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Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 13:18
von TiniS
Und wenn du dich erst einmal an das Messen gewöhnst ?

Ich war Anfangs auch sehr aufgeregt, da ich eine ziemliche Langschläferin bin, ob zB zu viel Schlaf stört, dass ich eben immer sehr früh wach geworden bin und dann wie gerädert war.

Ich messe mit einem regelmäßigen Wecker (per Handy mit 5 min Snooze) zur selben Zeit - egal ob Woche, Wochenende oder Urlaub - man gewöhnt sich daran und ich schlafe danach auch wieder innerhalb von 10 Minuten ein.

Ich las einmal, dass man ca. 20 Tage benötigt, bis aus einer Handlung eine Gewohnheit wird.
(Und das reinfriemeln klappt auch im Halbschlaf sehr gut, ich hab mich noch nie verletzt oder gepiekst - nur an sehr trockenen Tagen war es eben etwas ungelenkig - die Tage hab ich aber nicht mehr)

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 13:22
von Libby
Ich schließe mich an.
Gerade am Anfang denkt man ja über jeden Pups nach und macht sich Gedanken um ungelegte Eier. Man will ja alles richtig machen, klar. Aber das gibt sich auch mit der Zeit und man wird immer ruhiger und gelassener.

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 13:36
von tacha
Es ist wohl wasserdicht, und zusätzlich eingeknotet in ein Kondom oder so... Wüsste nicht, was da schief gehen kann.
Rausbekommen habe ich bislang noch alles, da mache ich mir jetzt nicht wirklich Sorgen.
Ich probiere es jetzt halt einfach mal aus und kann ja hin und wieder mal schauen, wie viel Abweichung zum normalen Thermometer besteht.

Mal ne grundsätzliche Frage zur Basaltemperatur: Damit ist doch eigentlich das TemperaturMINIMUM gemeint, das sich während dem Schlaf einstellt, gemeint.
Das heißt ja dann quasi im Umkehrschluss, dass jede Messung NACH dem Aufwachen nicht mehr die "echte" Basaltemperatur sein kann. Es gibt also eine Abweichung. Wie groß die Abweichung ist, kommt dann drauf an, wie aktiv man zwischen Aufwachen und Messen ist.
Warum darf ich dann wenn ich z.B. zweimal messe immer nur den ersten Wert nehmen, auch wenn der zweite niedriger ist? Weil je niedriger, desto eher Basal, oder nicht?

Daher verstehe ich auch nicht, warum kontinuierlich gemessene Körpertemperatur während des Schlafes zur Ermittlung des jeweils niedrigsten Wertes nicht regelkonform ist. Meiner Meinung nach müsste das doch viel genauer sein?!

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 13:56
von Libby
tacha hat geschrieben:Mal ne grundsätzliche Frage zur Basaltemperatur: Damit ist doch eigentlich das TemperaturMINIMUM gemeint, das sich während dem Schlaf einstellt, gemeint.
Das heißt ja dann quasi im Umkehrschluss, dass jede Messung NACH dem Aufwachen nicht mehr die "echte" Basaltemperatur sein kann.
Es geht ja bei bei NFP auch nicht um die Basal- sondern um die Aufwachtemperatur. Die kommt eben der Basaltemparatur am nächsten.

tacha hat geschrieben:Warum darf ich dann wenn ich z.B. zweimal messe immer nur den ersten Wert nehmen, auch wenn der zweite niedriger ist? Weil je niedriger, desto eher Basal, oder nicht?
Man weiß ja nicht, inwieweit der zweite gemessene Wert durch Aufwachen und evtl. nicht mehr ausreichendes Weiterschlafen gestört sein könnte. Auch wenn er niedriger ist, kann er beeinflusst sein.

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 14:16
von tacha
Libby hat geschrieben:Es geht ja bei bei NFP auch nicht um die Basal- sondern um die Aufwachtemperatur. Die kommt eben der Basaltemparatur am nächsten.
Aber wenn ich doch die Möglichkeit hätte, die "echte" Basaltemperatur zu ermitteln, indem ich die komplette Nacht durchmesse, warum sollte ich das dann nicht tun? Gibt es irgendeinen Vorteil, wenn ich die Aufwachtemperatur nehme?
Ich war jetzt davon ausgegangen, dass die Aufwachtemperatur genommen wird, weil es ohne technische Gadgets nicht möglich ist, die Basaltemperatur zu ermitteln.
Libby hat geschrieben: Man weiß ja nicht, inwieweit der zweite gemessene Wert durch Aufwachen und evtl. nicht mehr ausreichendes Weiterschlafen gestört sein könnte. Auch wenn er niedriger ist, kann er beeinflusst sein.
Aber wenn ein Wert beeinflusst ist, ist er doch immer höher, und nicht niedriger, oder?
Wenn die Basaltemperatur das TemperaturMINIMUM ist, dann kann es ja keinen noch niedrigeren Wert geben, oder?

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 16:28
von Miralissa
Libby hat geschrieben: Es geht ja bei bei NFP auch nicht um die Basal- sondern um die Aufwachtemperatur. Die kommt eben der Basaltemparatur am nächsten.
Beim Messen mit dem iButton gibt es allerdings durchaus auch die Variante, immer die niedrigste in der Nacht gemessene Temperatur als Wert zu nehmen. In dem Fall hat man dann ja tatsächlich nicht mehr die "Aufwachtemperatur" sondern die basale. Ich denke es kommt eher darauf an, dass man sich konsequent an EINE Temperatur hält die man beobachtet, sei es nun die zur Aufwachzeit, oder die basale. Und es ist auch sinnvoll, wenn man im Vorfeld eine Weile beobachtet, ob die beiden nicht zu arg auseinander laufen in ner Kurve. Ich habe das einige Wochen gemacht, und festgestellt, dass die Kurven relativ parallel laufen, die Basaltemperatur jedoch weniger störanfällig ist, was unruhigen Schlaf angeht, als die Aufwachtemperatur.

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 16:42
von iSprung
Die Aufwachtemperatur wird erfasst, weil deren Erhebung für die breite Masse mMn am praktikabelsten ist und gemeinsam mit der separaten Auswertung eines Östrogenzeichens absolut ausreicht, um sensiplan zu einer hochsicheren Verhütungsmethode zu machen. Es gibt meinem Wissensstand nach keine Belege dafür, dass die Erfassung der Aufwachtemperatur (im Vergleich zur Erfassung der Basaltemperatur durch kontinuierliches Tracken der Temperatur) unzulänglich ist. Auch wenn das gerne von vielen Entwicklern behauptet bzw. angedeutet wird, die extra für die natürliche Familienplanung solche Messsensorik entwickeln. (Die sie sich dann teuer bezahlen lassen. Jetzt nicht im Falle Deines Spontankaufs, aber eben bei anderen Dingen auf dem Markt.) Dazu gab es hier aber sicherlich auch schon reichlich Diskussionen. Wenn Du so sehr mit dem iButton u.ä. liebäugelst, schau doch einfach mal in den Faden, den ich erwähnt habe? Da wurde das sicherlich alles schon rauf und runter diskutiert und vor allem praktisch erörtert, was ja gerade für Dich relevant werden könnte in absehbarer Zeit.

Außerdem hat Libby nicht gesagt, dass die Verwendung des tiefsten Temperaturmesswertes nicht regelkonform sei. Sie hat nur gesagt, dass aus "Sensor zeigt mir Temperatur mit zwei Nachkommastellen an" nicht folgt, dass der Messsensor im Rahmen von sensiplan regelkonform (d.h. mit einer gewissen Auflösung) misst. Was auch korrekt ist. So zum Beispiel im Falle des iButtons, da sind die Schrittweiten zwischen den einzelnen Messwerten schlicht zu groß, sodass die Auswertungsregeln entsprechend angepasst werden müssen. (Was auch reichlich im iButton-Faden thematisiert wurden.) Insofern sehe ich auch nicht, warum Du Dich so an "Regelkonformität von Tiefstwert vs. feste Uhrzeit" aufhängst - das war meiner Meinung nach nicht der Punkt von Libbys Aussage.

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 16:59
von _Mirjam_
tacha hat geschrieben: Aber wenn ein Wert beeinflusst ist, ist er doch immer höher, und nicht niedriger, oder?
Wenn die Basaltemperatur das TemperaturMINIMUM ist, dann kann es ja keinen noch niedrigeren Wert geben, oder?
Das stimmt nicht. Ein Wert kann auch nach unten gestört sein, siehe meine Kurven bei Frieren nachts oder zuviel Alkohol plus nachts draußen herumstromern. ;) Nur zuviel Alkohol daheim kann auch nach oben stören. Da zu tiefe Werte die Auswertung aber nicht beeinflussen, werden die Werte nicht geklammert und spielen demzufolge auch keine große Rolle.
Ich messe allerdings "nur" meine Aufwachtemperatur. Ob in solchen Nächten, in denen morgens meine Temperatur nach unten gestört ist, die Basaltemperatur noch niedriger ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber zur Verhütungssicherheit ist eine solche Genauigkeit auch überhaupt nicht notwendig. Bei digitalen Thermometern wird ja z.B. auch gerundet, demzufolge bildet sich da auch nicht der exakte Wert ab (der sowieso aufgrund der Eichung des Thermometers sicherlich nie erreicht werden kann). Inwiefern das z.B. auch beim iButton ein Problem ist, wird aber auch im Faden, den iSprung erwähnt hat, diskutiert.

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 17:24
von SunnyFrani
tacha hat geschrieben:[...] bin ich in der zweiten Woche dazu übergegangen, dann zu messen, wenn ich das erste mal wach geworden bin (zwischen 2 und 4 Uhr morgens :roll: ) und habe nachvollziehbare Werte bekommen.[...]
So messe ich übrigens auch, und wenn die Werte okay sind, ist das vollkommen in Ordnung. Bei Sensiplan gibt es keine Pflicht, immer zur selben Uhrzeit zu messen. :)

Mir ging es am Anfang übrigens ähnlich. Mein Hirn schaltet damals zum Schlafengehen irgendwie immer in einen Alarmmodus, und sobald ich nachts aufwachte - und es erschien mir auch, dass dies seit dem Beginn mit NFP schneller und leichter geschah - schrie es förmlich: "Messen! Du musst mässäään!"
Das hat mich auch genervt (irgendwo hab ich das hier mal beschrieben) und es dauerte leider ein paar Zyklen, aber wurde es Routine und somit besser. Und mittlerweile muss ich sogar eher schauen, dass ich das Messen nicht vergesse oder mittendrin für ne halbe Stunde wegpenne (zu langes Messen ist bei mir gsd kein STF).

PS: ein analoges Thermi ist fest und hat eine dickere Spitze, empfinden manche Frauen als angenehmer.

Re: Gestresst durch NFP

Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 19:41
von _SummerBreeze_
Huhu Tacha,

ich verstehe auch, was du meinst. Ich habe die ersten Tage gefühlt auch deutlich unruhiger geschlafen als sonst und es kam häufiger vor, dass ich sofort auf die Uhr geschaut habe, wenn ich bewusst wach war, weil ich mir unsicher war, wie viel Uhr gerade ist und ob ich nicht lieber direkt für den Fall messen sollte, dass ich nicht mehr einschlafen kann.

Nach kurzer Zeit (und ich bin jetzt immer noch "am Anfang") hat sich das aber deutlich gebessert. Ich schlafe insgesamt etwas ruhiger und habe ein besseres Gefühl dafür, wann ich sofort messen sollte und wann ich ruhig noch bis zum Weckerklingeln warten kann, so dass ich mich nicht mehr verrückt mache. Wenn ich vorher unruhig geschlafen habe, also mehrfach kurz wach war, notiere ich mir das vorsichtshalber in meiner Kurve. Und wenn man hin und wieder "zu spät" misst, falls das tatsächlich ein Störfaktor sein sollte, ist das ja eigentlich auch kein Drama, wenn man ihn als solchen erkennt.

Auch das Messen selbst wird meines Erachtens schnell zur Routine. Ich hatte anfangs auch ein paar Mal das Problem, dass ich das Thermometer (Domotherm Rapid) im Halbschlaf nicht richtig eingeführt habe und dann piekst es ganz schön. Inzwischen merke ich es viel schneller und führe es dann direkt richtig ein.

Also ich kann mich nur anschließen: Man muss dem Ganzen etwas Zeit geben, um sich daran zu gewöhnen ;)