schwanger durch IVF/ICSI?

Krankheiten und ungünstige Umstände, die euch belasten
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Klapperstorch84
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Klapperstorch84 »

Seychelly, wie schön :love: Toll dass bisher alles gut aussieht, ich drück die Daumen dass es so bleibt.

Psychodoll, tut mir wahnsinnig leid wie schlecht es dir geht. Dass der Kiwu so etwas auslösen kann, dabei sollte es doch eine schöne Zeit sein in der man voller Vorfreude auf die Familiengründung schaut. Dass uns allen das genommen wurde ist extrem ungerecht. Und dass es dann Menschen gibt bei denen sich sehr starke psychische Beschwerden einstellen ist einfach "nicht richtig". Ich hoffe du schaffst es irgendwie damit klarzukommen bis du Hilfe bekommst. Ein Unding, dass bereits diagnostizierte Patienten so im Stich gelassen werden.

Kiliki, wie war eigentlich dein Einstieg mit dem Psychologen? Wenn dus schon geschrieben hast, hab ichs überlesen, sorry.
Hab mich die Tage auch nochmal dahingehend im Netz etwas informiert und hier in der Nähe eine Psychotherapeutin gefunden die sich spezialisiert hat auf Kinderwunsch. Das hab ich mir abgespeichert und werde sie kontaktieren sobald ich soweit bin. Noch hadere ich etwas mit mir.
Grad dominiert ganz stark mein Gefühl dass mein Mann und ich zu den x% gehören werden die leider kinderlos bleiben, trotz aller Bemühungen. Ich weiß nicht woher dieses Gefühl kommt, es ist ganz tief in mir drin. Kennt ihr das? Man könnte es schon fast als Überzeugung bezeichnen. Wir werden jetzt den 3. Versuch machen, weil ich einfach noch nicht aufgeben kann/will, aber insgeheim hab ich ehrlich gesagt nur wenig Hoffnung. Ich denke immer wieder darüber nach dass wir wohl eher alleine bleiben werden. Schade eigentlich dass dieses Gefühl aber nicht ausreicht um es wirklich gut sein zu lassen und Frieden damit zu finden.
Das Baby meines Bruders trägt auch seinen Beitrag dazu bei. Dieses kleine süße Wesen, bisher hab ich nur n kurzes Video und 2 Fotos gesehen, scheint so perfekt zu sein und am liebsten würde ich es nehmen und nie mehr loslassen. Aber wenn ich darüber nachdenke und mir vorstelle selber so ein Baby zu haben, ist das zu schmerzhaft, die Wahrscheinlichkeit dafür ist ja nunmal eher gering. Da bin ich auch Realist. Ich will dieses tolle wohlige Gefühl absoluter Glückseligkeit nicht zulassen, umso schmerzhafter wirds ja wenn ich niemals ein eigenes Baby habe. Und eben das zeichnet sich ja ab. Warum zum Teufel sollten sonst 2 an sich gesunde Menschen über Jahre hinweg nicht schwanger werden? Eigentlich glaube ich nicht unbedingt an sowas wie Schicksal, aber vllt ist es unsers dass wir eben zu 2. glücklich werden (müssen). Manchmal denke ich dass das Schicksal vllt auch sein ganzes Pulver schon verschossen hat als es mich und meinen Mann zusammengebracht hat, und für Babys ist nichts mehr übrig.
Meint ihr eine solche negative Einstellung kann den Erfolg einer ICSI beeinflussen? Positives denken ist ja grundsätzlich hilfreicher.
Ich schwanke irgendwie permanent zwischen aufhören und weitermachen, und ich wünsche mir echt oft dass der Zeitpunkt gekommen wäre mit ruhigem Gewissens und der nötigen Stärke es zu akzeptieren wie es ist. Aber so stark bin ich nicht :(

Sorry, für diesen Ego-Post, ich bin grad irgendwie hin- und hergerissen und kann meine Gedanken nur schwer ordnen.
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Szarlotka
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Szarlotka »

*reinhüpf*

Klapperstorch, ich glaube nicht, dass du dir neben den Sorgen, die du ohnehin hast, noch Sorgen um deine Einstellung und die ICSI machen solltest.

Ich glaube die wenigsten sind entspannt, wenn sie es Jahre versuchen oder schon eine oder mehrere FG hatten. Es ist letztlich Biologie und wenn es nicht klappt ist sicher nicht deine Einstellung schuld. Ich denke mir immer, wenn die Angst oder die Frustration dafür Sorgen würde, dass man kein Baby bekommt, dann würde es keine ungewollten Kinder geben (von Frauen die sich in der zweiten Hälfte nach ner Panne der schlimmeren nichts mehr wünschen als nicht schwanger zu sein). Daher hasse ich ja auch den Rat, man müsse sich nur entspannen so sehr. Das geht erstens nicht und zweitens klingt es ja noch so als sei man selber schuld.

Also lange Rede kurzer Sinn, negative Gedanken und Angst gehören zu einem schweren Kiwu-Weg dazu und ich glaub keine kann die Abstellen. Und von denen die nach einem langen Weg schwanger wurden, waren wahrscheinlich die wenigsten entspannt. Also mach dir bitte nicht noch diese Sorgen.

Alles Liebe und viel Glück

*raushüpf*
Solomama von drei Sternchen (03/20, 02/21, 10/21) und einem Regenbogenbaby (10/22)
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Anngscheid
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Anngscheid »

Grobi, ich bin meeega gespannt und drück weiter fest die Daumen!!!

Psychodoll, fühl dich mal gedrückt. Es tut mir ehrlich leid, dass es dir so schlecht geht und du keine Hilfe bekommst. Vorallem wenn man schon diese Diagnose hat. Hast du da keine regelmäßige Termine beim Doc, einfach zum reden oder so?

Klapperstorch, ich kann dich soooo verstehen.... wenn man so lange dabei ist, dann gehen einem tausend Gedanken durch den kopf. Ich hatte nach der letzten ICSI auch immer mal wieder Gedanken alles hinzuwerfen, bis wir dann eben die Initiative ergriffen haben und diese Untersuchungen haben machen lassen, auf eigene Faust, was ich immer noch hammer finde. So wüssten wir sonst bis heute nicht was da los ist...
Wo ich allerdings bissl wiedersprechen muss ist, bei Szarlotka....
Mir wurde mal nahegelegt, ich hoffe es hört sich nun nicht zu "esotherisch an", dass man den schlechten und negativen Gedanken nicht so viel platz und Raum geben soll. Es sind schlechte Energien.... ich hoffe du verstehst was ich sagen will. Ich hoffe, du kannst positiv bleiben......
Kann dein Gedanken nie ein Kind zu haben total verstehen... hab manchmal ja auch schon drüber nachgedacht, ob das je bei uns was wird und warum nicht... man könnte jetzt sagen- na die hat leicht reden, weil se jetzt schwanger ist, aber das möchte ich nicht.... ich wünsche euch allen so sehr, dass euer Wunder endlich zu euch kommen mag :flower: :love:
Ich: 36, mit PCO Syndrom/Insulinresistenz, ER: 42, Geschlechtschromosomenfehler seit 03/2015NFP, März 2019 KiwuklinikBild
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Szarlotka
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Szarlotka »

da stimme ich Anngscheid zu. Ich wollte auch nicht sagen, dass es egal ist, wenn man immer oder nahezu immer schlechte Gedanken hat und diese das Leben bestimmen. Das ist nie gesund. Ich hatte Klapperstorch so verstanden, dass sie ab und an ins Zweifeln gerät und dann angespannt ist und schon durch diese Angst hat, etwas gegen den Erfolg zu tun. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Und diese Gedanken, kann man m.E. auch zulassen und soll dann keine zusätzliche Angst aufbauen, quasi eine Angst wegen der Angst. Das es besser ist positiv zu denken, ist ja völlig klar. Wenn sich aber eine gute EZ und ein gutes Sperma zu guten Bedingungen finden, ist es egal was du denkst ;). Und ich rede jetzt nicht von schon fast krankmachendem Stress oder psychischen Problemen, die tatsächlich negativen Einfluss haben könnten.
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Grobi7
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Grobi7 »

Seychelly:wie schön von dir zu hören! Ich finde es immer toll, wenn sich auch diejenigen melden, die es schon geschafft haben. Ihr seid unsere Hoffnungslichter am Ende des Behandlungstunnels.

Du hast mir auch einen kleinen Stich im Bauch verpasst vor lauter Freude, dass dieser fürchterliche Durst ein gutes Zeichen sein könnte.
Natürlich kam aber sofort wieder die Ansgt vor zu viel Hoffnung.. Ich trau mich gar nicht mehr zu träumen / hoffen. :crazy:

Klapperstorch: ich glaube jeder hier kennt diese Gedanken, von dem was passiert wenn man irgendwann am „Ende“ ist ohne am gewünschten Ende zu sein.. Es ist scheiße, einfach nur scheiße. Aber ich sehe immer wieder so viele auf Insta, die länger gekämpft haben als ich es wohl je könnte und belohnt wurden.
Wir haben trotzdem für uns eine „deadline“ gesetzt an Behandlungen und würden dann ggf. über Adoption nachdenken.

wetter-hex: das hört sich ja zum Kotzen an :( Vielleicht bietet die neue Klinik ja eine Perspektive. Ich wünsche es euch.


Ich habe letzte Nacht davon geträumt positiv zu testen. Das hatte ich bisher einmal, genau vor dem letzten negativen Test. Heute bin ich also eher wieder auf der pessimistischen Seite... Trotzdem hatte ich einen tollen Tag im Wald mit meinem Hund bei tollster Sonne und konnte glücklich sein über das, was ich habe. Dieser Frühlingsbeginn hilft auf jeden Fall.

Und ja, ich schaffe es tatsächlich nicht zu googlen. Habe ich auch alles schon tausend mal gegoggelt. Dafür klicke ich zu viele Insta Seiten durch....(hupps)
Ich und Er und unser Hund, sehr niedriger AMH
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Grobi7
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Grobi7 »

Achso eine Frage habe ich noch und damit möchte ich keine politische Diskussion starten oder so, aber vllt hat ja jemand schon mal mit seinem Arzt drüber gesprochen..

Es könnte ja sein, dass wir als Lehrer bald geimpft werden dürfen und normal würde ich sofort hier schreien. Nun habe ich aber Bedenken wegen des KiWu.
Meine Frage ist also, wie gesagt, habgt ihr es schon mal mit euren KiWu Ärzten besprochen?
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Szarlotka
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Szarlotka »

ich schleich nochmal rein. Eine Hibblerin hier hat einen tollen Blog, den Babybauchblog. Da hat sie auch auf YouTube ein tolles Video zu dem Thema Covid-Impfung und KIWU gemacht :).
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Klapperstorch84
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Klapperstorch84 »

Also mir ist schon klar dass negative Gedanken und gerade auch Ängste dazu gehören, das ist ganz normal. Aber irgendwie bin ich schon recht häufig innerlich davon "überzeugt" dass wir eben zu den Paaren gehören die eben niemals Kinder bekommen. Ich weiß nicht wo das herkommt, ich war auch schon sehr früh nach dem Hibbelstart sicher dass wir es nicht so einfach haben werden wie andere, wo meine Freundin mir immer gesagt hat dass wir es doch erstmal noch etwas probieren sollen. Aber letztlich habe ich Recht behalten. Und das gleiche Gefühl habe ich eben jetzt auch insgesamt zum Ausgang dieser Sache.
Es gibt in der Psychologie ja die "selbsterfüllende Prophezeiung". Ich weiß nicht genau wie das funktioniert und ob das auch auf rein biologische Vorgänge Auswirkungen haben kann, aber ansonsten passt das irgendwie. Wenn man etwas schlechtes erwartet isses wahrscheinlicher dass das auch eintrifft. Wobei mein Mann und ich ja eigentlich alles dafür tun dass es eben nicht so kommt.
Während des Versuchs selber bin ich aber erfahrungsgemäß eher positiv immer gestimmt und genieße erstmal die Zeit, in der ich mich zumindest ein klitzekleines bisschen schwanger fühlen darf, auch wenn es dann nur 2 Wochen sind. Insgesamt ja, wird die Angst aber permanent größer, und ja auch gerechtfertigter. Mit jedem negativ sinkt eben irgendwie die Wahrscheinlichkeit, aber ein kleines bisschen Hoffnung bleibt halt doch irgendwie zurück.
Mein Mann und ich habe uns darauf geeinigt dass wir die 3. ICSI machen, ggf. Kryos sofern wir was einfrieren können und wenn ich dann immer noch nicht schwanger bin, endet unsere Kinderwunschreise damit. Mein Mann hat doch auch sehr daran zu knacken, zusätzlich zu einigen anderen kleineren psychischen Belastungen. Und wir werden die Kraft, die dann noch über ist (wenn überhaupt) in uns selber investieren. Das erscheint mir auch wichtiger.
Ich will nicht ausschließen dass wir es nochmal nach 1 oder 2 Jahren probieren, oder ob wir dann sogar verhüten (haha, was denn?!) weiß ich auch noch nicht, aber ohne Schwangerschaft bis Jahresende ist erstmal Ende. Und ich denke das ist dann nach 5 Jahren auch gut so.
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Kiliki
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Kiliki »

Ganz kurzer egopost: ich habe gerade zufällig auf der Straße einen alten Freund getroffen (seit corona nicht mehr gesehen). Und er hat mir von zwei Schwangerschaften in unserem gemeinsamen Freundeskreis erzählt. Insgesamt also drei Schwangerschaften. Für alle das erste Kind. Ich traue mich nicht, das meinem Mann zu erzählen... :( was mach ich jetzt bloß? Ich kanns ja auch nicht geheim halten :(
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Klapperstorch84
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Re: schwanger durch IVF/ICSI?

Beitrag von Klapperstorch84 »

Kiliki hat geschrieben: Mittwoch 24. Februar 2021, 18:11 Ganz kurzer egopost: ich habe gerade zufällig auf der Straße einen alten Freund getroffen (seit corona nicht mehr gesehen). Und er hat mir von zwei Schwangerschaften in unserem gemeinsamen Freundeskreis erzählt. Insgesamt also drei Schwangerschaften. Für alle das erste Kind. Ich traue mich nicht, das meinem Mann zu erzählen... :( was mach ich jetzt bloß? Ich kanns ja auch nicht geheim halten :(
Ich würde es ihm schon erzählen. Würde aber einen guten Moment abpassen wo er nicht sowieso schon mies drauf ist wg irgendwas. Und wahrscheinlich würde ich dann auch direkt mit zuversichtlichen Worten nachlegen, so nach dem Motto "Wir sind auch noch dran", "beim nächsten Versuch klappt es bei uns bestimmt auch", irgendwie sowas. Vermittelt ihm dann vllt eher das Gefühl dass es nicht so aussichtslos erscheint weil alle anderen dran kommen, nur ihr nicht.
Und selbst wenn ihm das überhaupt nicht bekommt, fände er es wahrscheinlich trotzdem nicht gut wenn du es geheim halten würdest. Vllt schafft ihr es dann ja auch das gar nicht großartig weiter zu thematisieren. Zumindest drücke ich euch dafür die Daumen. :flower:
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