Hallo Van,
vielen Dank für deine Antwort.
Deinen Tipp zum Klammern verstehe ich nicht ganz.
ABER wenn du ZT 10 nicht klammerst, musst du dennoch die ZT 16 - 18 klammern, da du Störfaktoren eingetragen hast, von denen du noch nicht sicher weißt, dass sie nicht stören und die T-Werte zu einer Auswertung führen.
Wieso muss ich denn ZT 10 nicht klammern, wenn ich dann aber 16-18 wieder unbedingt klammern muss? Liegt es daran, weil die Werte von ZT 16-18 sich im Anstieg befinden? Warum wird bei potenziell gestörten Werten aus der Tieflage nicht unbedingt geklammert? Wegen der früheren Freigabe? Da ich ja im Moment gar nicht auf die Freigabe warte, geht es mir nur einfach darum, möglichst "richtig" zu liegen und ein früherer Temperaturanstieg, was ja wenn ich ZT 10 klammere der Fall wäre, würde ja solche Dinge wie die Minus-Acht-Regel beeinflussen. Wäre das nicht genauso "fahrlässig", wenn ich das falsch mache?
Und muss ich denn wirklich immer ausklammern, wenn ich einen Störfaktor eingetragen habe, von dem ich nicht weiß, ob er wirklich stört? Denn für mich hat es jetzt erstmal keinen Unterschied gemacht, ob ich das als Notiz oder eben SF eintrage - hauptsache erstmal notiert. Das Notizfeld nutze ich für Details zum Alkoholkonsum, Stimmungsschwankung, allgemeines Befinden sowas. Bei den Werten von ZT 16 und 17 kann ich es total verstehen, denn die stechen wirklich raus, aber 18 passt ja eigentlich wieder ganz gut. Ist das zu manipulierend gedacht?
Und ja, du hast recht. Im letzten Zyklus gab es eine späte Messung mit normalem Wert. Deswegen hatte ich mir in diesem Zyklus an ZT 10 auch bewusst den Wecker auf "spät" gestellt, weil ich davon ausging, dass das meine Temperatur nicht beeinflusst. Überrascht musste ich feststellen, dass der Wert ein Ausreisser wurde und als dann der zweite späte Wert dazukam, vermutete ich, dass da ein Zusammenhang besteht. Aber du hast recht, da hilft nur notieren, beobachten, abwarten.
Ich versuche künftig auch die Schlafdauer zu notieren. Die liegt leider irgendwo zwischen 5 und 6 Stunden, was ich gern hochschrauben würde. Aber an der Messzeit lässt sich kaum was Rütteln und früher ins Bett gehen klappt einfach nicht.
Zur Verhütung mit nfp konkret: Du hast in deinem ersten Post geschrieben, dass das eigentlich erst dein erster, bzw. inzwischen zweiter Zyklus ist, in dem du nfp ernsthaft betreibst. Gib dir selbst doch noch etwas mehr Zeit, um sicher mit der Methode und dir selbst zu werden. Sieh nfp nicht als deinen letzten Notnagel an, was Verhütung angeht, sondern lieber als Erweiterung deiner Kenntnis über deinen Körper und deiner Beziehung zu deinem Körper. In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens etwas - ich sage mal - seltsam, wenn dein Partner das MuMu-Tasten für dich übernimmt. Das könnt ihr jetzt natürlich mal so machen, um euch sicherer zu fühlen (und vielleicht ist es ja auch gut, wenn er das Gefühl hat, auch aktiv etwas beizutragen), aber letzten Endes ist es dein Körper, den du analysieren und kennen lernen musst.
Es ist mein dritter gut dokumentierter Zyklus, aber erst der zweite, den ich teilen kann, da ich vorher nicht myNFP genutzt habe. Ich sehe NFP eigentlich auch so, wie du es beschreibst. Deswegen habe ich es ja vorher so "lose" betrieben und rumprobiert, um meinen Körper und den Zyklus, den ich bis dahin ja nicht hatte, besser kennenzulernen, war aber nicht bereit dafür großen Aufwand zu betreiben. Mit Beginn der Partnerschaft habe ich es dann ernsthafter betrieben, da mein Partner es direkt zu Beginn thematisiert und den Wunsch danach geäußert hat. Ich ging bis dahin davon aus, dass man das gar nicht so leicht in einer Partnerschaft etabliert kriegt, weil Männer das vielleicht noch weniger kennen bzw. dem nicht trauen. Der Impuls, die Verhütung vor allem auf NFP zu stützen, ging damit also eher von ihm aus bzw. habe ich mich mitreißen lassen, da ich NFP sowieso besser kennenlernen wollte und mich vielleicht etwas überschätzt habe. Da bin ich ja nun aufgewacht.
Thema Muttermund: Er hat das in einer vergangenen Partnerschaft auch regelmäßig gemacht und es mir angeboten, als wir darüber sprachen. Ich fand den Gedanken auch erst seltsam. Dann nach kurzem Nachdenken aber irgendwie interessant. Auf diese Art lernt man, sich sexuell zu berühren, ohne sexuell zu sein. Ich finde das normalisiert die Sexualität und den Körper des Anderen, was ich sehr wichtig finde. Dazu kommt eben, dass ich allein meinen Muttermund nur schwer erreiche. Warum also nicht vom Partner helfen lassen, wenn der dazu bereit ist? (Mittlerweile gucken wir uns ja sogar zusammen meinen Schleim an und rätseln gemeinsam.) Sehe ich keine Abnormität drin und genau darum ging es ja in unseren zahlreichen Gesprächen zuletzt: Es ist zwar mein Körper, aber damit noch lange nicht allein meine Sache. Ich sehe das auch nicht als Maßnahme, um ihm das Gefühl zu vermitteln, dass er seinen Beitrag leistet, auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Das widerspricht für mich eben total der Idee, dass wir beide verantwortlich sind. Wenn er diesen Part besser kann als ich, ist es nur richtig, dass er ihn übernimmt, ich versuche dabei natürlich auch zu lernen - wenn ich denn rankomme. Lange Rede, gar kein Sinn: Da ich aber allein nicht immer an den MuMu rankomme und wir nicht zusammen leben, fällt das als dauerhafte, verlässliche Methode erstmal raus.
Zum Schleim: Wenn du meinst, alles landet auf einmal in die Unterhose, spürst du da dann überhaupt nichts (aus der Kategorie Empfinden)? Also hast du dann kein nasses oder rinnendes Gefühl oder glitschiges, rutschiges beim abwischen mit TP? Mit der Zeit wirst du aber auch beim Schleim bestimmt sicherer werden und dein Muster finden. Es kommt ja eh auf den Schleimumschwung von der individuell höchsten Qualität auf schlechtere an und nicht darauf, "die" perfekte S+ Qualität zu haben.
Leider ist das Empfinden bei mir so ein Thema. Ich würde es manchmal als feucht oder sogar nass beschreiben und dennoch reibt es und ist stellenweise wie trocken. Wenn ich dann sehe, was alles in der Einlage gelandet ist, ergibt das gar keinen Sinn. Ich hoffe auch noch darauf, dass das mit dem Schleim einfach "mit der Zeit" für mich eindeutiger wird. Das Problem ist für mich ja gerade, diesen Umschwung festzustellen. Denn ich schwanke dann manchmal plötzlich zwischen S+ und S, wobei nur mein Empfinden den Unterschied ausmacht und das verunsichert mich, da es eben subjektiv ist.
Vielen Dank jedenfalls für deinen Input und viele Grüße
Maghda