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Re: wie auswerten?

Verfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 05:47
von SunnyFrani
Immer so spät wie möglich widerspricht dem Sinn der Minus 8-Regel und damit reisst Du Dir langfristig ein Loch in die Sicherheit am Zyklusanfang.

Bei der konkreten Kurve hat ausserdem das Östrogenzeichen bzw. dessen sorgfältige Protokollierung ja ganz wunderbar seinen Job gemacht: es bestimmt das Ende der Auswertung. Das Verlegen der ehM auf später spielt dabei überhaupt keine Rolle*. Da zum Ende der Auswertung des Östrogenzeichens auch die Tempi längst im sonst üblichen HL-Niveau angekommen ist, ist der Beginn der unfruchtbaren Zeit - den eben das Östrogenzeichen bestimmt - auch vollkommen sicher.
Trotzdem & *: deshalb hätte man die ehM trotz allem auch bei ZT 14 belassen können. Es gilt: die 1. hM muss nicht schon im HL-Niveau liegen. Es reicht, wenn die Tempi im Laufe der Tempi-Auswertung dort ankommt, also es würde auch reichen, wenn erst die 3. oder eine ggfs. nötige 4. hM oben liegt. Wenn man schon willkürlich die ehM verlegt, hätte man also auch als Kompromiss ZT 17 nehmen können.

Grundsätzlich: wenn man sich aus, welchen Gründen auch immer, schon bewusst ist, dass die Auswertung wahrscheinlich zu früh ist, dann entscheidet man sich eben erst dann für eine Freigabe, wenn man den Zyklus weiterbeobachtet hat und zu dem Schluss kommt, dass man sich ab nun sicher fühlt.

Wie gesagt: man ist ja nicht gezwungen, gleich freizugeben. Auswertung und Freigabe sind eigentlich zwei verschiedene Paar Schuhe. Im Endeffekt kann jede Frau/jedes Paar wissentlich und eigenverantwortlich unabhängig vom Regelwerk freigeben, wann es will: bewusst den ZA verlängern oder zu früh freigeben; aber genau so auch Sicherheitspuffer nach einer regelkonformen Auswertung und vor der Freigabe einbauen.
Das ist ja das Schöne an NFP: man hat es selbst in der Hand. Das geht nicht, wenn man jeden Tag Pillen schlucken muss oder sich spritzen oder was implantieren lässt.
Persönlich bin ich halt auch eher für regelkonformes Führen des Kurvenblatts, um eine objektive Grundlage zu haben - und dann in den Notizen Abweichungen festhalten, was Bauch und Kopf dazu denken und was man dann in der realen Welt wie tatsächlich getan hat, zB: "Gefühlt erst heute ehM, weil...". "Noch nicht freigegeben, weil...". "Erst heute freigegeben, weil...", "Schon freigegeben, weil...".

(sry für die Doktorarbeit in der Früh. Verdammte Zugfahrt ^^ )

Re: wie auswerten?

Verfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 08:30
von misswaterlilly
Genau, dass ich die ehM nun nicht an ZT14 belassen habe liegt daran dass ich sonst heute an HL Tag18 angekommen wäre, und immer noch keine Mens eingetroffen ist, und schwanger bin ich ganz bestimmt nicht :mrgreen:

Dass ichs jetzt auf ZT19 gelegt hab liegt daran dass es mit meiner üblichen HL Länge besser passt und auch der SH erst dort angesiedelt ist. Auf die fehM hats sowieso keinen EInfluss, darum bin ich so frei ;)

Re: wie auswerten?

Verfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 08:53
von Catherinela
SunnyFrani hat geschrieben: Donnerstag 26. Juli 2018, 05:47 Immer so spät wie möglich widerspricht dem Sinn der Minus 8-Regel und damit reisst Du Dir langfristig ein Loch in die Sicherheit am Zyklusanfang.

Bei der konkreten Kurve hat ausserdem das Östrogenzeichen bzw. dessen sorgfältige Protokollierung ja ganz wunderbar seinen Job gemacht: es bestimmt das Ende der Auswertung. Das Verlegen der ehM auf später spielt dabei überhaupt keine Rolle*. Da zum Ende der Auswertung des Östrogenzeichens auch die Tempi längst im sonst üblichen HL-Niveau angekommen ist, ist der Beginn der unfruchtbaren Zeit - den eben das Östrogenzeichen bestimmt - auch vollkommen sicher.
Trotzdem & *: deshalb hätte man die ehM trotz allem auch bei ZT 14 belassen können. Es gilt: die 1. hM muss nicht schon im HL-Niveau liegen. Es reicht, wenn die Tempi im Laufe der Tempi-Auswertung dort ankommt, also es würde auch reichen, wenn erst die 3. oder eine ggfs. nötige 4. hM oben liegt. Wenn man schon willkürlich die ehM verlegt, hätte man also auch als Kompromiss ZT 17 nehmen können.

Grundsätzlich: wenn man sich aus, welchen Gründen auch immer, schon bewusst ist, dass die Auswertung wahrscheinlich zu früh ist, dann entscheidet man sich eben erst dann für eine Freigabe, wenn man den Zyklus weiterbeobachtet hat und zu dem Schluss kommt, dass man sich ab nun sicher fühlt.

Wie gesagt: man ist ja nicht gezwungen, gleich freizugeben. Auswertung und Freigabe sind eigentlich zwei verschiedene Paar Schuhe. Im Endeffekt kann jede Frau/jedes Paar wissentlich und eigenverantwortlich unabhängig vom Regelwerk freigeben, wann es will: bewusst den ZA verlängern oder zu früh freigeben; aber genau so auch Sicherheitspuffer nach einer regelkonformen Auswertung und vor der Freigabe einbauen.
Das ist ja das Schöne an NFP: man hat es selbst in der Hand. Das geht nicht, wenn man jeden Tag Pillen schlucken muss oder sich spritzen oder was implantieren lässt.
Persönlich bin ich halt auch eher für regelkonformes Führen des Kurvenblatts, um eine objektive Grundlage zu haben - und dann in den Notizen Abweichungen festhalten, was Bauch und Kopf dazu denken und was man dann in der realen Welt wie tatsächlich getan hat, zB: "Gefühlt erst heute ehM, weil...". "Noch nicht freigegeben, weil...". "Erst heute freigegeben, weil...", "Schon freigegeben, weil...".

(sry für die Doktorarbeit in der Früh. Verdammte Zugfahrt ^^ )
Nein, danke auf jeden Fall für deine ausführliche Antwort :) ! Und du hast recht, in der konkreten kurve merkt man wieder wie wichtig die doppelte kontrolle ist. Ich verstehe jetzt auch was du meinst mit ausführung und Auswertung ist nicht das gleiche. Wenn ich aber am Schluss vum Zyklus merke dass die Auswertung falsch ist, kann man die ja noch ändern, so wie das hier gemacht wurde, damit die Statistik und Minus8 Regel später respektiert sind. Aber für die eigentliche freigabe an dem Zyklus nützt es natürlich nichts mehr. Aber ich hab jetzt alle szenarien durchgespielt und du hast recht, für die freigabe spielt es keine rolle ob es nun ZT 14 17 oder 19 war.

Ich hab nur noch nicht verstanden wie und woran man denn erkennt ob es eine zufällige auswertung ist und wann nicht ? Kann man das nur bestimmen wenn man seine niveaus schon kennt ?

Danke ! :flower:

Re: wie auswerten?

Verfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 13:21
von _SummerBreeze_
Catherinela hat geschrieben: Donnerstag 26. Juli 2018, 08:53Ich hab nur noch nicht verstanden wie und woran man denn erkennt ob es eine zufällige auswertung ist und wann nicht ? Kann man das nur bestimmen wenn man seine niveaus schon kennt ?
Ja, am leichtesten erkennt man so etwas meines Erachtens, wenn man seine Temperaturniveaus einigermaßen kennt und plötzlich die vermeintliche HL deutlich niedriger ist als sonst. Nicht selten kommt es bei solchen zufälligen Auswertungen auch vor, dass die Temperatur während der vermeintlichen HL mehrmals unter die Hilfslinie fällt und teilweise sogar nach dem Temperaturauswertung wieder das TL-Niveau erreicht wird. Das hat man ja normalerweise bei einer richtigen HL kaum bzw. zumindest nicht so häufig/extrem. Ein Indiz kann auch ein nicht mehr plausibler zeitlicher Zusammenhang zwischen dem SH (oder eben MuMu-Stand) und der 1.hM sein. Meist ist es also eher die Gesamtschau, die darauf schließen lässt, dass es sich um eine zufällige Auswertung handelt.

Re: wie auswerten?

Verfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 13:38
von Catherinela
_SummerBreeze_ hat geschrieben: Donnerstag 26. Juli 2018, 13:21
Catherinela hat geschrieben: Donnerstag 26. Juli 2018, 08:53Ich hab nur noch nicht verstanden wie und woran man denn erkennt ob es eine zufällige auswertung ist und wann nicht ? Kann man das nur bestimmen wenn man seine niveaus schon kennt ?
Ja, am leichtesten erkennt man so etwas meines Erachtens, wenn man seine Temperaturniveaus einigermaßen kennt und plötzlich die vermeintliche HL deutlich niedriger ist als sonst. Nicht selten kommt es bei solchen zufälligen Auswertungen auch vor, dass die Temperatur während der vermeintlichen HL mehrmals unter die Hilfslinie fällt und teilweise sogar nach dem Temperaturauswertung wieder das TL-Niveau erreicht wird. Das hat man ja normalerweise bei einer richtigen HL kaum bzw. zumindest nicht so häufig/extrem. Ein Indiz kann auch ein nicht mehr plausibler zeitlicher Zusammenhang zwischen dem SH (oder eben MuMu-Stand) und der 1.hM sein. Meist ist es also eher die Gesamtschau, die darauf schließen lässt, dass es sich um eine zufällige Auswertung handelt.
ok vielen dank ! :D

Re: wie auswerten?

Verfasst: Samstag 18. August 2018, 07:55
von misswaterlilly
Nun hab ich schon wieder so eine Situation :lol: eine allzu ruhige Kurve hat also auch ihre Nachteile, irgendwie...

würdet ihr die Temperatur auch so auswerten? ZS sichert mich ja ebenfalls wieder ab.

Re: wie auswerten?

Verfasst: Samstag 18. August 2018, 08:02
von iSprung
misswaterlilly hat geschrieben: würdet ihr die Temperatur auch so auswerten?
Ja. Das Regelwerk ist schon okay so, wie es ist. ;)

Re: wie auswerten?

Verfasst: Samstag 18. August 2018, 08:40
von misswaterlilly
iSprung hat geschrieben: Samstag 18. August 2018, 08:02 Ja. Das Regelwerk ist schon okay so, wie es ist. ;)
aber nach Regelwerk wäre die Auswertung eben an ZT 16 ;)

Re: wie auswerten?

Verfasst: Samstag 18. August 2018, 08:45
von MissRainbow
misswaterlilly hat geschrieben: Samstag 18. August 2018, 08:40
iSprung hat geschrieben: Samstag 18. August 2018, 08:02 Ja. Das Regelwerk ist schon okay so, wie es ist. ;)
aber nach Regelwerk wäre die Auswertung eben an ZT 16 ;)
Wäre sie nicht weil der ZS ja noch nicht ausgewertet ist ;)
Aber ich weiß natürlich was du meinst :lol:

Re: wie auswerten?

Verfasst: Samstag 18. August 2018, 10:19
von -V-
Manchmal "findet" die automatische Auswertung eben Auswertungen, die vermutlich kein Mensch bei der händischen Auswertung mit Papier und Bleistift so sehen würde. Da würde einem so ein Mini-"Anstieg" wahrscheinlich gar nicht auffallen. Das ist der Nachteil an der Spielerei. ZT 21 ist als ehM auf jeden Fall plausibel, jetzt musst du nur warten, ob der Schleim bei S oder schlechter bleibt.