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Die Pille danach ist ein Notfallmedikament und als solche sollte sie auch behandelt werden. Ich bin ebenfalls für die Rezeptpflicht.

Auch am WE kann man die Notfallpraxis und diensthabende Apotheke erreichen, der Gang dahin ist nicht unbedingt der bequemste, aber eben auch kein Weltuntergang und nichts wofür man sich schämen muss oder sollte (LarAlisha sagte es u.a. auch ganz treffend mit

Wer sich alt genug fühlt fürs Herzeln, muss eben auch mit den möglichen Konsequenzen umgehen können...

Wenn ich da an meine kleine Schwester denke, damals - und die Pidana hätte es rezeptfrei gegeben
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine weitere Hemmschwelle fällt und es Menschen gibt, die statt geschütztem GV mal einfach lieber im nachhinein ne Pille schmeißen. Das Thema Geschlechtskrankheiten will mir da nicht so recht aus dem Kopf gehen...

Libby hat geschrieben:Ganz zu schweigen von komischen Blicken und Kommentaren in manchen Arztpraxen.

Das ist äußerst unprofessionell und geht meiner Meinung nach gar nicht. Wenn man sich mit derlei konfrontiert sieht, sollte man da ganz klar drüber stehen.

Auch wenn in anderen europäischen Ländern die rezeptfreie Variante üblich ist, sehe ich doch auch eine potentielle Gefahr darin, dass nicht mehr verantwortungsbewusst genug mit dem Thema Verhütung umgegangen wird.

Wie schon gesagt, man kann sich das Rezept und die PD auch online bestellen. Wenn man ein paar Euro mehr investiert, muss man so unter der Woche noch nicht mal zum Arzt. Man kann sich das Rezept per Fax in eine Wunschapotheke schicken lassen und die PD dann ein paar Stunden später dort abholen.

Hallo Zusammen,

ich finde die Rezeptpflich grundsätzlich gut, denn ich denke auch, dass einige Mädels (und auch Frauen) die Pille danach völlig unbedacht nehmen könnten. Andererseits musste ich sie selbst vor einem knappen Jahr nehmen und habe ein Rezept bekommen ohne nur ein Wort mit einem Frauenarzt zu wechseln.
Ich rief in einer Praxis an bei der ich noch nie war (weil ich mir eigentlich die Gynefix danach legen lassen wollte), die bekam ich nicht. Stattdessen ein Rezept für die EllaOne. OHNE dem Arzt je begegnet zu sein.
Da ist das Ziel der Rezeptpflicht wohl auch verfehlt...

MaggieBart hat geschrieben:Da ist das Ziel der Rezeptpflicht wohl auch verfehlt...

Und nicht nur das...
Finde ich nicht iO.
Bin froh, dass ich da nur Ärzte kenne und mit solchen zusammen gearbeitet habe, die das anders sehen und handhaben.
Auch wenn die Pille danach nicht vor NW aus allen Nähten platzt, gehört ein aufklärendes (damit meine ich keines, bei dem der Doc den Zeigefinger hebt etc.) Gespräch mMn dazu.

Ärzte, die ohne Untersuchung starke Medikamente (und da gehören m.M.n. auch die Pille/Pille danach) verschreiben, gehen sowieso mal gar nicht Aber mein erstes Pillenrezept hatte ich damals auch von einer FÄ bekommen, ohne jegliche Untersuchung oder Aufklärung. Die hat mich nie wieder gesehen, war damals aber die einzige, die Wartezeiten unter einem Jahr für Neupatienten hatte

Also auch wenn ich damals gerne diese Hemmschwelle (extra in die Notaufnahme, Apothekenotdienst etc.) umgangen hätte, bin ich aus heutiger erwachsener Sicht sehr froh darüber, dass es in Deutschland noch diese Auflagen gibt.
Ich kann mir (leider) schon vorstellen, dass der eine oder andere Arzt dabei umprofessionelles Verhalten an den Tag legt - diese haben dann aber auch vielleicht einfach den Beruf verfehlt… Ich bin damals in der Notaufnahme an ne super nette und verständnisvolle Ärztin geraten - die danach direkt meine feste FÄ geworden ist
Ich finde es bis heute z.B. nicht besonders prickelnd, Kondome zu kaufen - aber es bringt mich auch nicht um und wer verantwortungsvoll mit GV & Verhütung umgeht, sollte da drüber stehen können, wenn es an der Kasse oder eben wie bei der Pille danach mal nen doofen Blick gibt.

Libby, bedeutet das, dass die betreffende Person ohne sich einem Arzt vorgestellt zu haben, an das Rezept kommt? Aber auch wenn es solche Hintertürchen gibt, sollte dies meiner Meinung nach noch kein Grund sein, es der breiten Masse so einfach zu machen. Und ich wusste bis heute nichts von dieser Möglichkeit

LarAlisha hat geschrieben:Ärzte, die ohne Untersuchung starke Medikamente (und da gehören m.M.n. auch die Pille/Pille danach) verschreiben, gehen sowieso mal gar nicht

Das Rezept für die PD bekommt man doch sowieso in den meisten Fällen ohne Untersuchung. Maximal muss man ein paar Fragen beantworten, wenn man überhaupt zum Arzt ins Sprechzimmer muss.

LarAlisha hat geschrieben:Libby, bedeutet das, dass die betreffende Person ohne sich einem Arzt vorgestellt zu haben, an das Rezept kommt? Aber auch wenn es solche Hintertürchen gibt, sollte dies meiner Meinung nach noch kein Grund sein, es der breiten Masse so einfach zu machen. Und ich wusste bis heute nichts von dieser Möglichkeit

Ja, man beantwortet einfach online ein paar Fragen und macht ein paar Angaben, mehr muss man nicht tun.
Das Rezept ist zwar nicht billig, aber dafür ist es ein einfacher und unkomplizierter Weg, an die PD zu kommen.

LarAlisha hat geschrieben:Aber auch wenn es solche Hintertürchen gibt, sollte dies meiner Meinung nach noch kein Grund sein, es der breiten Masse so einfach zu machen. Und ich wusste bis heute nichts von dieser Möglichkeit

Unterschreib ich so.
Von der Möglichkeit einer Onlinebestellung wusste ich bis dato auch nichts

Libby hat geschrieben:

LarAlisha hat geschrieben:Ärzte, die ohne Untersuchung starke Medikamente (und da gehören m.M.n. auch die Pille/Pille danach) verschreiben, gehen sowieso mal gar nicht

Das Rezept für die PD bekommt man doch sowieso in den meisten Fällen ohne Untersuchung. Maximal muss man ein paar Fragen beantworten, wenn man überhaupt zum Arzt ins Sprechzimmer muss.

Ich glaube hier war nicht nur die reine Untersuchung sondern auch das Gespräch gemeint (?).

Ja genau Winona, also ich habe sicher 20 Minuten bei der Ärztin verbracht, und in der Zeit hat sie mich u.a. ausführlich aufgeklärt und befragt. Vielleicht habe ich die Untersuchung auch nur bekommen weil ich eben sagte, dass ich davor noch nie von einer FÄ untersucht worden war? Aber wünschenswert wäre dies in jedem Fall finde ich, auch um eine mögliche SS auszuschließen - ob das aber immer der Realität entspricht weiß ich natürlich nicht

Winona hat geschrieben:Von der Möglichkeit einer Onlinebestellung wusste ich bis dato auch nichts

Es gibt einige Online-Apotheken, bei denen man die PD mit einem Rezept per "Ferndiagnose" bekommen kann. Die Preise sind unterschiedlich und man kann sie sich sogar in größeren Mengen (bis zu drei Pillen) auf Vorrat für den Notfall bestellen.
Von daher sehe ich auch keine Notwendigkeit der Rezeptpflicht.

Winona hat geschrieben:Ich glaube hier war nicht nur die reine Untersuchung sondern auch das Gespräch gemeint (?).

Ach so, o.k.
Aber in vielen Fällen muss man ja noch nicht mal zum Arzt persönlich und bekommt das Rezept dann so. Auch eine Art "Ferndiagnose".

Hm.. nur mal der fall .. es ist samstag, auf dem dorf. Beide keine 18 oder keinen Führerschein oder auto .. da bleibt auch nur noch mutti und das 30km entfernte Klinikum ..

Allerdings, und da widerspricht sich alles doppelt und dreifach, halte ich auch nichts von der freien Vergabe der pd !

Eine zweiseitige medaille ..