teilzeitjob, er bringt das geld, nach ein paar jahren betrug weil kein bzw. nur noch langweiliger sex mehr, dann scheidung und mit 45 und vier katzen. sorry, mega blöd diese klischees, aber ich rede einfach offen jetzt. wisst ihr was ich meine? Diese, wie schon oft geschrieben wurde, "klassische Mutterrolle", die Frau als "das Mutti", uurgh, das ist eine HORRORVORSTELLUNG. Wisst ihr was ich meine? Leider haben sich meine eltern vor 3 jahren erst getrennt und ich denke, das war ein negativbeispiel..meine mutter hat sich fast zu tode gearbeitet mit vollzeitpensum, haushalt und zwei kids. mein vater hat nicht viel geholfen, jedoch sehr viel gearbeitet und redet dauernd davon, dass "männer halt eh alle so seien", und naturgemäss die frauen die kindererziehung übernehmen, das das automatisch passiert etc. das hat mich in den letzten jahren noch mehr zu einem "nein" gebracht. Das will ich sowas von nicht.
Andererseits habe ich immer wieder phasen, wo ich mir ein leben mit kinder als sehr erfüllend und schön vorstelle!
so ein schönes familienleben halt, mit grosseltern, tanten etc. mit vielen leuten. ich hab auch schiss, dass ich irgendwann 40 bin und denke, ok, ich hätte es doch gewollt aber meine angst hat mich blockiert.
ich will einfach nicht das "klassische", dieser "normale lauf der dinge", der überall in unseren breitengraden propagiert wird, urgh. aber ich sehe keine wirkliche alternative dazu..kennt das jemand?
wie handhabt ihr das?
sorry für den langen post