my_name hat geschrieben: ↑
Nein, da separiere ich wohl nicht. Für mich war "Fühlen" und "Empfinden" eins - ich bemerke halt, ob es sich trocken (also nach gar nichts) anfühlt oder ob es sich feucht oder glitschig anfühlt, so dass man denkt, man muss doch gleich mal nachschauen, um was für eine Art ZS es sich da wohl handelt
(ohne dass ich es mit dem Finger erfühle).
Aber "trocken" bzw. "nichts" zu empfinden sind doch auch schon wieder unterschiedliche Sachen.
my_name hat geschrieben: ↑
Aber ich hatte vor einiger Zeit mal das Problem (und auch hier im Forum gestellt), dass es mich verunsichert hat, dass es manchmal viel ZS ist, was sich dann natürlich f anfühlt, obwohl er aber nur S ist.
Die Beobachtung ist doch völlig legitim. Warum schreibst Du explizit, der ZS habe bei Dir "nur" S-Qualität, obwohl Du ein feuchtes Empfinden verspürst? Ein feuchtes Empfinden ohne sichtbaren ZS konstituiert ja lediglich die ZS-Kategorie "f" - insofern reißt das Sehen die Setzung des Schleimkürzels um eine Kategorie nach oben dann.
Das von Dir weiter oben erwähnte glitschige Empfinden ist doch zudem schon ausschlaggebend für S+ und sollte daher keinesfalls ignoriert werden, selbst wenn der ZS dann in Sachen Sehen nur S-Eigenschaften aufweist, doppelte Kontrolle und so.
my_name hat geschrieben: ↑
Und dann bekam ich die Antwort, dass die Menge an ZS auch variieren kann, ob man z. B. viel Flüssigkeit getrunken hat usw. Wenn das so ist, dachte ich mir, dann kann ich das "Fühlen" vergessen, weil die Rahmenbedingungen ja immer andere sind. Mal ist es warm, mal kalt, mal trinke ich mehr, mal weniger. Und wenn die Menge und damit verbunden das Empfinden davon beeinflusst wird . .
Mit der Argumentation tue ich mich ehrlich gesagt ein wenig schwer.
Der Wassergehalt des Zervixschleims und die damit einhergehenden Eigenschaften sind ja im Wesentlichen an den Östrogenspiegel gekoppelt. Um den Eisprung herum steigt die durchschnittlich am Tag gebildete Menge von Zervixschleim um mehr als das
Zehnfache an. Wenn diese Veränderungen nicht hinreichend relevant bzw. auch robust im Hinblick auf ihre Aussagekraft unter unterschiedlichen Bedingungen wären, würden sie sicher nicht im Gesamtpaket Empfinden/Fühlen/Sehen in die Auswertung einfließen. Die symptothermale Methode, nach der unter anderem die Auswertung von myNFP arbeitet, wurde ja nicht an Frauen entwickelt, die unter gleichbleibenden Bedingungen leben. (Über dieselbe Schiene kann man auch argumentieren, dass das Messen der Temperatur sinnlos ist.)
Edit: Die Mulan, die Dir damals geschrieben hat, dass die ZS-Menge bei ihr mitunter vom Trinken und Sport beeinflusst wird, beobachtet das Empfinden und Fühlen nichtsdestotrotz. Ich denke der Punkt damals war eher, dass die ZS-Menge als solche nie direkt in die Auswertung eingeht und weniger, dass Empfinden/Fühlen deshalb schon vernachlässigbar seien.
Was uns jetzt irgendwie total von Deiner ursprünglichen Frage weggeführt hat, merke ich gerade.
Jedenfalls: Das Empfinden/Fühlen zu beobachten empfiehlt sich durchaus und kann bisweilen auch ausschlaggebend für die Auswertung sein. Wenn es jetzt im aktuellen Zyklus daran gescheitert sein sollte, ist das einfach blöd gelaufen. Und für die Zukunft müsstest Du Dir dann überlegen, ob Du damit okay bist, eine gleichberechtigte (!) Säule der Beurteilung des Östrogenzeichens (aus Bequemlichkeit?) zu ignorieren. Für den aktuellen Zyklus sehe ich nicht, wie die Auswertung zu "reparieren" wäre.