Ich bin zwar weder Mutter noch habe ich Probleme bei der Beurteilung der Öffnung des Muttermundes, aber da diese Frage hier schon öfters einmal kam, antworte ich trotzdem einmal.

Wie schon geschrieben, ist es nicht ungewöhnlich, dass nach einer oder mehr Geburten der Muttermund nicht mehr komplett verschlossen ist, sobald die Auswertung durch ist. Das kann auch bei natürlichen Geburten ohne Hilfsmittel der Fall sein, scheint aber für folgende Schwangerschaften erstmal kein Problem darzustellen.
Es gibt lediglich Schwierigkeiten bei der Auswertung des Muttermunds. Wenn es möglich ist, macht es Sinn, auf den Zervixschleim umzusteigen. Falls man das nicht möchte oder kann, braucht man leider ein paar Zyklen Übung, um den Muttermund sicher zu beobachten. Ihr habt da zwei Möglichkeiten: Ihr könnt den "geringsten" Öffnungsgrad als "geschlossen" annehmen. Hierfür bedarf es aber etwas Zeit, bis man das bei sich entdeckt hat und ist sicherlich beim Erlernen mit viel Unsicherheit verbunden. Nach und nach sollte sich aber ein Muster ergeben, aus dem man sich später eine Auswertung stricken kann. Der Vorteil an der Möglichkeit ist, dass man für den Muttermund weiterhin die automatische Auswertung nutzen kann. Als zweite Möglichkeit könnte man auch den persönlich geringsten Öffnungsgrad als "halb offen" deklarieren, muss in dem Fall aber manuell auswerten, weil der Algorithmus das nicht gestemmt bekommt.
Den Rat deiner Frauenärztin, Mam, finde ich übrigens sehr hilfreich. Nicht!
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass das Feststellen des Umschwung zum "geschlossenen" Muttermund im Fall der Verhütung sicherlich eine größere Rolle spielt. Hierbei geht es schließlich darum, zu bemerken, wann man bei seinem gering geöffneten Muttermund im Grunde von "geschlossen" ausgehen darf. Für den Kinderwunsch macht es aus meiner Sicht mehr Sinn zu beobachten, wann sich der Muttermund komplett öffnet. Das kündigt den Eisprung an, das Schließen zeigt nun einmal schon, dass der Eisprung vorüber ist oder die Fruchtbarkeit nachlässt. Sorgen, dass man Schwierigkeiten hat, ein weiteres Kind zu bekommen, halte ich aber für unbegründet. Da dürft ihr also beruhigt sein. Alles Gute, euch beiden!
