Hallo zusammen,
ich war etwas im Bau und im Haushalt vergraben, deswegen erst jetzt eine Antwort.
Angie, das ist ja wirklich wundervoll. Trotz Planung noch so „überrumpelt“ zu werden stelle ich mir ideal vor!
Liebe Mo, meine Gedanken waren bei dir!

Ich glaube, du bist in allem noch einen Schritt vor mir, gemeinsame Urlaube, und sei es auch nur ein Wochenende, gibt es bei uns nicht (mehr).
Wir haben wirklich fast jeden Sonntag etwas zusammen gemacht, gewandert, oder abends zusammen gegessen / gekocht.
Oder auch zwischendurch: immer, wenn die Männer sich getroffen haben, haben wir Mädels was parallel gemacht.
Ich glaube, es hat im letzten Jahr auch deswegen dann einmal so geknallt, weil wir halt so unbedingt versucht haben, uns so synchronisieren.
Und parallel dazu dann über viele Situationen / Geschehnisse auf beiden Seiten der Unmut wuchs, ohne, dass man darüber gesprochen hat.
Da hat das Gewitter schon die Luft gereinigt. Ich habe hinterher aber auch noch einen abschließenden Brief geschrieben, der für mich alles abgeschlossen hat.
Vielleicht wäre das auch für dich eine Maßnahme? Ggf. spürt deine Schwägerin doch auch schon, dass da etwas nicht rund läuft.
Und ein geschriebenes Wort finde ich zum einen besser, da du mehr überlegen kannst, was du schreibst, und es auch beim Gegenüber „bleibt“.
Wir hatten vorab ein Gespräch zusammen, das auch alleine, und ich habe immer Gedacht: Ist das jetzt wohl so rübergekommen, wie ich wollte.
Denk doch mal darüber nach, vielleicht ist es ja auch für euch eine Lösung?
Tja, das mit der Kinderplanung und dem Job und dem Haus und….
Was soll ich sagen.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Irgendwie beschäftigte ich mich in letzter Zeit ja schon viel mit dem Gedanken.
Nicht in die Richtung: Dann geht es auf jeden Fall los und du willst dann auch unbedingt…
Ich sehe immer mehr, dass es den perfekten Zeitpunkt nicht gibt, auch, was die Beziehung angeht.
Und ich bin immer mehr auf dem Gedankenweg, es einfach jetzt schon laufen zu lassen, und was passiert, das passiert.
Denn sonst setze ich mich glaube ich viel zu sehr unter Druck, dass ab dem vermeintlich idealen Zeitpunkt dann auch schnellstmöglich klappen muss.
Das lange Wochenende, dass wir größtenteils mit unseren Freunden mit den drei Kindern verbracht haben, hat es mal wieder gezeigt.
Zum einen, wie schön und unkompliziert es mit Kindern sein kann (wenn man den Stress annimmt und akzeptiert!). Aber auch, dass man sich als Paar zu jedem Zeitpunkt einer SS (die ersten Kinder meiner Freundin kamen sehr früh, das dritte ist nun ein Nesthäkchen) der Herausforderung stellen muss und es zu jedem Zeitpunkt gilt, in der Elternrolle die Paarbeziehung nicht zu vergessen.
Wichtig ist eine gewisse Grundeinstellung. Dann macht es einem auch nicht so viel aus, wenn die Dinge nicht planmäßig eintreffen, erst gerade dann, wenn die Grundeinstellung beinhaltet, dass man das unplanmäßige immer etwas einkalkuliert.
Tja, und was soll ich sagen:
Wir haben nett was getrunken, sind dann zu späterer Stunde in den Gästetrakt verschwunden und haben die Abgeschiedenheit dort noch ein wenig für uns genutzt.
Irgendwann meinte ich dann: Wir sind im "gefährlichen Bereich. Meine Tasche mit den Kondomen ist noch oben, soll ich die noch holen?
Antwort: Kopfschütteln und ein langer Kuss.
Aber: Am Vortag wurde bis abends um 22.00 Rigips geschraubt, der Feiertag vor dem gemütlichen Teil für eine 20km Wanderung genutzt.
Und das Gästebett quietschte ganz grauenvoll, so dass wir diverse Mal umziehen mussten.
Ende vom Lied: Ein peinlich berührter Bauherr, der nach einer Viertelstunde sagte: Schatz, es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr. Ich sehe schon seit 5 Minuten Sterne.
Was ich damit sagen will:
Wenn man es so laufen lässt, dass man einfach nur nicht verhütet, hat man in einer normalen Beziehung, die schon lange dem Alltag ausgesetzt ist, m.E. eh schon nicht so viele „Trefferchancen“.
Das ES Fenster ist schon so gering, und dann gibt es noch so viele unterschiedliche Störfaktoren, und wenn es nur die desolate Kondition des potentiellen Vaters ist.
Ich habe wieder gesehen, wie wunderbar er mit Kindern umgehen kann und im Grunde sind meine Gründe, noch zu verhüten, ja alls „Luxus“ oder eben meiner Charaktereigenschaft geschuldet, alles perfekt haben zu wollen.
Wir haben beide unbefristete, gut bezahlte Jobs. Mein Impfstatus ist super, das Haus muss im September bezogen sein, da wir unsere Wohnung gekündigt haben.
Vielleicht sollte ich es jetzt einfach mal laufen lassen und dem alten Spruch vertrauen: Die Kinder kommen dann, wenn sie wollen.
Es kann nur sein, dass ich für den nächsten Versuch doch noch wieder etwas Sekt brauche…
@ Anja: Willkommen hier bei uns! Ich fühle mich hier immer sehr wohl, da man schnell einmal die Möglichkeit hat, sich auszutauschen.
Zumal man ja im "realen" Leben oftmals noch nicht alles so offiziell machen will.