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Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 09:27
von Anirahtak
Nur kurz vom Handy aus: du hast sehr viel geklammert und auch die aktuelle Auswertung kommt nur wegen der Klammerung vorher zustande. Hast du dir die Klammerregeln mal zu Gemüte geführt? Du klammerst auch nicht konsequent bei gleichen STF. Unabhängig von den Regeln ist es aber am Anfang sehr ratsam, möglichst nicht/wenig zu klammern (außer im Anstieg, da greift Klammerregel 5 und muss zum eigenen Schutz angewendet werden!),sondern erst Mal wirklich einen Überblick über deine persönlichen STF zu gewinnen. Noch kennst du deine Temperaturniveaus ja nicht.
Von daher wäre mir das persönlich zu heikel.

ZS-Kürzel habe ich jetzt nicht angeschaut und so. Vielleicht schaut noch wer anderes?

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 10:01
von tagavos
Danke für dein Feedback!

Das wusste ich nicht, dass ich am Anfang nicht klammern soll... :shamebag: ich habe aber darauf geachtet, dass ich konsequent klammere... darf ich fragen, wo es inkonsequent ist? Vielleicht hab ich doch was falsch gemacht. :crazy:

Ich dachte, es macht mehr Sinn zu klammern, sonst würde ja nie eine verlässliche Auswertung entstehen und ich hätte bereits an ZT 56 die ehm gehabt? Ist leider so, dass ich am Wochenende gerne mal feiern geh und immer ausschlafen möchte. Ich wollte wegen NFP nicht meine Lebensqualität (was in diesem Fall das Ausschlafen für mich bedeutet :D :yawn:) einschränken. Daher hab ich mal geklammert... Der erste Zyklus soll ja eh zum ausprobieren sein, ob's so überhaupt funktionieren könnte...

Liebe Grüsse

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 14:49
von _SummerBreeze_
tagavos hat geschrieben:Achja, und warum ist mein roter Balken bereits nach 8 Tagen nach ehm gesetzt? Weil der Zyklus so lang war? (Hab irgendwo gelesen, dass der am Anfang 16 Tage nach ehm gesetzt wird)
Das ist ja nur eine Prognose und statistisch scheint es wohl so zu sein, dass die HL bei einem längeren Zyklus öfter vergleichsweise kurz ist.

Mein erster Eindruck war ehrlich gesagt auch, dass dein Zyklus ein bisschen "schön geklammert" aussieht. Ist jetzt nicht böse gemeint ;) Du hast zwar immer mögliche STF angegeben, aber z.B. an ZT 35 hast du ohne STF 36,60°C gemessen und in der Folgezeit hast du selbst Werte von 36,50°C geklammert.
Und was bedeutet bei dir denn "Fehler oder Änderung in der Messweise"?

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 15:28
von tagavos
Ich wollte mir den Zyklus keinesfalls schönklammern :(
_SummerBreeze_ hat geschrieben:aber z.B. an ZT 35 hast du ohne STF 36,60°C gemessen und in der Folgezeit hast du selbst Werte von 36,50°C geklammert.
hmm okay, das stimmt... da hab ich die Werte immer nur mit den kürzlich vorangegangenen Werten verglichen... kann ich das so verstehen, dass wenn ich ohne STF einmal 36.6° gemessen habe, alle (potenziell) gestörten Werte bis zu 36.6° nicht klammern darf?
ZT 19+20 könnten eventuell noch krankheitsbedingt erhöht gewesen sein?

"Fehler oder Änderung in der Messweise" bedeutet unterschiedliches:
einmal bin ich eingeschlafen und habe dann einfach den letzten gespeicherten Messwert eingetragen...
einmal lag ich länger als sonst wach im Bett vor dem Messen.
einmal hatte ich den Thermo nicht eingeschaltet, dann vergessen Timer zu stellen etc...

Ansonsten war meine Temperatur eigentlich ziemlich regelmässig finde ich... (abgesehen von Krankheit und Wochenende)

Aber dann schau ich mal weiter, ob die Temperatur so oben bleibt :) ist sicher vernünftiger noch zu warten :D

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 20:05
von Snoopydog77
Hallo tagavos,

puuuh, also du hast echt verdammt viel geklammert. Und ich würde mal tippen, zu 90% nicht regelkonform.
Wie Anirahtak schon anmerkte, sollte man anfangs am besten gar nicht klammern, es sei denn, es sind wirklich eindeutige!!! Störfaktoren vorhanden wie zum Beispiel Krankheit oder Klammerregel 5 würde greifen.

Feiern, Alkohol, spätes Messen etc. sind nicht unbedingt gleich Störfaktoren. Beim Alkohol kommt es ja auch drauf an, was man getrunken hat und wieviel.
Das sollte man in den ersten Zyklen ganz genau notieren.

Postpill spielt die Temperatur wohl sowieso erstmal verrückt (ich kann da nicht mitreden weil fehlende Erfahrung).
Meines Erachtens sollten aber alle Werte bis 36,75 Grad vorerst nicht geklammert werden. Zu den höheren Ausreißern mag ich mich ungern äußern.
Die ehM dürfte dann auch so stehenbleiben, aber ob das dann nun regelkonform ist, keine Ahnung.
Sollte sich jetzt aber deine Hochlage einstellen, dann schaut es so aus, als ob die sich so im Bereich 36,8 / 37 Grad einpendeln wird. Dann wären Tieflagen-Temperaturwerte bis 36,75 locker drin!

Zum Thema "schönklammern":
Sei mal ganz ehrlich zu dir selbst. So wie die Klammern jetzt gesetzt wurden, sieht die Kurve doch wirklich "schöner " und regelmäßiger aus als wären die Klammern nicht da, oder?! ;)

Bezüglich der Schleimkürzel: die scheinen soweit in Ordnung zu sein.

Ach so, und Nachtrag:
Ein Störfaktor muss immer stören, damit man ihn klammern darf. Sollte ohne Störfaktor der gleiche Temperaturwert gemessen werden, dann darf man bei vorhandenem Störfaktor mit gleichem Messwert nicht klammern. Ich hoffe, das ist verständlich?! :?

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 23:57
von Anirahtak
An sich schließe ich mich dir an, Snoopy. Aber:
Snoopydog77 hat geschrieben:Ein Störfaktor muss immer stören, damit man ihn klammern darf. Sollte ohne Störfaktor der gleiche Temperaturwert gemessen werden, dann darf man bei vorhandenem Störfaktor mit gleichem Messwert nicht klammern. Ich hoffe, das ist verständlich?! :?
Das stimmt nicht so ganz und steht so auch nicht in den Klammerregeln. Da hatten wir es letztens hier im Faden von (insbesondere der Beitrag von sunnyfrani auf der verlinkten Seite), denn das ist etwas missverständlich formuliert.

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Samstag 4. März 2017, 07:41
von Snoopydog77
Stimmt, da hast du Recht.
Ich persönlich habe immer das Tieflagen- Niveau im geistigen Auge vor mir. Und darauf bezog sich meine Aussage. Und wenn ich das richtig verstehe, dann wäre das so auch korrekt.

Ich würde mein Niveau auch nicht plötzlich anheben, nur weil irgendwann ein Wert ohne Störfaktor auftritt, der höher ist als alle anderen Temperaturwerte zuvor. Dann ist der Zyklus halt nicht auszuwerten.

Das Problem bei Anfängerinnen ist schlichtweg die fehlende Erfahrung, wo sich Tieflage und Hochlage befinden. Die stellen sich ja nur in den ersten Zyklen heraus, und deswegen erstmal nicht klammern. Das kann man im nachhinein immer noch machen.

Ein gestörter Wert kann ja auch nur 0,05 Grad zu hoch sein. Aber, wenn ich es richtig verstanden habe (man möge mich bitte korrigieren, falls es falsch sein sollte, damit andere und ich selbst auch weiterhin richtig verfahren), nur, wenn er in die Hochlage reingeht und nicht im Tieflagen- Niveau rumdümpelt.

Tagavos hat aber irgendwie alles geklammert, was optisch aus einer "Perlenschnur" herausragt, wahrscheinlich auch eher unbewusst. Ist nicht böse von mir gemeint.

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Samstag 4. März 2017, 10:35
von tagavos
Ja kann sein, dass ich mir die Kurve wohl unterbewusst schön geklammert habe.. :( aber in den Klammerregeln steht doch auch folgendes:
2. Ein Wert ist nur dann potenziell gestört, wenn er aus dem Tieflagenniveau herausragt. D.h. er muss optisch aus der Umgebung herausragen. Dafür gibt es keine Richtlinien außer die individuelle Schwankungsbreite aller ungestörter Werte. Somit kann auch ein um 0,05 Grad gestörter Wert ausgeklammert werden.

Ich werd auf jedenfall weiter beobachten. Danke für eure Anregungen :)

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Samstag 4. März 2017, 11:03
von _SummerBreeze_
Snoopydog77 hat geschrieben:Tagavos hat aber irgendwie alles geklammert, was optisch aus einer "Perlenschnur" herausragt, wahrscheinlich auch eher unbewusst.
Genau so meinte ich das auch.

Nach meinem Verständnis (ich bin allerdings auch noch Anfängerin) hast du deine möglicherweise natürliche Schwankungsbreite in der TL durch das Klammern zu stark beeinflusst. Gerade PostPill sind größere Schwankungen ja nicht gerade ungewöhnlich. Bei mir sieht das beispielsweise recht ähnlich aus - erst in den letzten Wochen hat sich meine Temperatur eingependelt. Ich habe aber bisher nichts geklammert und mir nur mögliche STF notiert, da die Werte jeweils nicht "auswertungsrelevant" gewesen sind.

Auffällig ist schon, dass deine Temperatur zuletzt konstant -und ohne die Angabe möglicher STF- angestiegen ist (ZT 65 mal ausgenommen), also möglicherweise ist das gerade tatsächlich eine HL. Der SH würde auch passen. Freigeben würde ich persönlich wegen meiner vorstehenden Bedenken aber noch nicht.

Re: Der Mut zum Freigeben

Verfasst: Samstag 4. März 2017, 14:51
von Snoopydog77
_SummerBreeze_ hat geschrieben: Nach meinem Verständnis (ich bin allerdings auch noch Anfängerin) hast du deine möglicherweise natürliche Schwankungsbreite in der TL durch das Klammern zu stark beeinflusst.
So sehe ich das auch.
Tagavos, wir reiten ja nicht grundlos auf den Begriffen Tieflage und Hochlage rum. Die von dir selbst zitierte Klammerregel ist nichts anderes als das, worauf wir hinauswollen. Werte, die aus der Tieflage herausragen. Da du deine Tieflage aber nicht kennst, kannst du auch nicht klammern.
Mag sein, dass dein Hochlagen- Niveau bei 36,5 losgeht, es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass sie erst bei 36,8 anfängt.

Legst du deine Tieflagen- Temperaturwerte jetzt schon auf ein zu niedriges Niveau, dann erklammerst du dir unter Umständen eine ehM mit anschließender Hochlage, die gar nicht da ist.
Die mögliche Konsequenz: eine ungewollte Schwangerschaft.

Ich weiß, dass ich als Anfängerin sicherlich nicht die Weisheit gefressen habe, aber wir versuchen nur, andere vor eventuellen Fehlern zu bewahren.

Die Klammern noch drin zu lassen wie du es jetzt getan hast... Ich persönlich würde es nicht machen. Aber entscheiden musst du es letztendlich selbst.
Zumindest reagierst du nicht eingeschnappt bei unserer Kritik,da hab ich dann noch ein bisschen Hoffnung. ;)